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Zauberin von Darshiva

Zauberin von Darshiva

Titel: Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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wir auf den Kaiser. Er muß verschiedene Entscheidungen treffen – von denen sicher nicht die geringste ist, was er mit Euch tun wird.«

    17

    ie warteten an Bord, während die Soldaten ausschifften und das Fort Szu bauen begannen. Die malloreanischen Truppen waren fast ebenso tüchtig wie die kaiserlich tolnedrischen Legionen. In kürzester Zeit hatten sie etwa einen Morgen Land gerodet und eine Zeltstadt errichtet. Sie befestigten sie auf den Landseiten mit Brustwehren, auf denen Katapulte be-reitstanden, und mit tiefen Gräben, die mit spitzen Pfählen gespickt waren. An der Flußseite errichteten sie Palisaden und mehrere, weit ins Wasser reichende Piers.
    Am Nachmittag durften Garion und seine Freunde von Bord gehen und wurden zu einem großen, bewachten Zelt in der Mitte des Forts geleitet, wo man sie höflich, aber bestimmt ersuchte, im Innern zu bleiben.
    »Konntet Ihr Beldin erreichen?« fragte Silk Belgarath leise.
    Der alte Mann nickte. »Er beschäftigt sich bereits mit etwas.«
    »Ich hoffe, er braucht nicht zu lange. Wenn Zakath erst hier ist, wird er finden, daß wir sicherere Unterkunft brauchen – wahrscheinlich eine mit dicken Mauern und verriegelten Türen.« Der kleine Mann verzog das Gesicht. »Ich hasse Verliese!«
    »Übertreibst du nicht etwas, Kheldar?« fragte Ce’Nedra. »Zakath hat sich immer ritterlich und korrekt benommen!«
    »Natürlich«, antwortete er sarkastisch. »Du solltest das den Angehörigen der Murgos sagen, die er auf der Ebene von Hagga kreuzigen ließ! Er kann höflich sein, wenn er es für richtig hält und sich nicht auf den Fuß getreten fühlt, aber wir haben ihn ernsthaft verärgert. Falls wir nicht weg sind, wenn er hier ankommt, fürchte ich, daß er uns zeigen wird, wie ver-
    ärgert er ist.«
    »Du täuschst dich, Kheldar«, warf Eriond ernst ein. »Er weiß nur noch nicht, was er tun soll.«
    »Was soll das nun wieder heißen?«
    »In Cthol Murgos sagte Cyradis zu ihm, daß er sich einem bedeutenden Wendepunkt in seinem Leben nähert. Ich glaube, der Augenblick ist jetzt gekommen. Sobald er die richtige Entscheidung getroffen hat, können wir wieder Freunde sein.«
    »Einfach so?«
    »Mehr oder weniger, ja.«
    »Polgara, würdest du bitte veranlassen, daß er damit aufhört?«
    Das Zelt war vertraut. Es war eine malloreanische Offiziersunterkunft mit den üblichen roten Teppichen und mit Möbelstücken, die leicht zer-legt und wieder aufgebaut werden konnten. Sie waren schon des öfteren in Zelten dieser Art untergebracht worden. Garion schaute sich ohne Interesse um, dann ließ er sich auf eine Liegebank fallen.
    »Was hast du denn, Garion?« Ce’Nedra setzte sich zu ihm.
    »Ist das nicht offensichtlich? Warum lassen sie uns nicht in Ruhe?«
    »Ich glaube, du machst dir zuviel Sorgen.« Sie tupfte mit dem kleinen Finger auf seine Stirn. »Dein Freund da drinnen wird nicht zulassen, daß irgend etwas geschieht, was nicht geschehen soll, also hör auf, darüber zu brüten. Wir sollen nach Kell, und Zakath könnte uns nicht davon abhalten, selbst wenn er seine gesamte Armee aus Cthol Murgos zurückholte und uns mit ihr den Weg versperrte.«
    »Du nimmst das ziemlich gelassen hin!«
    »Ich muß daran glauben, Garion«, antwortete sie seufzend. »Täte ich es nicht, würde ich wahnsinnig.« Sie beugte sich vor und küßte ihn. »Also Schluß mit dieser mißmutigen Miene. Du fängst ja an, wie Belgarath auszusehen!«
    »Kein Wunder, schließlich ist er mein Großvater.«
    »Schon, aber die Ähnlichkeit sollte sich frühestens in ein paar tausend Jahren bemerkbar machen!«
    Zwei Soldaten brachten ihr Abendessen, das aus der üblichen Marsch-verpflegung bestand. Silk hob den Deckel eines der Metalltöpfe ab und schaute hinein. »Das habe ich befürchtet!« Er seufzte abgrundtief.
    »Was habt Ihr, Kheldar?« fragte Sadi.
    »Bohnen!« Silk deutete auf den Topf.
    »Ich dachte, Ihr mögt Bohnen.«
    »Nicht, wenn ich sie essen muß!«
    Weil sie in der vergangenen Nacht nicht zum Schlafen gekommen waren, legten sie sich früh nieder. Garion wälzte sich eine Weile ruhelos herum, bis er schließlich doch einschlief.
    Am folgenden Morgen wachten alle spät auf. Als Garion durch den Vorhang des abgetrennten Abteils trat, das er mit Ce’Nedra teilte, sah er zuerst Silk, der hin und her stapfte. »Endlich!« rief der kleine Mann erleichtert. »Ich dachte schon, keiner würde vor Mittag aufstehen!«
    »Wo drückt dich der Schuh?« erkundigte sich Garion.
    »Ich muß einfach

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