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Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn

Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn

Titel: Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier , Teresa Sporrer , Jennifer Wolf , Cathy McAllister , Natalie Luca , Jennifer Jäger , Melanie Neupauer , Katjana May , Mara Lang , Lars Schütz , Pia Trzcinska
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, dachte ich unbehaglich. Wo unten?
    Nathaniel ließ den Mann nicht aus den Augen und hielt mich weiterhin in seinem Arm. Sein Feuer loderte auf seiner Haut, um die grässlichen Inferni von mir fernzuhalten. Ich hatte das Gefühl, dass der Mann im Anzug einen auffallend weiten Bogen um mich machte, als er voranging, so als könnte auch er Nathaniels Nähe nicht ertragen.
    Herr Wagner folgte dem Mann mit einem beunruhigten Ausdruck im Gesicht. Wir gingen durch einen Gang im ersten Stock und dann eine Treppe hinunter, die ins Untergeschoss führte.
    Na großartig , dachte ich und klammerte mich an Nathaniels Arm. Wir befanden uns in der ägyptischen Abteilung. Sarkophage und Mumien. Das hat uns gerade noch gefehlt!
    Nathaniels Flammen knisterten, während wir dem Mann in den hinteren Teil der Ausstellung folgten.
    »Warum haben Sie das Buch hier unten versteckt?«, fragte Herr Wagner misstrauisch. Wir waren allein, der Museumswärter war weit und breit nicht zu sehen und es gab auch keine anderen Besucher. Wagners angespanntem Gesichtsausdruck nach zu urteilen vertraute er dem Mann genauso wenig wie ich.
    »Sie glauben doch nicht, dass ich etwas so Wertvolles mit mir herumtrage?«, erwiderte der Mann und blieb schließlich vor einer nachgebauten Grabkammer stehen. »Nach Ihnen.«
    Herr Wagner rührte sich nicht von der Stelle. »Nein. Nach Ihnen .«
    Mit einem kalten Lächeln auf den Lippen betrat der Mann die enge Grabkammer. Herr Wagner folgte ihm auf den Fersen, und Nathaniel und ich schlichen hinterher.
    Die Kammer war eng und dunkel. Die Wände bestanden aus Felsblöcken, die mit Malereien verziert waren, und in der Mitte der Kammer stand ein steinerner Sarkophag. Die Kammer war so niedrig, dass wir kaum aufrecht stehen konnten.
    »Wo ist das Buch?«, fragte Herr Wagner.
    Der Mann bückte sich und zog etwas unter den Steinen hervor, auf denen der Sarkophag aufgebahrt war. Es war ein kleiner Metallkoffer, den er Wagner über den Sarkophag hinweg reichte. Herr Wagner behielt den Mann im Auge, während er den kleinen Koffer öffnete. Darin lag ein altes, in Leder gebundenes Buch. Vorsichtig nahm er es heraus.
    Der Mann im Anzug schlug mit der flachen Hand so heftig auf den Sarkophag, dass Wagner und ich zusammenzuckten. »Das Geld!«
    Herr Wagner nestelte nervös in seiner Jackentasche herum, zog den Umschlag hervor und reichte ihn dem Mann rüber. Dann schlug er behutsam das Buch auf.
    »Ist es das Richtige?«, fragte ich leise, während ich über Wagners Schulter spähte.
    Herr Wagner deutete aufgeregt auf ein kleines, unscheinbares Symbol am Rand der ersten Seite. »Siehst du das?«
    »Sieht aus wie eine Wabe«, sagte ich.
    »Es ist ein Oktagon«, flüsterte Herr Wagner. »Dieses Symbol wurde verwendet, um auf versteckte Informationen hinzuweisen. Das hier ist die Originalschrift.«
    Der Mann im Anzug, der bis zu diesem Moment damit beschäftigt gewesen war, das Geld zu zählen, hielt bei Wagners Worten inne. Der Blick, mit dem er ihn und das Buch plötzlich betrachtete, gefiel mir gar nicht.
    »Lassen Sie uns gehen!«, drängte ich Wagner.
    »Nicht so schnell. Von welchen versteckten Informationen sprechen Sie?«, fragte der Mann mit kalter Stimme.
    Herr Wagner, der seinen Fehler zu spät bemerkt hatte, klappte das Buch zu. »Das geht Sie nichts mehr an!«
    »Der Preis für das Buch hat sich gerade verdoppelt.« Der Mann steckte seine Hand in seine Anzugtasche, doch ich sah nicht mehr, was er daraus hervorzog, denn Wagner drängte mich hastig aus der Kammer hinaus. Als der Mann uns verfolgte, drückte mir Wagner das Buch in die Hand. »Lauf!«, raunte er mir zu. »Wir treffen uns draußen!« Dann riss er ein Banner von der Wand und schleuderte es dem Mann entgegen, als der am Ausgang der Kammer erschien.
    Ich rannte los. Nathaniel blieb brennend an meiner Seite, und hinter uns hörte ich Gegenstände zerbrechen und die beiden Männer fluchen. Ich rannte die engen Gänge der Ausstellungsräume entlang und glaubte, aus dem Augenwinkel Bewegungen wahrzunehmen. Hastig drehte ich den Kopf. Nathaniel hielt mich sicher auf den Beinen, als ich erschrocken aufschrie.
    Ich musste mich getäuscht haben, die schummrige Beleuchtung musste mir einen Streich gespielt haben!
    »Hast du das gesehen?!«, keuchte ich entsetzt. »War das etwa …?!«
    Anstelle einer Antwort explodierte Nathaniel gleißend. Goldene Flammen schossen von seinem Körper hoch, während er mich weiter in Richtung Ausgang drängte. Die in Bandagen

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