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Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Titel: Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
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gelesen und es irgendwie geschafft, mir eins unter das Kissen zu schmuggeln. Süß, nicht?
    »Gern geschehen! Was hast du heute Abend vor?«
    Das willst du nicht wissen. »Ich geh mit Noah und noch ein paar Leuten auf eine Party.«
    »Das ist schön. Aber sei bitte um zehn daheim.«
    »Was ist mit dir? Macht ihr irgendwas Besonderes, Penny und du?«
    »Ihre Eltern kommen zum Abendessen.«
    »Ach so. Na gut.« Nicht gerade romantisch.

    »Ich liebe dich, Prinzessin.«
    »Ich dich auch«, meinte ich, und plötzlich überkam mich ein Gefühl der Traurigkeit. Ich nahm noch einen Schluck und versuchte, nicht darüber nachzudenken.
    DIE JUNGGESELLENBUDE
    Nachdem meine Eltern sich getrennt hatten und mein Dad ausgezogen war – in eine Mietwohnung mit zwei Schlafzimmern in Stamford –, blieben wir alle zwei Wochen übers Wochenende dort.
    Matthew wälzte sich nachts immer hin und her und seufzte und schlief mit halb geöffneten Augen. Manchmal beobachtete ich ihn im Schlaf. Ich hätte ihn noch viel öfter beobachtet, wenn ich gewusst hätte, dass wir uns ein Jahr später kaum mehr sehen würden.
    Samstagmorgens machte uns Dad immer die weltbesten Omelettes. Mit Käse und Pilzen gefüllt, die er immer auf dem Markt kaufte, nachdem er uns abgeholt hatte. Nachdem wir ihm beim Abspülen geholfen hatten, sahen wir uns gern alte Familienfotoalben an. Meine Großmutter hatte schnurgerades Haar und hielt stets Großvaters Hand. Und er stets eine Zigarette.
    »Meine Mom hat ihr Haar dauernd glatt gebügelt«, hatte er uns erzählt.
    »Mit einem echten Bügeleisen?«, fragte ich ungläubig.
    Sie waren beide gestorben, als mein Dad noch aufs College gegangen war. Meine Großmutter an Brustkrebs und mein Großvater an einem Herzinfarkt. Bumm, zack, und tschüss.

    Während wir uns die Fotos ansahen, hatte mein Dad stets den Arm um mich gelegt, damit wir uns ganz nahe waren.
    Matthew ging meist früh ins Bett, dann blieben Dad und ich auf und sahen uns Letterman oder Saturday Night Live an. Der Fernseher warf dann immer ein kaleidoskopartiges Leuchten auf die weißen Wände.
    In diesen Momenten fühlte ich mich ihm näher als je zuvor.
    Acht Monate, nachdem er und Mom sich getrennt hatten, lernte er Penny kennen, ungefähr zur selben Zeit, als Noah und ich zusammenkamen. Sie war die erste Frau, die er uns vorstellte.
    In den vorangegangenen drei Monaten hatte er Dates mit fünfzehn verschiedenen Frauen gehabt. Ich wusste, dass er heiß begehrt war. Aber dass er gleich so begehrt war, dass er fünfzehn Frauen in drei Monaten traf, war mir nicht klar gewesen.
    Ich wusste das nicht, weil er es mir gesagt hatte – er war nicht die Sorte Mensch, die sich gern über das eigene Liebesleben ausließ –, sondern weil ich eines Sonntags seinen Computer benutzte, da meiner so langsam war, und ich ein geöffnetes Excel-Dokument auf seinem Bildschirm vorfand. Dort waren alle Frauen aufgelistet, mit denen er ausgegangen war, jeweils mit Datum, wann er sich mit ihnen getroffen hatte, sowie eine Bewertung in Form einer Nummer. Er hatte sie nach Aussehen, Persönlichkeit und Charakter bewertet.
    »Dad! Ich fass es nicht, dass du die Frauen, mit denen du ausgehst, bewertest«, sagte ich. »Das ist echt widerlich!«
    Er wirkte beleidigt. »Warum soll das widerlich sein? Ich geh doch nur wissenschaftlich vor. Und außerdem ist es praktisch.«

    »Menschen sind doch keine Zahlen, Dad. Du kannst sie doch nicht einfach so zu Dingen machen.«
    »Hast du denn den Abschnitt mit den Bemerkungen gesehen?«
    »Aber was ist denn mit dem berühmten Blitz?«, erkundigte ich mich.
    »Es gibt Wichtigeres im Leben als das«, meinte er und wich meinem Blick aus.
    Und vielleicht hatte er recht. Er heiratete Penny ein Jahr, nachdem meine Mom ihn verlassen hatte.
    Penny hatte als Bewertung 8, 8, 9 bekommen.
    GENUG VON DEN ELTERN
    Als Nächstes rief meine Mom an. »Ist es bei euch nicht mitten in der Nacht?«, fragte ich sie.
    »Ja, schon. Ich konnte nicht schlafen. Ich hab von dir geträumt. Alles in Ordnung?« Meine Mom hielt sich für eine Art Hellseherin. Sie behauptete, vom Tod ihres eigenen Großvaters geträumt zu haben in der Nacht, bevor er starb. Aber ich hatte noch nichts von ihren hellseherischen Fähigkeiten mitbekommen. Obwohl es schon komisch war, dass sie mich anrief, ausgerechnet eine Stunde bevor ich meine Jungfräulichkeit verlieren würde.
    »Mir geht’s gut, Mom«, sagte ich. Ich nahm noch einen Schluck von meinem Drink.
    »Du klingst komisch. Wo

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