Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn
Titel:
Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Sandra Regnier
,
Teresa Sporrer
,
Jennifer Wolf
,
Cathy McAllister
,
Natalie Luca
,
Jennifer Jäger
,
Melanie Neupauer
,
Katjana May
,
Mara Lang
,
Lars Schütz
,
Pia Trzcinska
Lebkuchen«, wunderte er sich.
»Schmeckt sehr gut.« Eine Untertreibung. Sie hätte zwanzig dieser Dinger essen können. »Und das schwarze Zeug ist …?«
»Powidl. Zwetschgenmus«, fügte er erklärend hinzu, als er ihre verständnislose Miene bemerkte.
Ah ja. Lith nahm ein paar Schlucke ihres Getränks. Heiß und süß rann es durch ihre Kehle und hinterließ dort ein leichtes Brennen. Angenehme Schwere sackte in ihre Glieder. Punsch also. Damit sah die Splitterwelt gleich viel besser aus.
Santa Karl kippte seinen Punsch in langen Zügen hinunter. »So, ich muss jetzt ein bisschen arbeiten. Trink in Ruhe aus. Vielleicht sehen wir uns nachher noch mal.« Er packte ein goldenes Glöckchen aus, hob es in die Höhe und begann wie wild zu läuten, während er über den Platz ging. »Fröhliche Weihnachten, ihr Kinder! Fröhliche Weihnachten! Kommt nur, kommt, Santa Claus hat Geschenke für euch!«
Hatte er sich nicht als Karl vorgestellt?
Nicht lange, und Santa Karl-Claus-oder-wie-auch-immer war von Kindern umringt. Unzählige Pulse flirrten auf, aufgeregt, begeistert, glücklich. Ein krasser Widerspruch zu dem, was Lith bei ihrer Ankunft in der Splitterwelt wahrgenommen hatte. Auch die Erwachsenen, die auf dem Markt unterwegs waren, wirkten entspannt auf sie und schienen sich sogar zu amüsieren. Wie irritierend.
Eine Weile wanderte Lith umher, von Bude zu Bude, immer darauf bedacht, Matteo nicht in die Arme zu laufen, und versuchte zu ergründen, was rote Kleidung mit Weihnachten zu tun hatte und Weihnachten mit Hektik oder Freude.
Vor einem riesigen Nadelbaum blieb sie stehen. Er war so hoch wie ein Haus und über und über mit Kerzen geschmückt. Nicht echte Kerzen, sondern elektrische, deren Licht fortwährend brannte. In den Zweigen schimmerten bunte Pakete mit Schleifen daran. Und der Schnee, der weiterhin vom Himmel fiel, tauchte alles in eine ganz eigene Atmosphäre. Frieden. So musste er sich anfühlen. Ganz oben, auf der Spitze des Baumes, steckte ein goldener Stern.
Leute kamen und gingen und starrten wie sie zu dem Stern hinauf. Ihre Ergriffenheit schwappte auf Lith über, sie erwischte sich sogar beim Seufzen.
Weihnachten gefiel ihr immer besser.
Doch der Puls, der sie in diesem Moment streifte, brachte sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Lith erkannte ihn sofort.
Unmöglich. Er konnte nicht hier sein. Nicht er auch noch!
Angestrengt hielt Lith Ausschau nach dem, was jede Faser ihrer Fascia ihr bereits mitteilte. Sie bemühte sich ihren rasenden Herzschlag wieder unter Kontrolle zu bekommen und erblickte endlich einen Mann in einem langen schwarzen Mantel, dessen Kapuze tief in die Stirn gezogen war.
Bei den Smaragdflüssen, da hätte er gleich die Kutte der Bruderschaft anbehalten können.
Es war wirklich Lenard, der mit verkniffenem Gesichtsausdruck durch den Schnee stiefelte. Er war in Begleitung eines Mannes, dessen kurzgeschnittenes Haar am Oberkopf eine kahle Stelle aufwies. Siehst du, das kommt davon, wenn man keine Mütze trägt , dachte Lith grinsend. Dicht hinter den beiden gingen zwei finster dreinschauende Gestalten, ruhelos, wachsam, allzeit bereit. Wie zwei Schlangenläufer.
Leibwache , folgerte Lith. Ob nun Lenards oder die des Kahlköpfigen spielte keine Rolle. Unauffällig heftete sie sich den vieren an die Fersen. Sie spitzte ihre Ohren, doch da sie nur Wortfetzen vernehmen konnte, schlüpfte sie schließlich aus ihren Handschuhen und entfaltete unauffällig beide Fascia.
Viel besser. Sogar der Schmerz durch die Pulsenergien hielt sich in Grenzen.
»Sie hätten sich wahrlich einen gemütlicheren Ort für unser Treffen aussuchen können«, sagte Lenard in der Sprache der Splitterwelt. Deutsch hieß sie, fiel es Lith ein, und er sprach sie ungewöhnlich gut. Was so ein bisschen Magie alles ausmachte …
»Ich bin kein Unbekannter in dieser Stadt, aber auf dem Weihnachtsmarkt fallen wir nicht weiter auf. Hier sind wir nur Besucher, die das weihnachtliche Ambiente genießen.« Bei dem Kahlköpfigen schwang ein deutlicher Akzent mit.
»Kommen wir zum Geschäftlichen«, erwiderte Lenard. »Ihre Lieferung ist gut angekommen – ausgezeichnete Ware, sie wird ihren Zweck erfüllen, ja mehr als das. Wir bestellen achttausend Stück dieser Waffen, inklusive der passenden Munition. Der Preis spielt keine Rolle.«
»Zahlbar in Euro. Die Hälfte im Voraus.«
Lenard nickte. »Wie besprochen. Außerdem habe ich einen weiteren Auftrag für Sie.«
»Der da
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