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Zaubersommer in Friday Harbor

Zaubersommer in Friday Harbor

Titel: Zaubersommer in Friday Harbor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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nicht. Am liebsten
wäre er mit ihr verschmolzen und hätte sie beide so zu einem Ganzen gemacht.
Er küsste sie, heftiger, beinah wild, bis sie keuchend das Gesicht abwandte.
Mit den Fingern streichelte sie seinen Nacken, als wollte sie ihn beruhigen.
    Sam nahm
ihr Gesicht in seine unruhig zitternden Hände. Ihre Wangen glühten wie im
Fieber, in ihren Augen lag Bestürzung. „Warum sitzt du nicht im
Flugzeug?”, fragte er mit rauer Stimme.
    Lucy
blinzelte. „Du ... hast mir eine SMS geschickt.”
    „Und das
hat gereicht?” Er zog sie in seine Arme. „Wegen drei Worten bist du nicht
in das Flugzeug gestiegen?”, vergewisserte er sich heiser.
    Sie sah ihn
auf eine Weise an wie noch niemand jemals zuvor, und in ihren Augen brannte ein
Licht strahlender Zärtlichkeit. „Es waren die richtigen drei Worte.”
    „Ich liebe
dich”, sagte Sam, drückte seine Lippen auf ihren Mund und unterbrach den
Kuss, weil er es noch einmal sagen musste. „Ich liebe dich.”
    Mit
bebenden Fingern berührte Lucy seine Lippen und liebkoste sie sanft. „Bist du
sicher? Woher weißt du, dass es dir nicht nur um Sex geht?”
    „Es geht
mir um Sex ... Sex mit deinem Geist, Sex mit deiner Seele, Sex mit der Farbe
deiner Augen, dem Duft deiner Haut. Ich möchte in deinem Bett schlafen. Ich
möchte, dass du morgens das Erste und abends das Letzte bist, was ich sehe. Ich
liebe dich auf eine Weise, die ich nie für möglich gehalten habe.”
    Ihre Augen
füllten sich mit Tränen. „Ich liebe dich auch, Sam. Ich wollte dich nicht
verlassen, aber ...”
    „Warte.
Erst muss ich dir etwas sagen ... Ich werde auf dich warten. Ich habe keine
andere Wahl, und ich kann ewig warten. Du musst New York nicht aufgeben. Ich
tue, was immer nötig ist, damit dieses Arrangement funktioniert. Ferngespräche,
Cyber-was-auch-immer. Ich will, dass du deinen Traum verwirklichst. Du sollst
ihn nicht für mich aufgeben oder meinetwegen um einen Teil deines Lebens
betrogen werden.”
    Sie
lächelte unter Tränen. „Aber du bist Teil meines Traums.”
    Sam nahm
sie in die Arme und legte seine Wange auf ihr Haar. „Es spielt keine Rolle,
wohin du jetzt gehst”, murmelte er. „Komme, was da wolle, wir sind
zusammen. Doppelsterne können sich auf ihrer Umlaufbahn weit voneinander entfernen
und werden doch von ihrer Anziehungskraft zusammengehalten.”
    Lucys
leises Lachen wurde von seinem Hemd gedämpft. „Liebesgeschwätz eines
Strebers.”
    „Gewöhn
dich dran”, sagte er und küsste sie heftig. Dann warf er einen Blick auf
das Terminal. „Willst du reingehen und deinen Flug umbuchen?”
    Lucy
schüttelte entschlossen den Kopf. „Ich bleibe hier. Ich werde das Stipendium
ausschlagen. Meine Glasarbeiten kann ich hier genauso gut fertigen wie
dort.”
    „Nein, das
tust du nicht. Du gehst nach New York und wirst zu der
Künstlerin, zu der du bestimmt bist. Und ich werde ein Vermögen für Flugtickets
ausgeben, um dich so oft wie möglich zu besuchen. Und am Ende des Jahres wirst
du hierher zurückkommen und mich heiraten.”
    Lucy hob
den Kopf und schaute ihn mit großen Augen an. „Dich heiraten ...”,
wiederholte sie schwach.
    „Den
formellen Heiratsantrag liefere ich nach”, erklärte Sam. „Ich wollte dich
nur wissen lassen, dass ich ehrenhafte Absichten habe.”
    „Aber ...
du glaubst nicht an die Ehe ...”
    „Ich habe
meine Meinung geändert, denn ich habe den Haken an meiner Argumentation
entdeckt. Weißt du noch, wie ich behauptet habe, es sei romantischer, nicht zu
heiraten, weil man dann nur in den guten Zeiten zusammen ist? Aber ich habe
mich geirrt. Eine Beziehung hat nur dann Bedeutung, wenn man auch in schlechten
Zeiten zusammenbleibt. In guten wie in schlechten Tagen.”
    Lucy zog seinen
Kopf zu sich hinab und küsste ihn. Es war ein Kuss, der von Vertrauen und
Hingabe zeugte. Ein Kuss, der von Wein, Sternen und Magie erzählte. Ein Kuss,
der das sichere Erwachen in den Armen des Geliebten vorwegnahm, wenn der Morgen
dämmerte, die Adler aufstiegen und die Sonne glitzernde Silberbänder über die
False Bay breitete.
    „Über New
York sprechen wir später”, erklärte Lucy, nachdem sie sich voneinander
gelöst hatten. „Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich wirklich gehen
soll. Im Moment weiß ich nicht mal, ob ich das brauche. Kunst kann überall
entstehen.” Ihre Augen funkelten, als dächte sie über etwas nach, was nur
sie wusste. „Aber erst einmal ... fährst du mich nach Rainshadow?”
    Statt einer
Antwort hob

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