Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)
bisschen doppelt gemoppelt, aber auf diese Weise kann Gabby sich eines aussuchen, und beides passt zu jedem der Gänge, ohne den Geschmack oder die Garnierung zu verderben.«
»Guter Gedanke«, sagte Ella. »Und es will doch hoffentlich keiner in letzter Minute noch irgendwelche Änderungen vornehmen, oder? Dies ist unsere absolut letzte Gelegenheit, noch etwas zu korrigieren. Wenn ich die Mail erst abgeschickt habe, sind wir daran gebunden.«
Poll wedelte mit den Händen. »Sag das nicht, Ella. Es klingt alles so endgültig.«
»Ist es ja auch. Wenn das Wochenende erst vorbei ist, sehen wir die ersten beiden Ausscheidungen der Region Süd, eine am Montag, die nächste am Dienstag – und am Mittwoch sind wir dann dran … Wir. Live im Fernsehen. Beim Kochen. Unser Menü. Das Menü, das die Dewberrys heute Nachmittag haben wollen. Also, wenn ihr noch irgendetwas ändern wollt, dann entweder jetzt – oder gar nicht.«
Alle starrten sie an. Sie war nicht gerne so schroff, aber einer von ihnen musste jetzt versuchen, auf dem Boden der Wirklichkeit zu bleiben.
»Und das Wochenende wird wie im Flug vergehen«, sagte Poll kraftlos, »weil wir noch in allen Ecken und Winkeln die Küche putzen müssen, bevor sie kommen. Und ehe wir wissen, wie uns geschieht, ist schon nächste Woche da.«
»Ganz genau«, sagte Ella, und ein ungebetener Schauer der Begeisterung lief ihr den Rücken hinab. »Wir haben wirklich nicht mehr viel Zeit.«
»Ach du lieber Himmel«, seufzte Billy. »Das kommt mir jetzt doch alles ganz schön beängstigend vor.«
Trixie regte sich und schichtete unter dem Baum sorgfältig ihre Bücher und Notizen auf einen ordentlichen Stapel. »Keiner von euch braucht sich irgendwelche Sorgen zu machen – also lauf du nur, Ella, und tu, was getan werden muss. Ich verspreche euch, es gibt nicht den geringsten Grund, sich zu fürchten. Das habe ich gerade eben geregelt.«
27. Kapitel
Heiß und staubig brach, nach verdorrtem Gras und verblühenden Rosen duftend, der Mittsommertag an. Die Hideaway Farm schimmerte schläfrig unter einem grenzenlosen glockenblumenblauen Himmel.
Ella lag mit flatternden Nerven und verklebten Augen in der klauenfüßigen Badewanne und sah durch das Oberlicht zum diffusen goldenen Glühen der Sonne hinauf.
Heute war es so weit.
Oh Gott – heute!
Da die Leute von Dewberry’s Dinners gesagt hatten, sie kämen gegen acht, dachte sie nervös, war es wohl tatsächlich jede Minute so weit …
Am Montag und Dienstag hatten sich sämtliche Bewohner Hideaways in das pfirsich- und cremefarbene Wohnzimmer gedrängt und die beiden ersten Sendungen der Region Süd angesehen: eine aus Kent mit einem Team aus vier New-Age-Hippies, die sogenanntes Fusion-Food kochten, wobei aber leider eine von ihnen aufgrund einer überhitzten Grillpfanne am falschen Ort das Teriyaki Chicken mit ihren Liebesperlen fusioniert hatte; und einem Team aus Dorset, zwei Paare mittleren Alters, die ihr Vieh selbst züchteten und schlachteten, was Poll vor lauter Entsetzen zu schlimmen Schimpfworten veranlasst, Ella Tränen des Zorns in die Augen getrieben und den Übrigen schockiert die Sprache verschlagen hatte, und dessen Schweinsfüße – »Mabel war eines unserer niedlichsten, allerliebsten Schweinchen und wie ein Familienmitglied für uns« – mit Lavendel-Mayonnaise vernichtende Kritik von Tom und von Gabby übertriebene Igitt-Grimassen geerntet hatten.
Und nun waren sie an der Reihe.
Jetzt. Heute …
Ella hievte sich widerstrebend aus dem herrlich duftenden Wasser, hüllte sich in ein großes flauschiges Handtuch und tappte ins Schlafzimmer.
Was anziehen …? Nicht die schwarzen Hosen und das blaue T-Shirt, das käme später, wenn – Ella schluckte – Gabby und Tom eingetroffen wären und sie gefilmt wurden.
Nein, es müsste etwas Luftiges und Bequemes sein … Die Wettervorhersage hatte bereits angekündigt, dass der Mittsommertag »eine echte Affenhitze« brächte, also vielleicht einen der beiden wallenden Röcke, die sie letzte Woche bei einer Fahrt nach Winterbrook mit Poll gekauft hatte, dazu Flipflops, und ihr Haar – gerade frisch gewaschen – mit einem Gummiband zusammengerafft, sodass sie es heute Abend offen tragen könnte, und …
Erneut schluckte Ella und wünschte sich, ihr wäre nicht gar so übel.
Reiß dich zusammen, ermahnte sie sich selbst, als sie sich anzog. Du hast es schließlich nicht anders gewollt. Und du tust es nicht für dich, sondern für Ash. Denk daran, es ist
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