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zauberhafte Tierhandlung 1

zauberhafte Tierhandlung 1

Titel: zauberhafte Tierhandlung 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Webb
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Lotte. Ich habe gerufen, aber du hast mich nicht gehört. Jack macht Tee, möchtest du auch welchen?«
    »Oh ja! Danke.« Lotte nestelte nervös am Saum ihres neuen T-Shirts. Sie fand Ariadnes Gegenwart noch immer einschüchternd, obwohl sie an den meisten Tagen im Laden war. Es war nicht so, dass Lotte Angst vor ihr gehabt hätte, Ariadne war faszinierend. Aber Lotte wusste nie, was sie sagen sollte, wenn sie sich mit ihr unterhielt, und sie hatte das schreckliche Gefühl, dass Ariadne dachte, sie sei dumm, oder zumindest langweilig. Was furchtbar war, denn Lotte hatte noch nie in ihrem Leben jemanden so sehr beeindrucken wollen.
    »Das ist ein hübsches Oberteil«, sagte Ariadne lächelnd. »Ist es neu? Ich habe so etwas hier bei uns noch nicht gesehen.«
    »Meine Mum hat es geschickt. Aus Paris«, flüsterte Lotte.
    »Das ist in Frankreich!«, piepste eine der Mäuse eifrig.
    »Du siehst wunderschön darin aus.« Dieses Mal lag kein Süßraspelzauber in Ariadnes Stimme, sie klang ehrlich. Und nett.
    Lottes Augen füllten sich mit Tränen. Es war nicht fair. Sie wünschte sich, ihre Mum könnte sie sehen und ihr solche Sachen sagen.
    »Hey, Lotte, ich wollte dich damit nicht zum Weinen bringen!« Ariadne legte einen Arm um sie, und Lotte fuhr zusammen. »Schon okay, ich werde dich nicht verzaubern oder so was. Ich will nur helfen. Was ist los?«
    Lotte schniefte und schluckte und bekam kein Wort heraus.
    »Ihre Mum hat ihr das Oberteil geschickt«, erklärte Sofie. »Lotte vermisst sie.«
    Ariadne setzte sich mit Lotte auf das Bett. »Ich bin sicher, sie vermisst dich auch«, sagte sie sanft. »Aber sie musste wegen der Arbeit weg, oder?«
    Lotte schüttelte den Kopf. »Ich wette, sie könnte nach Hause kommen, wenn sie wollte«, murmelte sie zornig. »Sofie hat mir gerade von Dannys Mum erzählt … und es ist dumm, aber ich bin eifersüchtig auf ihn«, platzte sie heraus und hasste sich dafür, während sie es sagte. »Danny hat noch immer seinen Dad und ich weiß, er hat seine Mum verloren, aber zumindest weiß er, dass sie ihn nicht freiwillig verlassen hat!« In der Erwartung, dass Sofie und Ariadne sie nun ebenfalls hassen würden, starrte Lotte sie herausfordernd an. Aber Ariadne umarmte sie, und Sofie schleckte ihr liebevoll das Gesicht ab. Die zwei pinken Mäuse fielen sich um den Hals und sagten: »Ahhhh.«
    Ariadne seufzte. »Deine Mum hat bestimmt ihre Gründe, Lotte. Ich wünschte, ich könnte dafür sorgen, dass alles wieder gut wird, aber nicht einmal Magie kann das bewirken.«

Kapitel 7
    Die schwarzen Kätzchen hatten beschlossen, Lotte die Schuld dafür zu geben, dass Ariadne keines von ihnen mit nach Hause genommen hatte. Die Tatsache, dass sie nichts dafür konnte, spielte für sie keine Rolle. Sie waren erbost und ungenießbar. Sie benahmen sich nur anständig, wenn Ariadne vorbeikam, um Onkel Jack zu sehen. Dann zeigten sie perfekte Manieren. Lotte wünschte sich sehnlich, Ariadne würde länger bleiben. Jedes Mal, wenn Kunden in den Laden kamen, starrten die Kätzchen diese so lange unverwandt an, bis den Leuten plötzlich einfiel, dass sie dringend noch etwas anderes erledigen mussten und fluchtartig die Tierhandlung verließen. Dann tauschten die Kätzchen zufriedene Blicke und setzten ihre missmutige Zankerei fort. Lotte fragte sich, ob sie bereits über magische Fähigkeiten verfügten, obwohl sie noch kein Training gehabt hatten, aber Onkel Jack meinte, Leute in Grund und Boden zu starren sei eine ganz natürliche Eigenschaft für Katzen.
    Sofie konnte nicht widerstehen, sie zu ärgern. Sie setzte sich neben ihr Gehege und erzählt ihnen lange Geschichten über die Katzen berühmter Hexen. Ab und zu guckte sie die Kätzchen an und seufzte traurig. Sie wurden immer rastloser, bis Selina schließlich Rache nahm.
    »Sofie, guck mal, ich kann einen neuen Trick«, schnurrte sie.
    Sofie musterte sie kritisch. »Einen Trick? Ihr sollt gar keine Tricks machen. Ihr seid noch zu klein«, sagte sie missbilligend.
    »Aber es ist so ein guter Trick, komm und sieh ihn dir an«, bettelte Selina mit seidenweicher Stimme.
    Sofie war dumm genug, ihre schmale Schnauze in das Gehege zu stecken. Sie sprang aufheulend zurück, als Selina ihr einen Prankenhieb über die samtene Nase verpasste.
    »Da! Das ist mein Trick, jetzt lass uns in Ruhe!«, fauchte Selina. »Wir sind viel magischer, als du je sein wirst, du dummer … Hund!« Offenbar war das die schlimmste Beleidigung, die ihr einfiel.
    Die Kätzchen

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