Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)
für Ash – und Poll. Du musst dir einfach nur vorstellen, du wärst ganz allein, und keiner würde dir zusehen, und kochen, wie du seit mehr als zehn Jahren immer kochst.
Na klar!
Als sie nach unten kam, war Poll, ähnlich gekleidet, als Einzige in der Küche.
»Ich weiß, es ist glutheiß, aber ich zittere vor Aufregung und habe einen Knoten im Magen – und schlafen konnte ich auch nicht«, sagte Poll, die sich an der Besteckschublade zu schaffen machte. »Bis heute Abend laufe ich nur noch herum wie ein Zombie.«
»Ich auch.« Ella goss sich Orangensaft ein. »Nein, ich möchte nichts essen, danke. Ich esse wahrscheinlich nie wieder etwas. Wo sind denn die anderen?«
»Trixie ist mit George Eier einsammeln und die Hühner füttern gegangen und will versuchen, sie im Gehege einzusperren, und Billy ist unten bei dem kleinen Pferch und versucht die Hunde und Katzen dazu zu kriegen, dass sie den heutigen Tag außer Sichtweite verbringen. Er hat ihnen einen schönen kleinen Unterstand als schattigen Schlafplatz gebaut, und sie haben reichlich Wasser und jede Menge Trockenfutter.«
»Und sie werden allesamt ausbüchsen und schon vor ihm wieder hier sein.«
Poll nickte. »Das glaube ich auch.«
»Und Ash?«
Poll schauderte. »Verabreicht Roy sein Frühstück.«
»Aha.«
»Liebe Güte, Ella …« Poll sah plötzlich aus wie vom Donner gerührt. »Was haben wir uns da nur angetan?«
»Alles wird gut«, sagte Ella, allerdings wenig überzeugt. »Wenn die Filmcrew erst da ist, wird so viel zu tun sein, dass wir gar keine Zeit mehr haben, uns aufzuregen. Äh, ist Onyx da?«
»Du meinst, ob sie über Nacht geblieben ist? Nicht, dass ich wüsste, allerdings hat sie Ashs Zweitschlüssel, sodass ich es wahrscheinlich gar nicht merken würde.« Poll hörte auf, mit den Messern und Gabeln zu hantieren. »Weißt du, ich habe mich neulich kurz mit Ash über sie unterhalten. Als ich ihm von dir und Mark erzählt habe – nein, keine Einzelheiten, Ella, du weißt, so was mache ich nicht – wir haben nur ganz allgemein über Beziehungen geredet. Die beiden kennen sich schon sehr lange, und sie ist ein nettes Mädchen, und selbst Trixie sagt, von ihren Elfennamen her wären sie ein ideales Paar, aber mir ist völlig klar, was du für Ash empfindest und …«
Ella hob abwehrend die Hände. »Nein, Poll. Bitte nicht. Mit Ash läuft ganz bestimmt nichts. Ich habe Mark und außerdem heute genügend andere Sorgen. Und wenn das hier vorbei ist, Mark hin oder her, werde ich mich im geselligen Treiben der Dörfer tummeln und zu jedem Heuboden-Tanz gehen und mir einen netten jungen Farmer suchen oder so.«
Poll lachte. »Vielleicht könntest du bei der Gelegenheit auch für mich einen suchen.«
»Sicher nicht. Du brauchst doch gar keinen!«
Poll, so bemerkte Ella, errötete nur und stritt es nicht ab. Ach ja, wenigstens eine von ihnen hatte vielleicht Glück in der Liebe …
»Poll, von den anderen Problemen mal kurz abgesehen, was ist mit Trixie?«
»Sie wird sich heute hervorragend nützlich machen und dafür sorgen, dass George und die Tiere außer Sichtweite bleiben. Sie ist nicht im Mindesten beleidigt, dass sie nicht vor die Kamera kommt. Sie will das gar nicht. Sie sagt …«
»Ich meine wegen ihrem Elfenkram. Du denkst also nicht, dass sie ernsthaft glaubt, heute wäre ein irgendwie magischer Tag, und dass sie vorhat, tja, eine Art Beschwörung zu veranstalten?«
Poll schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht einen Moment lang. Oh, ich weiß, du bist immer noch skeptisch, was da neulich passiert ist, aber ich denke wirklich, dass die Löwenzahn-Elfen am Werk waren. Allerdings glaube ich sicher nicht, dass es heute etwas Derartiges geben wird. Du etwa?«
»Ich hoffe nicht. Aber du weißt doch, sie hat gesagt, sie hätte dafür gesorgt, dass heute Abend alles klappt … so als ob sie irgendetwas gehext hätte oder so. Du meinst also nicht, dass sie vorhat, die Sendung mit irgendeinem, tja, Elfenzauber an sich zu reißen?«
»Guter Gott, nein! Trixie wird sich heute Abend schön raushalten und bei George und den Tieren bleiben – falls sie aus ihrem Pferch ausbrechen, was sie ganz bestimmt tun – die Tiere meine ich, nicht George. Das hat sie mir versprochen. Und schließlich kann die Gute nichts dafür, dass sie ein bisschen … schrullig ist.«
Ein bisschen plemplem trifft es wohl besser, dachte Ella, noch immer nicht ganz überzeugt, dass Trixie nicht daran arbeitete, am Mittsommertag als muttihafte Titania
Weitere Kostenlose Bücher