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Zauberhafte Versuchung

Zauberhafte Versuchung

Titel: Zauberhafte Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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Goldkette um ihren Hals. »Und wenn die Mörder noch hier sind?«
    Fielding tastete nach Mr. Nichols' Puls. »Ich glaube, er ist schon eine Weile tot, Liebes. Also geh bitte hinaus, damit ich mich hier umsehen kann.«
    »Komm her, Pandy. Miez, Miez«, lockte Esme die Katze, obwohl ihr die Stimme fast den Dienst versagte. Das Kätzchen kam sogleich zu Esme gelaufen, die es auf den Arm nahm. Nachdem sie die Katze eine Weile hinter den Ohren gekrault und beruhigend auf sie eingeredet hatte, entspannte sich das Tierchen, und das jämmerliche Miauen verwandelte sich in ein leises Schnurren.
    Sobald Esme das Zimmer verlassen hatte, ging Fielding näher an Nichols' Leiche heran, um sie sich genauer anzusehen. Das weiße Hemd des Mannes war blutbefleckt, und das Loch in dem Stoff ließ darauf schließen, dass er mit einem Schuss getötet worden war. Auch wenn Fielding ganz gewiss kein Freund von Solomon's war - Mr. Nichols war ein netter Mann gewesen, der dieses Schicksal nicht verdient hatte.
    Fielding fand weder ein Schreiben noch sonstige Hinweise, trotzdem wusste er, dass dieser Mord eine für ihn bestimmte Warnung war. Eine Erinnerung daran, dass weder Esme noch irgendjemand anderer, den er kannte, sicher war. Es war hier überhaupt nicht um Mr. Nichols gegangen, aber trotzdem war dieser bedauernswerte alte Mann für ihn gestorben.
    Der Teufel sollte den Raben holen! In der Hölle sollte er schmoren!
    Fielding ging noch einmal durch das Zimmer und sah sich nach etwas um, das ungewöhnlich wirkte, doch da er Mr. Nichols nicht wirklich gekannt hatte, war das schwer zu beurteilen. Fielding hielt es für das Beste, die Angelegenheit der Polizei zu überlassen. Als er den Korridor betrat, fiel sein Blick auf Esme. Sie stand ein Stück von ihm entfernt und hatte sich an eine Wand gelehnt. Sie sah ihn aus großen, vor Schock starren Augen an.
    »Es tut mir leid«, sagte er.
    »Ich habe versucht, ihn zu warnen«, erwiderte sie. »Aber meine Warnung kam zu spät.«
    Sie schaute auf die kleine Katze auf ihrem Arm und streichelte sie unter dem Kinn. »Ich nehme Pandy mit.«
    Fielding nickte.
    »Der Rabe hat ihn ermordet, Fielding. Und er könnte auch an Thea oder mich herankommen. Oder an dich.« Nackte Angst stand in Esmes Augen, als sie Fielding wieder ansah. »Wie können wir jetzt noch sicher sein?«
    »Ich werde mich um alles kümmern. Zunächst einmal muss ich die Polizei benachrichtigen. Und Max, damit er die Mitglieder Solomon's über Mr. Nichols' Tod in Kenntnis setzen kann.«
* * *
    Nachdem Fielding und Esme in das Haus des Marquis zurückgekehrt waren, hatte der ihnen versichert, dass Solomon's alles regeln würde. Doch Fielding wusste aus bitterer Erfahrung, dass es Dinge gab, mit denen die Mitglieder des Clubs nichts zu tun haben wollten. Wie beispielsweise damit, sich um eine Witwe und deren Kinder zu kümmern, die bis zum Hals in Schulden steckten.
    Während ihrer Abwesenheit war für Fielding eine Nachricht abgegeben worden. Da sie zu Max Lindbergs Haus überbracht worden war, stand eines fest: Der Rabe hatte ihr Versteck gefunden.
    Nur fünf Worte standen in der Nachricht: Ich kann sie überall finden.
    Und das hatte Fielding nur eine Wahl gelassen: seinen Onkel aufzusuchen. Deshalb stand er jetzt vor dem imposanten Haus des Raben, schlug mit dem schweren Türklopfer gegen die hohe Flügeltür und wartete darauf, dass ihm geöffnet wurde.
    Offiziell trug das Haus den Namen Black Manor; sein Onkel hatte immer gespöttelt, dass der Name Grey ihm noch nicht finster genug klinge. Es war ganz anders als das kleine Haus, in dem er gewohnt hatte, bevor er der Rabe geworden war und ein Vermögen gemacht hatte. Alles an diesem Haus war eine maßlos übertriebene Zurschaustellung von Reichtum, angefangen bei der Größe des Anwesens bis hin zu den vergoldeten Zimmerdecken.
    Fielding erinnerte sich, dass er sich als Kind immer gefragt hatte, warum sein Onkel in einem größeren Haus als er und seine Familie lebte, obwohl doch sein Vater der Viscount gewesen war. Als Junge war Fielding von all der Pracht beeindruckt und neidisch auf den augenfälligen Reichtum seines Onkels gewesen. Heute hatte er ein eigenes Vermögen, das er sich ganz allein erarbeitet hatte.
    Endlich öffneten sich knarrend die mächtigen Türen, und der Butler seines Onkels erschien auf der Schwelle. Der kleine Mann mit dem krummen Rücken sah noch genauso aus wie beim letzten Mal, als Fielding hier gewesen war. Genauer gesagt an dem Tag, an dem er seinem

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