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Zauberschiffe 03 - Der Blinde Krieger

Titel: Zauberschiffe 03 - Der Blinde Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Hobb
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den Boden und setzte sich ans Ende des Diwans. Cosgo kroch sofort zu ihr und legte ihr den Kopf in den Schoß. Er schloss die Augen und rieb seine Wange an ihrem Schenkel, wie ein Lamm, das nach Milch bettelt. Serilla biss die Zähne zusammen.
    »Es ist ein Fluch. Die Kopfschmerzen, meine Verdauung, die Blähungen. Irgendeine Hexe hat einen Fluch auf mich gelegt. Warum sonst sollte ich so viel Schmerzen erleiden müssen?« Er stöhnte leise und legte eine Hand auf ihren Schenkel.
    Sie legte ihre Finger an die Stelle seines Hinterkopfs direkt über der Wirbelsäule und begann, die Spannungspunkte mit sanften Bewegungen zu massieren. Vielleicht hatte er ja tatsächlich Schmerzen. »Wahrscheinlich würde Euch etwas frische Luft gut tun. Bewegung ist das Beste bei Verdauungsproblemen. An der Südseite des Tempels ist es wunderbar. Wenn wir in den Thymiangarten gehen, könnte der Duft Eure Pein lindern.«
    »Es wäre einfacher, wenn mir ein Diener einige Blüten herbrächte. Ich mag solche hellen Tage wie den heutigen nicht. Das Licht tut meinen Augen weh. Wie kannst du überhaupt vorschlagen spazieren zu gehen, wenn ich solche Schmerzen habe.« Beinahe beiläufig hob er den Saum ihrer Robe an und strich mit den Fingern über die weiche Haut darunter. »Als ich das letzte Mal auf dem Tempelgelände war, bin ich über einen unebenen Stein gestolpert. Ich lag auf den Knien, wie ein Sklave. Und meine Hände haben den Dreck berührt. Du weißt, wie sehr ich Dreck verabscheue.« Er jammerte.
    Sie legte die Hände auf die Muskeln zwischen Hals und Schultern und knetete sie fest. Er zuckte zusammen. »Ihr wart berauscht, Magnadon«, erinnerte sie ihn. »Deshalb seid Ihr hingefallen. Und der Schmutz an Euren Händen war Euer eigenes Erbrochenes.«
    Er riss den Kopf herum und sah sie an. »Das heißt wohl, es war meine eigene Schuld, hm?«, fragte er sarkastisch. »Ich dachte, der Zweck dieser Pflasterung wäre es, den Boden ebener und sicherer zu machen. Mein armer Magen ist von dem Sturz erschüttert worden. Es war kein Wunder, dass ich meine Nahrung nicht bei mir behalten konnte. Drei Heiler haben mir darin zugestimmt. Aber ich bin sicher, dass meine so gebildete Gefährtin es weit besser weiß als der Magnadon Satrap Cosgo und seine Heiler.«
    Sie stand plötzlich auf, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, dass es für ihn unbequem war. Gleichzeitig packte sie seine forschende Hand am Gelenk und schleuderte sie verächtlich in seinen Schoß. »Ich gehe. Ich bin die Gefährtin Eures Herzens. Nichts bindet mich daran, Unzüchtigkeiten von Euch ertragen zu müssen.«
    Cosgo richtete sich auf und ballte seine Hände auf den Knien. »Du vergisst dich! Niemand lässt den Magnadon Satrap Cosgo einfach stehen. Komm zurück. Ich sage dir, wann du gehen kannst!«
    Serilla richtete sich zu ihrer vollen Größe auf. Sie war leicht einen Kopf größer als dieser blasse, selbstverliebte junge Mann. Mit blitzenden grünen Augen musterte sie ihn von oben bis unten. »Nein. Ihr vergesst Euch, Satrap Cosgo. Ihr seid nicht ein sogenannter Adliger aus Chalced mit einem Harem voller Huren, die sich bei jeder Eurer Launen nur so überschlagen, Euch liebkosen und nach dem Mund reden. Ihr seid der Satrap von Jamaillia. Und ich bin eine Gefährtin des Herzens, kein eingeöltes und parfümiertes Spielzeug. Ihr könnt befehlen, wann ich gehen soll, das stimmt. Aber das bedeutet nicht, ich könnte nicht gehen, wenn ich Euch ekelhaft finde.« Sie warf ihm diese Worte über die Schulter hinweg zu, während sie zur Tür ging. »Lasst es mich wissen, wenn Ihr erfahren wollt, wie viel Schwierigkeiten Ihr von Bingtown zu erwarten habt. Das ist mein Fachgebiet. Für Euren Hosenschlitz sucht Euch jemand anderen.«
    »Serilla!«, protestierte er wütend. »Du kannst mich nicht mit solchen Schmerzen zurücklassen! Du weißt, es liegt nur an den Schmerzen, dass ich mich vergesse. Mir kannst du dafür nicht die Schuld geben!«
    Sie blieb an der Tür stehen und sah ihn kritisch an. »Und ob ich das kann. Und ich mache es auch. Euer Vater hatte ungeheure Gelenkschmerzen, als er gealtert ist, und er hat mich trotzdem niemals so unhöflich behandelt. Genauso wie er mich niemals ungebetenerweise angefasst hat.«
    »Mein Vater, mein Vater«, jammerte Cosgo. »Das sagst du immer zu mir. Dass ich nicht so gut bin, wie er es war. Es macht mich krank, wenn ich daran denke, dass dieser runzlige alte Mann dich berührt hat. Wie konnten deine Eltern ein so junges Mädchen einem so

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