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Zauberin von Darshiva

Zauberin von Darshiva

Titel: Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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fest.
    »Dann muß ich nach Mallorea reisen«, sagte Unrak.
    »Wieso das?« Sein Vater starrte ihn an.
    »Es ist ganz einfach, Vater. Ich bin der erbliche Beschützer des rivanischen Thronerben, richtig?«
    »Das stimmt«, bestätigte Hettar. »Sprich weiter, Unrak. Sag uns, was du vorhast.«
    »Nun«, der Junge errötete, als sich aller Augen auf ihn richteten, »wenn Prinz Geran in Mallorea ist und sich in Gefahr befindet, muß ich dorthin.
    Das sagt die Prophezeiung. Da ich aber nicht weiß, wo, bleibt mir nichts übrig, als König Belgarion zu folgen, bis ich seinen Sohn finde, damit ich ihn beschützen kann.«
    Barak grinste seinen Sohn voll Stolz an.
    »Aber«, fügte Unrak hinzu, »ich bin noch etwas unerfahren in dieser Beschützerpflicht, folgedessen werde ich Unterweisung brauchen. Vater, meinst du, du könntest mich begleiten und vielleicht auch deine Freunde überreden mitzukommen? Nur, um mich vor Fehlern zu bewahren?«
    Hettar erhob sich und schüttelte Barak die Hand. »Meinen Glückwunsch«, sagte er nur.
    »Nun, Relg«, fragte Barak, »beseitigt das deine Bedenken?«
    Relg überlegte. »Aber ja«, sagte er schließlich, »das tut es.« Das Grinsen, das jetzt sein sonst so strenges Gesicht überzog, war das erste, das Barak je an ihm gesehen hatte.

    Seine Kaiserliche Majestät, Kal Zakat von Mallorea, stand am Fenster eines hohen Turmes in Maga Renn und blickte auf die gewaltige Breite des Magans. Eine große Flotte von Schiffen und Booten aller Größe bewegte sich in geordneter Formation flußab zu den Piers, wo die kaiserlichen Regimenter darauf warteten, an Bord zu gehen.
    »Habt Ihr Neuigkeiten?« fragte der Kaiser.
    »Es geht ziemlich chaotisch zu, Eure Kaiserliche Majestät«, antwortete Brador, der Innenminister. »Aber es hat den Anschein, als würde die Ent-scheidungsschlacht zwischen Urvon und Zandramas in Peldane stattfinden. Urvon kommt aus dem Norden anmarschiert, und Zandramas hat Peldane letzten Monat annektiert, um einen Puffer zwischen ihm und Darshiva zu haben. Sie hat ihre Streitkräfte bereits nach Peldane geschickt, um ihn aufzuhalten.«
    »Wie schätzt Ihre das Ganze ein, Atesca?« fragte Zakath.
    General Atesca erhob sich und trat vor die Wandkarte. Er studierte sie kurz, dann tupfte er mit einem Finger darauf. »Hier, Eure Majestät, liegt Ferra. Wir besetzen den Ort. Er ist die geeignete Ausgangsbasis für unsere Operationen. Der Magan ist dort etwa fünfzehn Meilen breit, und es dürf-te nicht zu schwierig sein, weitere Truppenübersetzungen von Darshiva zu unterbinden. Dadurch verhindern wir Verstärkung für Zandramas.
    Urvon wird bei ihrer Begegnung zahlenmäßig überlegen sein und ihre Armee zermalmen. Natürlich wird auch er Verluste haben. Die Soldaten beider Seiten sind Fanatiker, die bis zum Tod kämpfen werden. Nachdem Urvon Zandramas’ Armee ausgelöscht hat, wird er erst einmal seine Wunden lecken. Das ist der Zeitpunkt für unseren Angriff. Seine Kräfte werden geschwächt und erschöpft sein, während unsere Truppen frisch sind. Der Ausgang ist vorhersehbar. Danach können wir den Magan überqueren und in Darshiva aufräumen.«
    »Ausgezeichnet, Atesca.« Ein schwaches Lächeln zog über Zakaths Lippen. »Euer Plan ist nicht ohne eine gewisse Ironie. Zunächst lassen wir Urvon Zandramas für uns vernichten, dann vernichten wir ihn. Mir gefällt die Vorstellung, daß der Jünger Toraks die schmutzige Arbeit für mich erledigt.«
    »Mit Erlaubnis Eurer Majestät würde ich gern die Vorhut führen und die Besetzung von Ferra leiten«, bat der General. »Zandramas wird sich gezwungen sehen, zum Gegenangriff überzugehen, da wir ihre Armee spalten werden. Wir müssen die Stadt befestigen und für starke Fluß-
    patrouillen sorgen, um verhindern zu können, daß sie ihre Truppen um unsere Flanken herum nach Peldane bringt. Das ist ein ziemlich kritischer Teil der Operation, und ich möchte ihn selbst leiten.«
    »Unbedingt, Atesca«, erklärte sich Zakath einverstanden. »Damit würde ich ohnehin keinem anderen trauen.«
    Atesca verbeugte sich. »Ihr seid zu gütig, Eure Majestät.«
    »Darf ich fortfahren, Eure Majestät?« bat Brador. »Wir erhalten einige beunruhigende Meldungen aus Cthol Murgos. Unsere dortigen Agenten berichten, daß es zu ernsthaften Unterhandlungen zwischen Urgit und den Alornern gekommen ist.«
    »Murgos und Alorner?« rief Zakath ungläubig. »Sie sind seit Äonen Erzfeinde!«
    »Vielleicht haben sie etwas Gemeinsames gefunden«, sagte

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