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Zauberhafte Versuchung

Zauberhafte Versuchung

Titel: Zauberhafte Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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wahren zu können. Bedeutete das, auch Elena und Raymond würden nun erfahren, in was für Schwierigkeiten sie sich wieder einmal gebracht hatte? Diese Gedanken gingen Esme durch den Sinn, während sie die große Eingangshalle durchquerte. Als sie um eine Ecke bog, sah sie Fielding und Lord Lindberg beieinander stehen. Die beiden Männer schienen in ein Gespräch vertieft zu sein.
    Sollten Elena und Raymond von der Entführung erfahren, wäre das nur ein weiterer Beweis für sie, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, Esme sich selbst zu überlassen. Würden sie nicht voller Spott sein, wenn die Einzelheiten der Entführung bekannt wurden und sie von dem Fluch hörten, der Esme getroffen und zu einer wollüstigen Frau gemacht hatte? Auch jetzt, als Esme Fielding Grey auf der anderen Seite der Halle stehen sah, hätte sie sich am liebsten in seine Arme geworfen, um von ihm wieder so geküsst zu werden, dass ihr die Knie weich wurden.
    Fielding sah zu Esme herüber, als er sie in der Halle stehen sah, während er seine Unterhaltung fortsetzte. Esme dachte, dass er zweifellos der bestaussehende Mann war, der ihr je begegnet war. Ihr Herz schlug spürbar schneller, als sie den Blick über seine hochgewachsene Gestalt gleiten ließ.
    Unbestritten war auch der Marquis ein attraktiver Mann, vor allem, wenn man blondes Haar und ein jungenhaft unbeschwertes Lächeln dem verschlossener wirkenden Erscheinungsbild Mr. Greys vorzog. Fielding lächelte sehr viel seltener, aber wenn er es tat, zauberte dieses Lächeln Grübchen in seine Wangen. Und er hatte Augen, die ihr bis ins Herz zu blicken schienen und sie wünschen ließen, ihm ihre verborgensten Geheimnisse zu offenbaren.
    Viele hatte sie nicht, aber für ihn würde sie alle preisgeben, egal, was es sie kostete.
    Beide Männer hatten einen athletischen Körperbau, doch Fieldings Schultern waren breiter als die des Marquis, den er zudem um gut einen Kopf überragte. Während Lindberg tadellos gekleidet und frisch rasiert war, stand Fieldings Hemd am Hals offen und gab den Blick auf das dunkle Haar darunter frei. Und sein Kinn hatte wohl schon seit Tagen kein Rasiermesser mehr gesehen. Derangiert und zersaust wie ein ungemachtes Bett, dachte Esme und seufzte. Die fehlende Eleganz und seine Ungeschliffenheit ließen Fielding Grey ganz und gar nicht wie einen Gentleman aussehen, doch erstaunlicherweise machte ihn genau das für sie nur noch attraktiver.
    Esmes Blick glitt zum Marquis, und sie suchte nach etwas an seinem guten Aussehen, das sie reizen und ihr Herz vielleicht einen Schlag lang aussetzen lassen könnte. Aber sie spürte nichts. Wie es schien, hatte ihre fluchbedingte Wollust sich ihr festes Ziel gesucht.
    Jetzt klopfte der Marquis Fielding auf die Schulter und schlenderte davon. Als Fielding sich Esme zuwandte, glaubte sie, ihr würde das Herz in der Brust stocken bleiben und nicht nur einen Schlag lang aussetzen.
    »Kommen Sie, Miss Worthington.«
    Für einen Moment war Esme nicht sicher, ob ihre Füße ihr gehorchen würden, doch wie ein Hund seinem Herrn schienen sie ihm wie von selbst zu folgen. Wenn er winkte, parierte sie. Vielleicht hätte sie sich angesichts dieser Erkenntnis gedemütigt fühlen müssen, doch Esme interessierte einzig und allein, mehr Zeit mit Fielding zu verbringen. Das lag an diesem verdammten Fluch. Vermutlich musste sie noch froh darüber sein, dass ihre begehrlichen Gedanken diesem attraktiven Mann galten und nicht einem elenden Widerling mit Schielblick und verfaulten Zähnen.
    »Der Marquis hat ein Zimmer für uns vorbereiten lassen. Dort können wir in Ruhe Ihre Bücher und Artikel durchsehen und hoffentlich herausfinden, wie Sie dieses Armband loswerden.«
    »Sehr gut«, erwiderte Esme und folgte Fielding den Gang entlang in den hinteren Teil des Hauses. Dort wandten sie sich nach links und betraten durch eine breite offen stehende Tür ein für ihre Aufgabe perfektes Zimmer.
    Normalerweise diente es offenbar als Speisezimmer, da es mit einem großen Tisch ausgestattet war und an der Wand eine Kredenz stand. Allerdings war beides sehr viel kleiner, als es in Häusern dieser Größenordnung üblicher war. Die der Tür gegenüberliegende Wand wies eine Reihe großer Fenster auf, deren schwere Vorhänge zurückgezogen worden waren, um den Rest des Tageslichts hereinzulassen. Durch die Fenster hatte man den Blick auf einen kleinen, aber sehr schönen Garten. Auf dem großen Esstisch in der Zimmermitte lagen die mitgebrachten

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