Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zeit der Heimkehr

Zeit der Heimkehr

Titel: Zeit der Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
Schwert neben dem Leichnam des Leoparden und schließlich auf den Brustgürtel mit den Stiletts.
    »Ich sagte doch, die sind alle abgerichtet. Das ist Teil unserer Nummer.«
    »So eine Nummer habe ich noch nie gesehen.«
    »He, aber ich habe.« Die Augen des Pistoleros begannen zu leuchten, als er sich erinnerte. »In Vegas. Du weißt doch, Mann, diese Kerle Siegfried und Roy! Die ziehn auch manche von ihren Tieren so an.«
    »Ist das hier euer Haus?« fragte Jon-Tom unschuldig.
    Das fand Cruz sehr amüsant. »Sagen wir mal, daß wir auf dem Weg nach Norden hier haltmachen. Man könnte sagen, daß wir Vertreter sind, Mancj und ich. So ein Riesenwaschbär! Was können deine Tiere für Tricks?«
    Jon-Tom blickte Mudge und Weegee fest an. »Sie können gar nichts tun, es sei denn, ich sage es ihnen. Aber ich habe sie abgerichtet, die ganze Zeit auf den Hinterbeinen zu gehen.«
    »Jetzt ist aber genug mit diesem Rotz!« Alle blickten plötzlich zu dem hohen Küchenschrank hinauf. Cruz musterte Kamaulk anerkennend.
    »Das ist auch der größte Papagei, den ich je gesehen habe. Hast ihn ja prächtig ausgerüstet.«
    »Wovon, zum Teufel, quasselt ihr Idioten da?«
    Jon-Toms Muskeln spannten sich, aber Cruz und sein Partner fanden Kamaulks Kommentare eher erheiternd als beleidigend.
    »He, das ist ja gar nicht schlecht! Hast du ihm das alles beigebracht?«
    »Nicht direkt.« Jon-Toms Kehle war ausgetrocknet. »Vieles hat er selbst aufgeschnappt. Er ist ziemlich schlau. Ich weiß auch nie, was er als nächstes sagen wird.«
    »Zum Teufel mit euch allen!« Der Pirat verschränkte die Flügel vor der Brust. »Macht mit mir, was ihr wollt. Ich habe keine Angst vor euch.«
    »Nett.« Cruz vergaß den Papagei und wandte sich wieder Jon- Tom zu. »Aber bei dir bin ich mir nicht sicher, ob du auch so nett bist. Eher ein Problem.«
    »Hör mal, vergessen wir die Sache mit dem abgerichteten Leoparden doch einfach. Schwamm drüber, okay? Ich wußte ja nicht, daß das euer Haus ist, und ich will auch gern für das Essen bezahlen. Irgendwas mußte ich schließlich unternehmen. Meine Tiere waren am Verhungern. Und ich muß unbedingt versuchen, die anderen wieder einzufangen, bevor sie zu weit weggelaufen sind.« Hoffnungsvoll schritt er auf die gegenüberliegende Tür zu und grunzte, als Cruz ihm das Ende der abgesägten Schrotflinte in den Bauch drückte.
    »Deine Haustiere werden wohl oder übel noch warten müssen, Compadre. Du brauchst sowieso nicht so viele Tiere. Warum fährst du nicht mit uns? Wir können dich an einer Telefonzelle rauslassen, dann kannst du das örtliche Tierasyl anrufen.«
    »Ach, das ist nicht nötig. Ich möchte euch Jungs keine Umstände machen.«
    »Das macht überhaupt keine Umstände.« Cruz gestikulierte mit der Flinte. »Wir werden gleich wieder gehen. Wir sind bloß für ein paar Minuten vorbeigekommen, um ein bißchen Gepäck abzuholen, das wir oben im Norden abliefern müssen. In Chicago. Wir haben nichts gegen Gesellschaft.« Seine Miene verfinsterte sich. »Und jetzt hier hinten raus. Nimm deine Tiere mit, wenn du willst.«
    »Was ist mit meinen Sachen?« Er zeigte auf die Rucksäcke und die Waffen.
    Cruz ging darauf zu, nahm den Rammholzstab auf, dann Mudges Langbogen. »Sieh nach, Manco.« Gehorsam untersuchte der andere beide Rucksäcke.
    »Sauber.«
    »Okay, die hier kannst du haben.« Er warf Jon-Tom beide Rucksäcke zu, der sie dankbar auffing. »Und diese anderen Spielsachen«, er bewunderte Mudges Kurzschwert, während er es gegen das Licht hielt, »werden wir vielleicht behalten. Ich kenne einen guten Trödler in Chicago.« Er grinste. »Als Bezahlung fürs Mitnehmen, nicht?«
    Unter Jon-Toms wachsamen Blicken wurden seine Freunde und Kamaulk durch die leere Garage geführt, in einen wartenden Lastwagen hinein. Bei all dem Lärm und der Konfusion, die mit dem Eintreffen der Piraten einhergegangen waren, hatte er ihn gar nicht heranfahren hören. Es war ein Mietlaster mit einer vierzehn Fuß langen Ladefläche. Der hintere Teil, in den sie nun kletterten, war mit billigem Holzmobiliar vollgestopft. Er runzelte die Stirn. Spediteure reisten normalerweise nicht mit schwerer Artillerie. Cruz verstaute ihre Waffen in einem Stahlschrank.
    »Weitergehen, ganz nach vorne durch.« Sie gehorchten. Dann wurde die Metalltür heruntergelassen und von außen verschlossen. Jon-Tom hörte, wie der Riegel vorgeschoben wurde.
    Es gab zwar keine Fenster, doch da der Lastwagen schon stark abgenutzt war, fanden

Weitere Kostenlose Bücher