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Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn

Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn

Titel: Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier , Teresa Sporrer , Jennifer Wolf , Cathy McAllister , Natalie Luca , Jennifer Jäger , Melanie Neupauer , Katjana May , Mara Lang , Lars Schütz , Pia Trzcinska
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dem einzigen Eintrag darin hängen – Marvins Adresse, Handynummer und Mail, gefolgt von »Frohe Weihnachten«.
    Was …
    Marvins unbeteiligter Rücken in der zweiten Reihe sprach Bände und mein Blick schoss zu Birk in seiner Ecke hinüber. Der sah mich so unschuldig an, dass spätestens jetzt auch der letzte Zweifel darüber verschwand, wer hier seine Finger im Spiel gehabt hatte.
    Doch da kehrte Rike auch schon zurück und wedelte fröhlich mit ihrem Geschenk. Ich ließ das Büchlein in meiner Tasche verschwinden und wandte mich anderen Dingen zu.
    Zu Hause zog ich es wieder hervor und hielt es Birk finster unter die Nase.
    »Was sollte das? Das warst doch du, oder? Erzähl mir nichts von Zufall … Du kannst Dinge riechen, die für andere kaum wahrnehmbar sind. Kannst du auch ebenso gut … hören?«
    Birk zog sich auf die Fensterbank hoch und schaute mich entschuldigend an. »Ja. Habe euch gehört. Dachte, es würde dich freuen.«
    »Dieser Marvin interessiert mich nicht und ich möchte nicht, dass du Dinge … manipulierst. Dabei kann nichts Gutes herauskommen.« Ich schritt im Zimmer auf und ab. »Birk, weißt du eigentlich, wie weit deine Magie reichen kann?«
    Er lehnte den Kopf gegen die Scheibe. »Nein. Wir lernen nicht sehr viel darüber. Kommen schon damit zur Welt. Ist Teil von uns.«
    »Davon einmal abgesehen, dass du überscharfe Sinne besitzt, kannst du das Wesen von Dingen verändern, nicht wahr? Materie. Deine Gestalt.«
    »Ja.« Er warf mir einen traurigen Blick zu. »Aber ich kann die Zeit nicht verändern. Oder die Welt. Damit sie wieder zu mir passt.«
    »Birk«, sagte ich und blieb nachdenklich vor ihm stehen. »Das geht vielleicht wirklich nicht, aber könnte es nicht möglich sein, stattdessen dich so in diese Welt einzufügen, dass sie wieder dein Zuhause wird? Dass du in ihr leben kannst, als wärst du wieder ein Teil von ihr?«
    »Laura«, seufzte er und rieb sich über die Stirn. »Ich kann hier nicht zum Hauskobold werden, falls du mir das damit vorschlagen willst. Das ist vorbei, diese Aufgabe gibt es nicht mehr für meinesgleichen.« Er machte eine kleine Pause. »Es gibt ja nicht mal mehr meinesgleichen .«
    »Ich weiß.« Grübelnd biss ich mir auf die Unterlippe. »Ich finde das alles nur so ungerecht. Weihnachten soll doch ein Fest der Hoffnung, der Wärme und der Liebe sein. Man sagt, dass Wünsche in Erfüllung gehen.« Ich grinste verlegen. »Wenn ich nicht zu alt dafür wäre, würde ich einen Wunschzettel schreiben und ihn auf die Fensterbank legen, damit ihn das Christkind oder der Weihnachtsmann oder der Winterwind abholen können. Aber nicht mal das würde wohl funktionieren.«
    » Ich kann Wünsche erfüllen, Laura.« Birks Stimme klang eigenartig. »Was würde denn auf deinem Zettel stehen?«
    »Na ja.« Ich überlegte. »Dass du deinen Platz in dieser Welt findest und dich nie mehr allein fühlen musst. Dass du hier in der Nähe bleibst, damit wir uns anfreunden können, so dass ich dir dabei helfen kann. Und dass du wieder glücklich wirst, eines Tages.«
    »Das sind Wünsche für mich «, flüsterte Birk. »Und keine für dich . Ich würde aber dir gerne etwas schenken. Einen Gefallen tun. Wo das mit dem Jungen schon nicht geklappt hat.«
    Ich lächelte. »Doch«, sagte ich. »Das sind Wünsche für mich . Ich mag dich gern, auch wenn du ein wirklich komisches Wesen bist. Wenn es dir wieder gut geht, freut mich das mehr als irgendwelche … Mailadressen.«
    Birk nickte ernst. »Dann werde ich schauen, was ich tun kann. Muss dafür aber kräftig sein. Könnte ich noch etwas von euren Plätzchen …?«
    »Wenn du noch welche übrig gelassen hast.« Ich machte mich gleich auf den Weg in die Küche – Ma zumindest würde es freuen, dass ihre Backkünste so gut ankamen. Auch wenn sie nie ahnen würde, bei wem.
    In dieser Nacht schlief ich deutlich besser als in der vorangegangenen, wenn ich auch ganz seltsam träumte. Ich kuschelte mich in meine Kissen, zog die Decke über die Ohren und fühlte mich warm und behaglich. Irgendwann in den frühen Morgenstunden meinte ich, einen Hauch von Vanille in der Luft zu spüren, dicht an meinem Bett – vielleicht war es aber auch nur Teil meines Traums, in dem sich verschiedene Bilder verwoben. Kobolde kamen darin vor, das weiß ich noch – eine dunkle, graue Menge, die dieser Welt den Rücken kehrte. Alle, bis auf einen, den sie schlafend zurückließen … unbeachtet und vergessen. Ich drehte mich um und träumte weiter.
    Eine

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