Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zeichnen für Dummies (Fur Dummies)

Zeichnen für Dummies (Fur Dummies)

Titel: Zeichnen für Dummies (Fur Dummies) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda HODDINOTT
Vom Netzwerk:
vorgehen.

    Die einzelnen Schraffurstriche bestehen nicht notwendigerweise aus geraden Linien. Sie können ganz unterschiedlich Schraffurformen verwenden, die jeweils eine bestimmte Atmosphäre transportieren. Abbildung 7.2 zeigt sechs Schraffurstile. Sie sehen gerade und gekrümmte, lange und kurze Striche in diversen Kombinationen. (Über Linien gibt es in Kapitel 5 so einiges zu erfahren.) Einige Linien wurden in großem Abstand, andere ganz nahe beieinander gesetzt.
    Sehen Sie, dass einige Schraffuren eine richtige Textur erzeugen? (Näheres zu Texturen finden Sie in Kapitel 8.) Überlegen Sie, wie Sie diese Schraffuren in Zeichnungen einsetzen können.
    Abbildung 7.2 : Eine Palette unterschiedlicher Schraffurformen

    Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, um selbst ein bisschen mit Schraffuren zu experimentieren. In den Zeichnungen dieses Buchs finden Sie bestimmt ein paar weitere Inspirationen. Schauen Sie sich besonders die Haare in den Porträts und die Felle in den Tierzeichnungen an.
    Mit Schraffuren Tonwertskalen erzeugen
    Indem Sie Liniendichte und Stiftandruck variieren, können Sie unterschiedliche Tonwerte erzeugen. In ihrer Gesamtheit stellen diese Töne von Hell nach Dunkel (oder umgekehrt) die so genannte Tonwertskala dar. Wenn Sie eine ganze Skala an Tonwerten produzieren können, bekommen Sie auch das Schattieren in den Griff.
    Es braucht eine Menge Übung, ehe man Schraffuren beherrscht. Geben Sie bloß nicht auf, wenn Sie es nicht beim ersten Mal perfekt machen.
    In Abbildung 7.3 sehen Sie eine mit Schraffuren generierte Tonwertskala. Fangen Sie mit einem 2H-Bleistift und dem hellsten Tonwert an. Für die dunkleren Werte ist ein 2B- oder 6B-Stift wahrscheinlich besser geeignet. Üben Sie das Zeichnen der Tonwertskala, bis Sie alle sechs Tonwerte hinbekommen. Dann wiederholen Sie die ganze Übung mit einer Tonwertskala von Dunkel nach Hell.

    Abbildung 7.3 : Sieben mit Schraffuren erzeugte Grauwerte
    Weiche Übergänge schaffen
    Als Abstufung oder Gradation bezeichnet man einen kontinuierlichen Verlauf von Tonwerten. Stellen Sie sich einfach vor, die sieben Tonwerte aus Abbildung 7.3 würden zu einem durchgängigen Verlauf ohne erkennbare Sprünge zusammengesetzt – schon haben Sie eine Gradation. Der Tonwertübergang kann von Hell nach Dunkel oder umgekehrt stattfinden.

    Die einzelnen Tonwerte müssen nahtlos ineinander übergehen, um realistisch zu wirken. Das können Sie in vielen Illustrationen dieses Buches beobachten.
    Den verwendeten Stiften kommt dabei große Bedeutung zu. (In Kapitel 2 finden Sie alles Wissenswerte über Bleistifte.) Sie sollten die Effekte von 2H-, 2B- und 6B-Bleistift eruieren. Generell eignet sich 2H perfekt für helle Tonwerte, 2B für mittlere und 6B für dunkle.

    Es ist an der Zeit, Schraffuren selbst auszuprobieren. Schnappen Sie sich Ihren 2H-, 2B- und 6B-Bleistift, nehmen Sie Ihre optimale Stifthaltung ein, und los geht’s:
    1. Zeichnen Sie ein Rechteck in beliebiger Größe in Ihr Skizzenbuch ein (meines misst 3 x 15 cm).
    2. Beginnend auf der linken Seite des Rechtecks ziehen Sie sanft und mit wenig Andruck die hellsten Linien Ihres Verlaufs, am besten mit dem 2H-Bleistift. (Als Linkshänder fällt es Ihnen vielleicht leichter, von rechts nach links zu arbeiten.)
    3. Machen Sie die Schattierung zunehmend dunkler, je weiter Sie sich nach rechts vorarbeiten.
    Setzen Sie dazu die Linien immer enger, und verstärken Sie den Stiftandruck (siehe Abbildung 7.4 ).
    Abbildung 7.4 : Der Beginn eines Verlaufs
    4. Wechseln Sie zum 2B-Bleistift und gehen Sie die mittleren Tonwerte an.
    Beginnen Sie mit den mittleren Grautönen ungefähr in der Mitte des Rechtecks. Schattieren Sie immer dunkler ab, bis Sie fast am rechten Ende angekommen sind (siehe Abbildung 7.5 ).
    Abbildung 7.5 : Die mittleren Tonwerte einzeichnen
    5. Wechseln Sie zum 6B-Bleistift und zeichnen Sie die dunkelsten Tonwerte ein.
    Der Stift sollte gut gespitzt sein. Ungefähr nach zwei Drittel der verbleibenden Fläche müssen Sie die Linien ganz eng aneinander setzen. Drücken Sie noch stärker auf, damit das Verlaufsende extrem dunkel wird (siehe Abbildung 7.6 ).
    Abbildung 7.6 : Die dunkelsten Tonwerte mit Schraffuren einzeichnen

    Falls die Tonwertübergänge sprunghaft verlaufen, können Sie noch nachbessern. Fügen Sie einfach ein paar kurze Striche zwischen einigen Linien ein.

    Widerstehen Sie der Versuchung, die Übergänge mit dem Finger zu verwischen! Mit Geduld und Übung bekommen Sie auch

Weitere Kostenlose Bücher