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Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Titel: Zeit der Dunkelheit (Band 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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eilte hinter ihm her.
    Häherpfote hielt die Luft an, während die Dornenbarriere bebte und Katzen auf die Lichtung strömten.
    DonnerClan.
    Häherpfote roch den scharfen Angstgeruch seiner Clan-Gefährten, die von der Schlacht zurückkehrten. Und nach Blut stank es auch. Verwundete Katzen, die so verängstigt waren, dass sie ihre Wunden vergaßen.
    »Warum geschieht das?«
    »Wohin ist die Sonne verschwunden?«
    »Hat uns der SternenClan im Stich gelassen?«
    Entsetzen pulsierte unter sämtlichen Pelzen.
    »Dürfen wir uns in der Kinderstube verstecken?«, flehte Eispfote Rauchfell an.
    Löwenpfote kam durch den Tunnel gesaust und bremste abrupt neben Häherpfote. Distelpfote kam dicht hinter ihm zum Stehen.
    Häherpfote beschnupperte die beiden hastig und stellte erleichtert fest, dass sie keine schweren Verletzungen davongetragen hatten. »Ist die Sonne wirklich verschwunden?«
    »Ja.« Löwenpfote knetete den Boden.
    »Ist es so dunkel wie in der Nacht?«
    »Eher wie bei Sonnenuntergang.« Distelpfote strich um ihn herum, ihr Fell knisterte.
    »Aber die Sonne ist wirklich weg?«
    Löwenpfote strich Häherpfote mit dem Schwanz über die Schulter. »Dort, wo sie vorher war, ist ein dünner Flammenkreis zu sehen. Ansonsten ist die Sonne verdeckt.«
    Wenn ich bloß sehen könnte!
    »Sind alle in Sicherheit?«, erkundigte sich Feuerstern.
    »So sicher, wie eine Katze sein kann«, knurrte Graustreif. »Wo sind die anderen Clans?«
    »In ihre Territorien zurückgeflohen«, meldete Brombeerkralle von der Dornenbarriere.
    Wimmern und Jaulen verbreitete sich unter den Clan-Katzen.
    »Rauchfell!«, miaute Eispfote. »Wo bist du? Ich kann kaum etwas erkennen!«
    »Katzen, lasst uns Ruhe bewahren!«, befahl Feuerstern. »Ich weiß auch nicht, was gerade geschieht. Aber was es auch sein mag, wir sind Krieger und müssen ihm mutig entgegentreten.«
    Allmählich kehrte wieder Ruhe im Clan ein.
    Er tappte zu Blattsee. »Weißt du, was das zu bedeuten hat?«
    Wird sie Sols Warnung erwähnen?
    »Der SternenClan hat nicht mit mir darüber gesprochen«, miaute sie.
    Häherpfote ließ die Krallen spielen. Weil sie nichts wussten …
    »Es muss ein Zeichen sein«, fuhr Blattsee fort. »Damit wir die Gefechte beenden.«
    »Aber wir sind an den Kämpfen doch gar nicht schuld!«, jaulte Haselschweif.
    »Der WindClan hat angefangen!«, fauchte Weißflug.
    »Warum müssen wir dann darunter leiden?«, beschwerte sich Rauchfell.
    Blattsees Schwanz peitschte durch die Luft. »Und dennoch sind die Kämpfe beendet. So muss es der SternenClan gewollt haben.«
    »Werden wir von jetzt an für immer im Dunkeln leben müssen?« Dornenkralle hörte sich eher verärgert als verängstigt an.
    »Wartet!«, rief Blattsee. »Es wird wieder heller. Die Sonne kehrt zurück!«

17. KAPITEL
    Distelpfote blickte zu den Bäumen über dem Felsenkessel auf, als die Sonne das Dämmerlicht wieder heller werden ließ. Der Himmel verblasste zu Blau und die Luft erwärmte sich. Löwenpfote erhob sich neben ihr und Häherpfote prüfte die Luft. Die Vögel fingen wieder an zu singen. Die letzten Bienen des Jahres erhoben sich schläfrig aus dem Gras an den Rändern des Lagers und brummten träge davon. Aber Distelpfote fror immer noch, trotz der Sonne auf ihrem Pelz, ihr zerkratzter und schmerzender Körper zitterte.
    Was war bloß geschehen?
    Sie musste Häherpfote fragen. Wenn der SternenClan die Sonne versteckt hatte, wusste er ganz bestimmt darüber Bescheid. Aber er eilte bereits davon, um Blattsee zu helfen, die zwischen den verwundeten Katzen umherstreifte.
    »Kannst du deine Vorderpfoten ausstrecken?«, wollte Blattsee von Farnpelz wissen. Der goldbraune Kater zuckte bei dem Versuch zusammen.
    »Schulterprellung«, diagnostizierte Blattsee. »Geh zum Halbfels und warte dort auf mich. Ich komme gleich.« Sie lief zu Weißflug weiter. Der schneeweiße Pelz der Kriegerin war mit Blutflecken übersät. »Irgendwelche Prellungen oder Verstauchungen?«
    »Nur Schrammen«, antwortete Weißflug.
    »Dann warte beim Kriegerbau«, ordnete Blattsee an. »Wir bringen dir Pasten, so schnell wir können.«
    »Dornenkralle hat eine Prellung am Hinterlauf«, rief Häherpfote.
    »Hilf ihm auf die andere Seite der Lichtung, damit er sich unter der Hochnase hinlegen kann«, miaute ihm Blattsee zu. Sie schickte Haselschweif und Mohnfrost zu Weißflug, um dort mit ihr zu warten, dann lief sie weiter.
    Haselschweif kauerte sich neben Weißflug zusammen. »Wie kann die Sonne

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