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Zeig mir, was Liebe ist

Zeig mir, was Liebe ist

Titel: Zeig mir, was Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
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es bereits zu spät war.
    "Gehen
wir", sagte er und steckte die Waffe wieder in die Jackentasche,
bevor er sich halb schräg hinter Carrie stellte, so dass er ihr
den Waffenlauf zwischen die Rippen drücken konnte. "Mach
einfach, was ich dir sage. Wenn jemand fragt, dann haben wir uns
entschieden, einen Kaffee trinken zu gehen, um alles in Ruhe zu
besprechen, verstanden?"
    Sie
nickte hastig.
    "Das
Leben deiner Freundin hängt davon ab, wie überzeugend du
bist", erinnerte er sie noch einmal, bevor er sie in Richtung
Tür schob.
     
    Birkenfeld
war verrückt. Carrie war sich dessen sicher, als sie auf dem
Boden in der Ecke eines Raumes saß, der kalt und feucht und,
dem Hall nach zu schließen, anscheinend leer war. Sie
vermutete, dass sie sich in einem Lagerhaus aufhielten …
vielleicht auch in einer Garage. Ganz sicher war sie sich nicht. Sie
konnte es nicht sagen. Nachdem Birkenfeld sie vorhin in sein Auto
gedrängt hatte, hatte er ihr die Augen verbunden, ihr die Hände
auf dem Rücken gefesselt und war losgefahren.
    Ihre
Fragen hatten ihr nichts gebracht. Er hatte nur ständig
weiterlamentiert, dass er sein Geld wiederhaben wolle, hatte Natalie
und deren Einmischung verdammt und geschworen, dass sie dafür
büßen würde. Dass alle dafür büßen
würden.
    Natalies
Name war die einzige Verbindung, die Carrie hatte herstellen können.
Aber das hatte gereicht. Sie hatte Natalie und Travis miteinander
reden hören. Sie wusste, dass Birkenfeld der Arzt aus Chicago
war, der versucht hatte, Autumn, Natalies Tochter, zu stehlen. Was
Carrie nicht verstand, war, was sie mit der ganzen Sache zu tun
hatte. Es bestand natürlich die Möglichkeit, dass sie auf
Grund der Tatsache, dass sie vor Angst fast um ihren Verstand
gebracht wurde, irgendetwas verpasst hatte. Etwas Lebenswichtiges.
Etwas, was ihr Leben retten konnte … sie hatte keinen Zweifel
daran, dass ihr Leben ernsthaft in Gefahr war.
    Carrie
hatte versucht, sich auf das zu konzentrieren, was Birkenfeld redete.
Sie hatte auch versucht, die Zeit und die Distanz ihrer Autofahrt
einzuschätzen, aber die Augenbinde hatte ihr völlig das
Raumund Zeitgefühl genommen. Adrenalin pumpte durch ihre
Adern. Und die Angst schürte Gedanken, die zu entsetzlich waren,
um sie weiterzuverfolgen.
    Trotzdem
bemühte sie sich, sich zu konzentrieren. So weit sie es
abschätzen konnte, waren sie ungefähr zwanzig Minuten
gefahren, bevor Birkenfeld schließlich angehalten und sie aus
dem Auto gezerrt hatte. Das laute Hallen, wenn die Türen hinter
ihnen ins Schloss fielen, während er sie durch ein, wie ihr
schien, Labyrinth aus Fluren und Treppenhäusern führte,
vermittelte ihr den Eindruck von riesigen Räumen.
    Es
muss sich um ein Lagerhaus handeln, entschied sie schließlich.
Vermutlich verlassen, wenn man die Kühle und Feuchte in Betracht
zog. In der Luft hing noch ein spezieller Geruch, den sie zu kennen
meinte. Sie wusste, sie hatte ihn schon irgendwann einmal
wahrgenommen, aber wie eine Seifenblase, die zerplatzt, wenn man
danach greift und sie berührt, kam sie nicht darauf, worum es
sich handelte.
    "Steh
auf", befahl Birkenfeld auf einmal.
    Sie
tat, wie ihr geheißen wurde, und benutzte die Wand in ihrem
Rücken, um sich abzustützen, da sie weder sehen noch ihre
Hände benutzen konnte.
    "Wir
werden ein kleines Gespräch mit deinem Bruder führen. Du
brauchst ihm nur zu erzählen, dass es dir gut geht und dass er
tun soll, was ich ihm sage, sonst bringe ich dich um. Verstanden?"
    " …
sonst bringe ich dich um." Diesen Teil hatte sie voll und
ganz verstanden.
    Sie
nickte, während seine kaltblütigen Worte in ihrem Kopf
widerhallten und ihr Herz zum Zerspringen klopfte.
    "Wie
ist seine Handynummer?"
    Sie
dachte nach und schluckte. "Ich … ich weiß es
nicht. Sie ist in meinem Handy programmiert, aber ich kenne sie nicht
auswendig."
    Sie
zuckte zusammen, als Birkenfeld fluchte.
    "Es
ist in meiner Handtasche", fügte sie hastig hinzu. "Mein
Handy. Es ist in meiner Tasche."
    Sie
hörte, wie Sachen auf den Boden fielen, als er, wie sie annahm,
ihre Handtasche durchwühlte. "Wie komme ich an das
Telefonbuch", fragte er dann, woraus sie schloss, dass er ihr
Handy gefunden hatte.
    Sie
musste scharf nachdenken, doch zum Glück fiel es ihr noch ein,
und sie erklärte es ihm. Sie hörte das elektronische
Piepen, als er die Tasten drückte, und wartete dann, nicht
sicher, ob sie erleichtert aufatmen oder Angst haben sollte, als er
offensichtlich eine Verbindung zu Travis hergestellt

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