Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zauberhafte Versuchung

Zauberhafte Versuchung

Titel: Zauberhafte Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
Vom Netzwerk:
möchte gern wissen, ob du in der Bibliothek einen Gentleman kennengelernt hast.«
    Thea klopfte einladend auf den Platz neben sich, und Esme setzte sich zu ihr auf das Bett. »Ich wüsste nicht, dass ich in letzter Zeit jemanden kennengelernt hätte.«
    »Vielleicht liegt es auch schon eine Weile zurück, dass du dich mit ihm unterhalten hast. Es ist wichtig, Thea. Versuch dich bitte zu erinnern.« Esme fiel es schwer, sich ihre Ungeduld nicht anmerken zu lassen.
    »Du siehst so ernst aus, Esme«, bemerkte Thea und betrachtete eingehend ihre Fingernägel. »Ich unterhalte mich mit vielen Leuten in der Bibliothek.« Sie zuckte mit den Schultern. »Du weißt doch, wie leicht ich mit allen ins Gespräch komme.«
    »Ja, das weiß ich.« Esme legte Thea die Hand auf die Schulter. »Es besteht auch kein Grund, dir Sorgen zu machen; ich muss nur etwas über einen ganz bestimmten Mann herausfinden. Einen gut aussehenden, sehr großen Mann, dessen Haar anfängt, grau zu werden. Und er war vermutlich ausgesprochen höflich und charmant.« Als Thea noch immer nichts sagte, fügte Esme hinzu: »Vielleicht hat er mich erwähnt?«
    In Theas hellen blauen Augen blitzte es auf, und sie schien sich an etwas zu erinnern. »Oh ja, da war dieser attraktive Gentleman ... Allerdings glaube ich nicht, dass er mir seinen Namen genannt hat.« Sie runzelte die Stirn. »Wir haben uns einige Male miteinander unterhalten. Tatsächlich hatten wir sogar Anfang dieser Woche ein sehr anregendes Gespräch. Und du hast recht, er ist wirklich ausgesprochen charmant. Ich hatte sogar schon daran gedacht, euch beide irgendwann miteinander bekannt zu machen.«
    Esmes Magen verkrampfte sich. »Und er hat nach mir gefragt?«
    »Er hat nicht direkt nach dir gefragt, aber er wusste einiges von dir. Ich dachte, er sei einer deiner Bewunderer. Er sagte, er habe von zwei Gelehrten, mit denen du korrespondierst, von deinen Studien zu der Büchse der Pandora erfahren.«
    Esme kämpfte darum, ruhig zu atmen. Sie wollte Thea auf keinen Fall verängstigen, auch wenn sie selbst schon wie erstarrt war vor Entsetzen. Irgendwie hatte der Rabe von Mr. Nichols und Mr. Brown erfahren, und das bedeutete, dass beide sich in Gefahr befanden. Sie musste so schnell wie möglich Kontakt zu ihnen aufnehmen und sie warnen, damit sie Vorsichtsmaßnahmen treffen konnten.
    Esme griff nach Theas Hände und drückte sie. »Thea, ich will, dass du deine Besuche in der Bibliothek vorläufig einstellst. Bitte begnüge dich mit den Büchern des Marquis, solange wir in seinem Haus sind. Er hat eine beeindruckende Sammlung, die dir für die nächste Zeit genügen müsste.«
    »Was verschweigst du mir, Esme?«, fragte Thea streng. »Steckst du vielleicht in irgendwelchen Schwierigkeiten?«
    »Nicht so wie früher - ich kann dir versichern, dass ich es aufgegeben habe, Skandale heraufzubeschwören.« Esme lachte und hoffte, Thea damit zu beruhigen. Mit Skandalen war sie ein für alle Mal fertig, doch Flüche waren eine ganz andere Sache. »Es ist nur so, dass dieser Herr, mit dem du gesprochen hast, versucht mir Schwierigkeiten zu machen. Es ist äußerst wichtig, dass du dich von ihm fernhältst. Er mag charmant sein, aber er ist kein netter Mensch, Thea.«
    Theas Gesicht entspannte sich. »Ach Unsinn; dieser Gentleman ist viel zu freundlich und viel zu attraktiv, um jemandem schaden zu können. Vielleicht meinst du einen ganz anderen Mann?«
    »Das glaube ich nicht. Versprichst du mir, vorerst nicht mehr in die Bibliothek zu gehen?«
    »Versprochen.« Thea nickte. »Und bleib du in der Nähe dieses Mr. Grey. Erlaube ihm, auf dich aufzupassen, meine Liebe.«
    Esme ging der Gedanke durch den Sinn, dass sie sich schon gestern Nacht an diesen Rat gehalten hatte. Ihr Körper prickelte noch von der Lust, die Fielding ihr bereitet hatte. Seine Liebe war so leidenschaftlich, so besitzergreifend gewesen, dass sie wusste, für immer einen Teil von sich an ihn verloren zu haben.
    »Ich weiß, dass du es gewohnt bist, auf eigenen Beinen zu stehen«, fuhr Thea fort. »Aber manchmal muss man sich an jemanden anlehnen, der stärker als man selbst ist.«
    Thea hatte sicherlich recht, aber was, wenn dieser Jemand nicht wollte, dass man sich an ihn anlehnte?
    Esme hatte sich entschieden, ihren Ärger auf Fielding aufzugeben und ihn um Hilfe zu bitten.
    »Ich denke nicht, dass Mr. Brown und Mr. Nichols etwas geschehen ist«, sagte er.
    »Für Mr. Brown habe ich heute eine Nachricht in die Times gesetzt, die

Weitere Kostenlose Bücher