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Zauberin von Darshiva

Zauberin von Darshiva

Titel: Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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sie allein reisen.«
    »Hat er gesagt, worum es geht?« fragte Polgara ihren Mann.
    »So wie ich es verstehe, weiß er es nicht, Pol.«
    »Weiß er, wo es geschehen soll?« fragte Belgarath angespannt.
    Toth spreizte die Hände.
    »Diese junge Dame macht mich allmählich nervös!« Der alte Mann blickte Beldin an. »Was meinst du?«
    »Ich fürchte, daß wir keine große Wahl haben, Belgarath. Wenn dieses Ereignis in Darshiva geschehen soll und wir das Land meiden, wäre es möglich, daß es überhaupt nicht dazu kommt. Und die ganze Sache könn-te davon abhängen.«
    »Also gut«, bestimmte Belgarath. »Dann reiten wir also durch Darshiva.
    Es wäre nicht das erste Mal, daß wir Dämonen austricksen. Die Hauptsa-che ist im Augenblick, daß wir vor Zakath über den Fluß kommen.«
    »Wir brauchen ein Boot«, erinnerte ihn Durnik.
    »Ich werde sehen, ob ich eines finden kann«, sagte Beldin. Er kauerte sich zusammen und spreizte die Arme.
    »Du brauchst nicht zu wählerisch sein«, rief ihm Belgarath zu. »Alles, was nicht untergeht, müßte genügen.«
    »Ich werde daran denken«, versprach Beldin und flog davon.

Dritter Teil

DARSHIVA

    16

    as sie fanden, war ein alter Lastkahn. Das lange Tau, das an seinem W Heck ins Wasser hing, verriet, daß er sich irgendwo flußauf losge-rissen und die Strömung ihn mitgetragen hatte. Er würde seinen Zweck erfüllen. Aber ein Problem gab es, wie Garion sah: Er lag gut acht Fuß im Wasser, und sein Bug war an der Steuerbordseite leck.
    »Was meinst du, Belgarath?« fragte Beldin.
    »Ich halte einen Kahn, der schon einmal gesunken ist, für nicht sehr ver-trauenerweckend«, brummte der alte Mann.
    »Würdest du lieber schwimmen? In den nächsten zehn Meilen, sowohl stromauf wie stromab, gibt es nicht einmal ein Floß!«
    Durnik blinzelte in das trübe Wasser. »Es wird schon gehen«, meinte er.
    »Durnik«, gab Silk zu bedenken, »der Kahn hat vorn ein Riesenloch!«
    »Das kann ich flicken – vorausgesetzt, das Holz ist nicht völlig verrottet.« Er schlüpfte aus seinem rostfarbenen Kittel und den Stiefeln. »Nun«, murmelte er, »das läßt sich leicht herausfinden.« Er watete in den Fluß und schwamm, als er den Boden unter den Füßen verlor. Er tauchte an einer Seite des Wracks entlang und prüfte die Festigkeit des Holzes mit seinem Messer. Nach einer Ewigkeit, wie es den anderen schien, kam er zum Luftholen hoch.
    »Wie sieht es aus?« rief Belgarath ihm zu.
    »Diese Seite scheint in Ordnung zu sein«, antwortete Durnik. »Aber ich muß erst noch die andere nachsehen.« Wieder verschwand er im grünlichen Wasser und suchte die andere Seite ab. Kurz kam er hoch, dann tauchte er in den Laderaum. Schließlich begutachtete er das klaffende Loch im Bug. Nach Luft schnappend tauchte er auf. »Er ist brauchbar«, sagte er, als er triefend aus dem Fluß stieg. »Was ihn auch immer ge-rammt hat, es ist nichts wirklich Wesentliches beschädigt worden. Ich werde es schon so gut hinkriegen, daß wir damit über den Fluß kommen.
    Allerdings müssen wir zuerst die Fracht von Bord schaffen.«
    »Oh?« Silks Nase zuckte vor Neugier. »Welcher Art ist sie denn?«
    »Bohnen«, antwortete Durnik. »Viele Säcke, aber die meisten sind ge-platzt, als die Bohnen aufquollen.«
    Silk stöhnte.
    »Vielleicht gehörten sie jemand anderem, Kheldar«, sagte Sammet trö-
    stend.
    »Soll das ein Witz sein?«
    »Ich helfe dir, Durnik«, erbot sich Garion und machte sich daran, seinen Kittel auszuziehen.
    »Ah…« Durnik zögerte. »Danke, Garion, aber lieber nicht, ich habe dich schwimmen sehen. Es ist besser, du bleibst am Ufer. Toth und ich schaffen es schon.«
    »Wie beabsichtigt Ihr, den Kahn aus dem Wasser zu kriegen?« fragte Sadi.
    »Wir haben doch die Pferde.« Durnik zuckte die Schultern. »Sobald wir ihn herumgedreht haben, müßten sie imstande sein, ihn aufs Ufer zu ziehen.«
    »Warum wollt Ihr ihn herumdrehen?«
    »Weil das Loch im Bug ist. Wir möchten, daß das Wasser herausläuft, sobald wir ihn an den Strand ziehen. Nicht einmal eine ganze Herde Pferde könnte ihn bewegen, solange er voll Wasser ist.«
    »Oh. Daran dachte ich nicht.«
    Toth legte seinen Stock zur Seite, nahm seine Decke von der Schulter und watete in den Fluß.
    Eriond machte sich daran, aus seinem Kittel zu schlüpfen.
    »Was hast du vor, junger Mann?« fragte ihn Polgara scharf.
    »Ich werde beim Ausladen des Kahnes helfen, Polgara«, antwortete er fest. »Ich kann sehr gut schwimmen.« Er lächelte. »Das habe

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