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Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)

Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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liebte ihn wirklich und tatsächlich.
    So hatte sie für Mark nie empfunden und würde es auch nie.
    Aber da war Onyx …
    Hinterher konnte sich Ella nicht mehr genau erinnern, was als Nächstes geschehen war. Oder wie. Noch immer ganz schwindelig von der Erkenntnis, dass aus Zuneigung und Begehren und Freundschaft auf ihrer Seite etwas sehr viel Intensiveres und Intimeres und Romantischeres und ganz und gar Wunderbares geworden war – wenn auch unter den gegebenen Umständen herzzerreißend aussichtslos –, war sie nicht ganz konzentriert bei der Sache.
    Doch an dem Punkt, als es ihnen allen gelungen war, ihre Speisen auf den Tisch zu stellen, ohne etwas anbrennen oder fallen zu lassen, und als sie mit dem Servieren begannen, ohne etwas zu verschütten, und alles sehr ansprechend und gut aussah in Polls wunderbar altmodischem Porzellanservice – zu dem auch die dicke Teekanne mit Rosenknospen und Vergissmeinnicht gehörte – und als sie sich schon im Geiste gratulierten, dass während des ganzen Kochens überhaupt nichts schiefgegangen war, hatte das Blatt angefangen, sich zu wenden.
    Tom hatte sich über den Tisch gebeugt und mit großer brauner Hand begeistert die aufsteigenden Düfte zu sich hergewedelt, während Gabby, gefolgt von der zweiten Kamera, durch die Küche gestakst war und auf der Suche nach der Geheimzutat reichlich dramatisch die Türen aller Vorratsschränke und des Kühlschranks und der Gefriertruhe aufgerissen hatte.
    Alles schien bestens. Nun, abgesehen von der Erkenntnis natürlich, dass sie sich gerade hoffnungslos unglücklich verliebt hatte.
    Ella blendete Ash, Onyx und Mark aus ihren Gedanken aus, um sich auf ihr Dessert zu konzentrieren, gerade hatte sie es geschafft, den dampfenden Athole-Pudding aus der Form zu stürzen, ohne irgendetwas danebenklecksen zu lassen, als sie plötzlich aus dem Augenwinkel irgendwie ein silbernes Blinken wahrnahm. Es war nicht mehr als ein Flimmern in der dunklen Diele, durch die offene Küchentür kaum wahrgenommen, war es schon wieder weg.
    Wie merkwürdig. Beinahe wie …
    »Ah!«, rief Gabby begeistert aus den Tiefen der Gefriertruhe. »Na also! Ich habe Gabbys Geheimzutat gefunden!« Sie strahlte in die Kamera und hielt ein kleines Päckchen vor die Linse.
    »Was zum Teufel ist das denn?«, zischte Ash Ella zu.
    Ella, eingedenk der Mikrofone und der Tatsache, dass sie ihn liebte und ihn das nicht merken lassen wollte, indem sie ihn dümmlich anhimmelte, schüttelte einfach nur den Kopf.
    »Oh, das ist aber gar nicht …«, setzte Poll an, während Gabby zum Tisch herübertänzelte.
    Mit einem BLICK brachte Gabby sie zum Schweigen.
    »Und was haben wir heute Schönes als Gabbys Geheimzutat?«, rief Tom mit äußerst gekünstelter Munterkeit.
    Bevor Gabby antworten konnte, gewahrte Ella ein weiteres silbernes Schimmern hinter der Küchentür.
    Das wurde ja immer merkwürdiger …
    Hatte sie Halluzinationen? Waren das Blitze? Entlud sich die Schwüle des Tages in letzter Minute in einem Gewitter? Oder brannten die Lichter gleich durch? Lieber Gott, das wollte sie aber nicht hoffen – es wäre wirklich grauenhaft, wenn die Übertragung von Dewberry’s Dinners just in diesem entscheidenden Moment abgebrochen würde.
    »Wir haben hier«, gurrte Gabby, »ein paar hübsche kleine Klößchen.«
    Ach Gott, ach Gott, ach du lieber Gott, dachte Ella.
    »Süß oder pikant, Gabby?« Tom wirkte von Minute zu Minute verzweifelter und unterwürfiger.
    »Tja, das werden wir erst wissen, wenn wir sie gekostet haben, nicht wahr?« Gabby gurrte in immer höheren Tönen. »Wenn sie pikant sind, werfe ich sie ins Ashs Nesselsuppe, und wenn sie süß schmecken, vervollkommnen sie, äh, Ellas hübschen Athole-Pudding. Um das herauszufinden, werde ich gleich mal eines probieren.«
    Mit vor Entsetzen verzerrtem Gesicht sah Ash zu Ella hinüber. »Himmel, ist das nicht …?«
    »Roys nächste Mahlzeit«, murmelte Ella. »Ja. Du musst sie aufhalten, um Gottes willen!«
    Aber das war nicht nötig.
    Der silberne Schimmer stob explosionsartig auseinander und wogte von der Diele in die Küche.
    »Puck!«
    »Also wirklich!«, stammelte Tom.
    »Schimpfwort!«, fauchte Gabby, die zusammengerollte tiefgefrorene Maus vor den Lippen baumelnd.
    »Puck!«, wiederholte Trixie, die in wallendem Silbergewand auf robusten Riemchensandalen in die Küche stürmte und über ihren Dauerwellenlöckchen wild einen silbern-golden gezwirbelten Zauberstab schwenkte. »Puck! Spinnweb! Erbsenblüte!

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