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Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Titel: Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
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Dose?«
    »Nein, Liebes. Nimm eine Avocado, eine Zwiebel und eine Tomate.«
    Ich tat, wie mir geheißen. Und dabei fiel mir aus Versehen ein Stück Käse auf den Boden. Donut verschlang es sofort. Upsi.
    »Jetzt halbierst du die Avocado, löffelst das Zeug raus, zermantschst es und gibst gehackte Zwiebeln und Tomaten dazu.«
    Blinzel, blinzel, blinzel.
    Sie lachte. »Wovon hast du dich eigentlich ernährt, bevor du mich getroffen hast? Von McDonald’s?«
    »Meine Mom war der totale Fan von den Drive-ins. Penny hat aber immer selbst gekocht. Viel Fisch. Donut hätte das gut gefallen.«
    Das Kätzchen stand jetzt vor dem Herd. »Miau?«
    »Du hast bloß nie geholfen.«

    »Nicht so wahnsinnig viel.«
    Sie nickte. »Kein Wunder, dass sie dich rausgeworfen haben.«
    Autsch. Das tat irgendwie weh. Damit sie davon nichts mitbekam, streckte ich ihr die Zunge raus und sagte: »Nicht unbedingt deswegen. Also, wann ist denn dein großer Abend?«
    »Ich glaube ... am Abend vor dem Valentinstag.«
    »Ist das nicht genauso kitschig?«
    »Nein. Denn wenn ich dann mal erzählen soll, wie ich meine Jungfräulichkeit verloren habe, kann ich sagen, es war am Freitag, dem Dreizehnten.«
    Mein Handy klingelte. »Hey, Noah«, sagte ich fröhlich. »Wie war das Training?«
    »Anstrengend«, meinte er durch das rauschende Handy.
    »Ich glaub, wir haben viel zu viel gemacht«, meinte Vi. »Frag Noah doch, ob er zum Essen rüberkommen will.«
    »Vi möchte, dass du zu uns zum Essen kommst. Wo steckst du?«
    »Ich bin auf dem Heimweg. Danke, aber ich bin viel zu erledigt. Und meine Eltern warten zu Hause auf mich.«
    »Dann sag ihnen doch einfach, dass du stattdessen zu uns fährst.«
    »Ich wünschte, das könnte ich«, sagte er.
    Mir war nicht bewusst gewesen, wie gern ich ihn gesehen hätte, bis er meinte, er könne nicht kommen. »Können wir später weiterreden? Wir kochen gerade.«
    »Jep.«
    »Ich liebe dich«, sagte ich.
    »Ich dich auch.«

    Ich drückte die Austaste und warf das Handy auf die Küchenablage.
    »Sagt ihr eigentlich jedes Mal ›ich liebe dich‹, wenn ihr telefoniert?«
    »Meistens schon«, entgegnete ich.
    »Heißt das so viel wie ›tschüss‹? Oder bedeutet es wirklich ›ich liebe dich‹?«, wollte sie wissen.
    »Beides«, sagte ich. Und es stimmte wirklich. Meistens. Obwohl in letzter Zeit immer ich diejenige war, die »ich liebe dich« sagte, und er übernahm immer nur den »Ich dich auch«-Teil. Was war da nur los?
    »Vielleicht sollte ich Dean und Hud einladen?«, meinte sie, während sie im Topf rührte.
    »Klar«, sagte ich, dachte aber immer noch an Noah. »Je mehr, desto besser.«
    DAS ERSTE MAL, DASS WIR »ICH LIEBE DICH« SAGTEN
    »Was soll ich tun?«, fragte ich Marissa. Es war kurz vor dem zweiten Jahr an der Highschool, der Tag, nachdem ich aus Frankreich zurückgekommen war, der Tag, nachdem ich von der Sache mit Corinne und Noah erfahren hatte. Ich saß in ihrem Zimmer und konnte nicht aufhören zu heulen.
    »Echt scheiße«, meinte sie. »Wenn ich den Sommer über hier gewesen wäre und die beiden zusammen gesehen hätte, hätte ich die so was von vermöbelt.«
    »Danke«, seufzte ich.

    »Aber du hast mit ihm ja ausgemacht, dass er was mit einer anderen anfangen kann.«
    »Klar.«
    »Keine Ahnung.« Sie schüttelte den Kopf und rieb meinen Arm. »Ich finde, du solltest auf deinen Bauch hören. Entweder du kommst darüber hinweg, oder du beendest die Sache.«
    »Ich soll Schluss machen?« Bei der Vorstellung wurde mir ganz anders. Ich fühlte mich leer. Verängstigt. »Was soll ich denn deiner Meinung nach tun?«
    Sie kaute auf ihrer Lippe herum. »Ich glaube, ich wäre ziemlich traurig, wenn ihr euch trennen würdet. Ihr zwei seid so ein tolles Paar – das beste Paar überhaupt. Ihr zwei seid so viel glücklicher, seit ihr zusammen seid.«
    Ich wusste genau, was sie meinte – in den vergangenen neun Monaten, seit Noah und ich ein Paar waren, schwebte ich wie auf Wolken. Selbst als meine Mom beschloss, nach Paris zu gehen, konnte ich das schwarze Loch von mir fernhalten. Noah war so eine Art Lebensretter, schätze ich. Noah und Marissa. »Du denkst also, ich sollte ihm verzeihen? So tun, als wäre nichts passiert?«
    »Kannst du das denn?«, fragte sie.
    »Keine Ahnung.«
    Mein Handy klingelte. »Es ist Noah.«
    »Dann geh ran«, drängte sie mich.
    »Hi«, meldete ich mich.
    »Hi«, antwortete er. »Wie geht’s dir?«
    Ich legte mich mit angewinkelten Beinen hin und bettete das Handy an

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