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ZECKENALARM IM KARPFENLAND

ZECKENALARM IM KARPFENLAND

Titel: ZECKENALARM IM KARPFENLAND Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Rosenzweig
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ja“, hatte die Kunni wutentbrannt geantwortet, „wenni mi do su umschau, dann mussi soogn, dass Sie die Ärwärd aa ned grood erfundn ham, und dass Sie die BUNDE lesn, schbrichd aa ned grood fier Sie. Do sichd mer hald widder den Underschied zwischn uns Frangn und eich Breißn! Auf der an Seidn unfreindli, inkombedend, frech und faul, auf der andern indelligend, fleissich und verschdändnisvoll.“
    „Könnten Sie sich etwas gewählter ausdrücken, ich habe kein Wort verstanden“, reklamierte die Beamtin.
    „Habbis ned gsachd“, wandte sich die Kunni an ihre Freundin und Dirk Loos, „goochhehred is aa nu, dees Bridschla.“
    Auch einen Tag nach dem Besuch des Amtes für Kinder, Jugend und Familie konnte die Kunni ihren Zorn noch immer nicht im Zaum halten.
    „Ende Ogdoober“, schimpfte sie weiter, „dees is doch a Zumudung! Der Kommissar Leitmayr däd do edz auframa in dem Amd.“
    „Mei Batic abber aa“, warf die Retta ein.
    „Meine Damen“, versuchte Dirk Loos einen gut gemeinten Beschwichtigungsversuch, „diese Frau Riu-Krummbacher ist doch offensichtlich unfähig, nicht willig oder tatsächlich überlastet.“
    „Überlasded!“, schrie die Kunni, „ die Schrulln, die goochherede Krambfhenna! Dassi fei ned lach. Dees sen meine Schdeuergelder, vo dene die lebd. Die is doch su bleed, dass hudzd! Faul is! Schdingfaul! Hasd du ned gsehgn, dass die goar nix zu du ghabd had? Zeidung hads glesn. Die BUNDE, dees Revolverbläddla! Und wennsder iehre rood laggierdn Gralln ohgschaud hasd, dann waßd, dass die ned amol an Agdnordner in die Händ nimmd, dees Drudscherla, dees breißische.“
    „Edz hasd gnuuch gschimbfd, Kunni“, mischte sich nun die Retta ein, „was machmern edz?“
    „Bis Ende Ogdober wardi jednfalls ned“, antwortete die Kunni trotzig. „Iech deng, do mussi doch amol midn Gerald redn. Der werdsi zwoar widder gscheid aufregn, und windn wie a Eichhörnla, wenns blidzd, abber der sollsi was eifalln lassn, damid mier die Agdn frieher griegn, wenni scho an Bolizisdn in der Verwandschafd hab. Dirk, du hasd doch gsachd, dass Behördn aa Einsichd in die Underlagn nehma kenna?“
    „Genau. Das dürfen die“, bestätigte Rettas Untermieter und nickte dabei heftig mit dem Kopf.
    „Su machmers“, sprach die Kunni mehr zu sich selbst, „mier werns doch schaffn, a Lichd in den dunglen Orsch vo dem Bärn zu bringa.“Sie griff zum Telefonhörer, drückte eine Taste, woraufhin eine eingespeicherte Nummer angewählt wurde, und schaltete den Lautsprecher ein, sodass Dirk und Retta mithören konnten.
    „Tuut, tuut, tuut, tuut“, vier Mal ertönte das Freizeichen, dann wurde abgenommen.
    „Gerald Fuchs, Tante Kunni, was gibt es denn?“
    „Wuher wassdn edz du, dass iech oruf?
    „Weil ich deine Telefonnummer auf meinem Display sehe. Was ist denn los?“
    „Hasd heier scho an Karbfn gessn?“, wollte die Kunni wissen.
    „Nein noch nicht, aber das habe ich demnächst vor. Die Sandra hat auch schon geäußert, dass sie gerne mal wieder einen Gebackenen probieren möchte.“
    „Siehgsdes, dees habbi doch geahnd. Was häldsdn davon, wenn mier morgn in aner Wochn, am Sechzehndn, zum Fuchs geh dädn, die Sandra, du, die Retta und iech? Iech lad eich ei.“
    Die Antwort kam etwas zögernd. „Tante Kunni, was hast du denn schon wieder vor? Du rufst mich doch nicht an, um mich und die Sandra zum Karpfenessen einzuladen. Da steckt doch mehr dahinter. Ich kenn dich doch!“
    „ Iech ? Was solli denn vorhamm? Eiloodn mechd iech eich. Mer sichd si ja doch ned su ofd im Joahr, außer bei aner Kuarandäne.“
    „Wenn du mich oder uns einlädst, Tante, dann klingeln bei mir immer gleich die Alarmglocken.“
    „Warum denn?“, fragte die Kunni scheinheilig.
    „Weil du dann meistens etwas willst. In der Regel etwas, das Arbeit macht und ausnahmslos unsinnig erscheint.“
    „Hab iech scho jemals was vo dier gwolld, was kann Sinn machd? Edz dusd miech abber beleidign. Als wenni scho nimmer richdich wär im Kubf.“
    „Tante Kunni, ich kenn dich doch“, ließ sich der Kommissar nicht überzeugen, „wenn du dich in irgendetwas verbissen hast, dann lässt du nicht mehr locker. Ich habe dann jedes Mal die Scherereien mit dir.“
    „Mid mier doch ned, Gerald! Iech bin doch dei Dande! Was sollerdn iech alde Fraa scho vo dier wolln?“
    „Verfolgt ihr schon wieder einen neuen Fall, Retta und du?“
    „Wieso, gibds wohl an?“, wollte Kunigunde Holzmann wissen. Retta Bauer und Dirk Loos verfolgten das

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