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zauberhafte Tierhandlung 1

zauberhafte Tierhandlung 1

Titel: zauberhafte Tierhandlung 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Webb
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gebracht?«
    »Vermisst du deine Mummy?«
    »Danny meint, du wärst total nervig!«
    Lotte und Sofie rannten – von gemeinen Kommentaren begleitet – einen anderen Weg zur Tierhandlung zurück. Lotte nahm an, dass die Mädchen es nicht wagen würden, ihr in den Laden zu folgen. Oder etwa doch? Sie war nicht sicher, was sie tun würden, wenn sie sie einholten, und sie hatte keine Lust, es herauszufinden. Die Bande war direkt hinter ihnen, und Lotte spürte, dass Sofie langsamer wurde. Sie hatte so kurze Beine und konnte bei dieser Geschwindigkeit nicht länger mithalten. Lotte beugte sich nach unten und schnappte sie sich, beinah wäre sie gestolpert, aber sie schaffte es, weiterzurennen.
    Plötzlich bemerkte Lotte, dass sie auf eine Kreuzung zusteuerten und sie nicht sicher war, ob sie geradeaus laufen oder abbiegen mussten, um zum Laden zu kommen. Normalerweise folgte sie einfach Sofie überallhin. Sie warf einen ängstlichen Blick über die Schulter. Die Mädchen waren so dicht hinter ihr, dass keine Zeit blieb, lange zu überlegen. Sie hatte das vage Gefühl, die Straße rechts von ihr wiederzuerkennen, eine schmale, enge Gasse zwischen hohen Backsteinmauern. Sie sah aus wie eine Abkürzung, die sie und Sofie schon mal genommen hatten.
    Lotte bog in die Gasse ein, aber Sofie jaulte sie plötzlich an. »Neiiin! Nicht diesen Weg! Mir nach, imbécile !« Damit sprang sie von Lottes Arm und galoppierte in die andere Richtung davon, in die Straße, die links abzweigte.
    Die anderen Mädchen kreischten aufgeregt, als sie ihre Chance witterten. Sie legten noch einmal an Tempo zu, eine von ihnen griff nach Lotte und riss ihr fast die Tasche von der Schulter. Lotte rannte noch immer so schnell sie konnte, aber in ihrem Kopf drehte sich alles, und ihr fiel es schwer, sich auf die Flucht zu konzentrieren. Sie hatte es sich dieses Mal wirklich nicht eingebildet. Sofie hatte ihr gesagt, welchen Weg sie nehmen sollte, und zwar nicht nur durch vielsagende Blicke und ausdruckstarkes Bellen. Ein Hund hatte mit ihr gesprochen. Mit französischem Akzent.
    Dann erwischte das braunhaarige Mädchen, Zara, sie am Handgelenk und brachte Lotte dazu, abrupt stehen zu bleiben. Sofort riss sie sich los.
    »Hab ich dich«, sagte Zara triumphierend, während der Rest der Mädchen keuchend zu ihnen aufschloss und sich im Kreis um sie aufstellte. Lotte saß in der Falle.
    Sie starrte Zara wütend an, und Sofie, die zu ihnen zurückgeschossen kam, bellte kläffend. Lotte stand da und versuchte cool zu wirken und sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen. Es half, dass ein Teil ihres Gehirns immer noch verzweifelt bemüht war, eine Erklärung zu finden, die nicht darauf hinaus lief, dass Sofie ein sprechender Hund war.
    »Ja, hast du. Na und?«, erwiderte sie schnippisch. Sie hasste, dass ihre Stimme zitterte, und hoffte, es klang, als sei sie außer Atem und nicht starr vor Angst.
    Zara hob ihre perfekt geformten Augenbrauen. Sie war davon ausgegangen, dass Lotte die Fassung verlieren und heulen würde, nicht, dass sie Widerworte gab. Das sah nach Spaß aus. »Meinst du nicht auch, es ist ziemlich unhöflich, mitten im Gespräch einfach abzuhauen?«, schnurrte sie.
    Lotte starrte Zara schweigend an, sie zerbrach sich den Kopf, was sie darauf erwidern sollte und war froh, dass sie zumindest Sofie an ihrer Seite hatte. Sie mochte klein sein, aber sie besaß das Herz einer Löwin. Sie stieß noch immer dieses laute, scharfe Bellen aus. Es war offensichtlich, dass sie keinerlei Angst vor den Mädchen hatte, und dadurch fühlte sich Lotte ein ganzes Stück mutiger.
    »Hey!«
    Lotte fuhr herum, als sie ein Trommelfeuer aus Schritten auf dem Bürgersteig hörte. Dann holte sie erleichtert tief und zitternd Luft. Danny kam die Straße hinaufgerast, er schien außer sich vor Wut. Sofie hörte auf zu bellen und machte Sitz. Ihre Flanken hoben und senkten sich mit jedem Atemzug, so hatte sie sich angestrengt, aber ihr Schwanz legte sich auf eine sehr selbstzufriedene Art um ihre Pfoten. Hatte sie ihn etwa gerufen?
    »Zara Martin«, sagte Danny angewidert, als er sich seinen Weg durch Zaras Bande bahnte und entschlossen neben Lotte aufbaute. »Ich hätte es mir denken können. Du heißt Lotte gerade herzlich willkommen, was?«
    Zara guckte schmollend. »Wir haben nur geredet«, sagte sie mürrisch.
    Lotte warf einen Blick in die Runde. Eine erstaunliche Verwandlung war mit den Mädchen vorgegangen. Alle sahen peinlich berührt aus und schienen sich so weit

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