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Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Titel: Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
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eigene Wohnung zu ziehen, kommendes Jahr.«
    »Meine eigene Wohnung?«, sprach ich ihm völlig verdattert nach.
    »Ja«, bestätigte Penny. »Ich dachte da an eine Einzimmerwohnung in der Stadt. Irgendwas mit einem Portier. Damit wir wissen, dass du in Sicherheit bist. Wir hätten natürlich lieber, dass du nach Cleveland ziehst, aber weil du lieber hier bist ... Wie findest du das?«
    »Wow«, war alles, was ich herausbrachte. Meine eigene Bude.
    Nur für mich allein.
    Das war es, was ich immer gewollt hatte.
    Meine eigene Wohnung. Mit siebzehn. Das hatte ich mir gewünscht. Mein eigenes Geschirr und eigene Wäsche und Rechnungen und Fernseher und Herd. Und ich würde damit klarkommen. Im Januar wäre ich noch nicht so weit gewesen, doch jetzt würde ich es schaffen. Aber war es wirklich das, was ich wollte? Ganz allein zu leben? Meine eigene Wohnung haben, damit Noah vorbeikommen konnte, wann immer er wollte? Noah, dieser verdammte Lügner? In Wahrheit
wollte ich Noahs Kopf am liebsten in den Herd stecken, wie Zelda das getan hatte.
    Ich zwang mich zu lächeln und meinte: »Klingt großartig.«
    AUTOFAHRT
    Ich rief Vi vom Rücksitz des Wagens meines Vaters an. »Hi!«, zwitscherte ich ins Telefon. »Wie läuft’s?«
    »Sie sind alle gegangen. Zum Glück. Ich bin jetzt mit Donut allein. Du kannst Papa Bär wieder hierherbringen.«
    »Wie bitte?«, sagte ich extra laut. »Deine Mom hatte eine Verabredung?«
    Penny drehte sich schlagartig zu mir um, die Stirn gerunzelt.
    »Ach so, ja, hat sie«, bestätigte Vi. »Eine Verabredung mit ihrem Kopfkissen vermutlich. Oder mit einer Flasche Merlot. Sie liebt solche Verabredungen.«
    Ich zuckte übertrieben mit der Schulter. »Das ist ja doof! Meine Eltern wollten so gern Hallo sagen!« Ich blickte zu Penny auf. »Tut mir leid. Sie ist ... beim Friseur.«
    »Ach, echt? Bei welchem denn? Ich hab auch einen Termin heute!«
    Hmm. »Vi«, sagte ich. »Weißt du, bei welchem Friseur deine Mom ist?«
    »Ähm ... Salon Mary Poppins ?«
    »Sie ist sich nicht sicher«, meinte ich zu Penny.
    »Wär das nicht witzig, wenn du ihr zufällig über den Weg läufst?«, meinte mein Dad.

    »Wenn du sie triffst«, sagte ich, »dann grüße sie schön von mir.«
    WIR MÜSSEN REDEN
    Als mein Dad mich absetzte, winkte ich ihnen vom Hauseingang aus zu. Und kaum fuhr er los, schloss ich die Haustür wieder und lief zu meinem Wagen.
    Das war’s. Dads Besuch war also geschafft. Elternkrise abgewendet. Muss mich nun auf die Krise in meiner Hose konzentrieren.
    Vi riss die Tür auf und steckte den Kopf raus. »Wohin willst du denn?«
    »Besorgungen machen«, erklärte ich ihr knapp. Ich würde schon noch über alles reden mit ihr. Später. Erst musste ich zur Apotheke. Und ich musste mit Noah reden.
    Schon witzig, wie das Leben so mit einem spielte. Heute Morgen, als mein Dad anrief, da dachte ich, mich würde eine Katastrophe platt walzen. Und ich hatte recht behalten – nur dass es nicht die Katastrophe gewesen war, die ich erwartet hatte. Die erste Katastrophe war zum Glück im Sande verlaufen. Aber dafür hatte mich die andere völlig überrumpelt.
    »Ich bin bald zurück«, rief ich. Ich machte die Autotür hinter mir zu und setzte rückwärts aus der Einfahrt. Vi stand in der Tür und bedeutete mir mit einer Geste, was denn los sei.
    Mein Rezept wartete im Walgreens auf mich. Zithromax. Eine Tagesdosis. Ich fragte mich, ob die Apothekerin wohl wusste, wogegen das war. Ich sah ihr lieber nicht in die
Augen. Außerdem kaufte ich mir noch ein Wasser. Ich setzte mich wieder in mein Auto auf dem Parkplatz vom Walgreens und nahm das Mittel sofort ein. So. Und jetzt wirke bitte, Zithromax! Was jetzt?
    Ich wusste, was zu tun war. Ich musste mit Noah reden. Ich las die SMS, die er mir heute Morgen geschickt hatte.
     
    Noah: Bist du wach? Kann nicht schlafen. Will aber nicht anrufen, falls du noch pennst ... Tut mir leid wegen gestern Nacht. Ich liebe dich. Alles Gute zum Geburtstag.
     
    Ich sollte ihn anrufen.
    Nein. Ich hatte keine Lust, ihn anzurufen. Ich hatte auch keine Lust, mit ihm zu reden.
    Denn sobald ich mit ihm redete, musste er mir antworten.
    Und hören wollte ich die Antwort nicht.
    Scheiße. Dann musste ich also zu ihm nach Hause und mich mit ihm persönlich unterhalten.
    Ich legte den Rückwärtsgang ein, als mein Handy klingelte.
    »Hey«, sagte Noah.
    »Hey.« Ich stellte den Motor wieder ab. Ich hatte echt keinen Schimmer, wie ich anfangen sollte.
    »Hast du meine SMS

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