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Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key)

Titel: Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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von sich. Pitte warf ihm einen amüsierten Blick zu. »Möchtest du ein Glas Wasser?«
    »Nein, nein.« Seufzend trank Brad einen Schluck Bier. »Nein.«
    »Der große Geschäftsmann dort glaubt, dass wir jetzt ein oder zwei Stunden lang hart verhandeln müssten. Ich sehe das nicht so. Ich weiß nicht, welche Pläne ihr mit dem Haus habt, wenn die Angelegenheit hier erledigt ist, aber wenn ihr verkaufen wollt, möchte ich es gerne kaufen.«
    Warum gibt er ihnen nicht gleich einen Blankoscheck?, dachte Brad. Oder Zugang zu seinem Aktienkonto, der Hypothek auf seiner Wohnung in New York?
    »Dein geschäftstüchtiger Freund hat nicht ganz Unrecht.« Pitte nickte Brad anerkennend zu. »Im Laufe der Zeit habe ich großes Interesse an geschäftlichen Verhandlungen entwickelt. Es ist ein unterhaltsames Hobby. Dieser Besitz ist äußerst begehrenswert. Ein Haus von dieser Größe und Ausstattung, mit seiner Geschichte und seiner Lage, dem Grundstück und dem dazugehörigen Wald, einer Garage für sechs Autos, einem Innenschwimmbad mit Sauna und …«
    »Whirlpool«, warf Rowena lachend ein. »Wir lieben den Whirlpool.«
    »Ja.« Pitte zog ihre Hand an seine Lippen und küsste sie. »Ebenso wie die anderen Details und Annehmlichkeiten …«
    »Bitte.« Brad konnte sich nicht mehr zurückhalten und hob die Hand. »Dieses Anwesen ist ein riesiger weißer Elefant. Annehmlichkeiten und Geschichte sind eine Sache, aber es ist zwanzig Meilen vom Valley entfernt …«
    »Achtzehn Komma sechs«, korrigierte Pitte ihn.
    »Auf einer schmalen Straße, die sich den Berg hinaufschlängelt«, fuhr Brad fort. »Es hat enorme Heizkosten. Wenn ihr es morgen zum Verkauf anbieten würdet, könntet ihr froh sein, wenn ihr in zehn Jahren ein einziges Angebot bekommt.«
    Pitte streckte die Beine aus und überkreuzte die Füße. Jordan dachte, dass er ihn noch nie so entspannt gesehen hatte.
    »Mit dir würde ich gerne Geschäfte machen«, erklärte er Brad. »Vielleicht haben wir ja noch einmal die Gelegenheit dazu. Es wäre sicher äußerst anregend.«
    »Im Moment machst du mit mir Geschäfte«, rief Jordan ihm ins Gedächtnis.
    »Ja, das stimmt.« Pitte blickte Jordan an.
    »Ich habe zuerst einmal eine Frage.« Rowena tätschelte Pittes Arm, um ihn zum Schweigen zu bringen. »Warum möchtest du dieses Haus kaufen?«
    »Ich habe es von klein auf schon haben wollen.«
    Brad verdrehte die Augen. »Habt Erbarmen mit ihm.«
    »Die Frage ist, warum.«
    »Es … hat mich angesprochen. Das meine ich jetzt nicht wörtlich.«
    »Nein.« Rowena nickte. »Ich verstehe dich. Fahr fort.«
    »Als Kind habe ich hier heraufgeblickt und gedacht: Das ist mein Haus. Es wartet auf mich, bis ich erwachsen bin. Ich weiß noch, dass ich meiner Mutter oft erzählt habe, ich würde es eines Tages für sie kaufen und sie könne hier oben auf dem Gipfel der Welt stehen.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Als ich älter war, fuhr ich manchmal hier herauf und sagte mir, dass ich eines Tages einfach zur Eingangstür hereinspazieren würde. Es ist ein wunderschönes, starkes Haus. Es mag zwar einsam hier oben liegen, ist aber trotzdem ein Teil von dem, was das Valley ausmacht. Für meine Mutter konnte ich es nicht kaufen. Aber ich will es Dana schenken und mit ihr hier eine Familie gründen. Ich möchte aufs Valley blicken und mir sagen können, dass wir alle ein Teil von etwas Solidem, Realem und Wichtigem sind.«
    »Du kannst das Haus haben.«
    Pitte schaute Rowena fassungslos an. »Rowena!«
    »Für seinen Schätzwert«, fuhr sie fort und drohte ihrem Geliebten scherzhaft mit dem Finger. »Und keinen Penny mehr.«
    »Du verletzt mich tief, a ghra .«
    »Die gesamten Notar- und Gerichtskosten, die anfallen, wirst du ihm nicht in Rechnung stellen, die trägst du.« Sie überlegte einen Augenblick lang. »Ich glaube, das ist alles.«
    Pitte atmete zischend aus. »Frauen können einen Mann fertig machen. Warum binde ich eigentlich nicht einfach eine Schleife um das Haus und schenke es ihm?«
    »Weil er das nicht annehmen würde.« Sie beugte sich vor und küsste den finster blickenden Pitte auf die Wange. »Es hat ihm schon immer gehört«, sagte sie. »Das weißt du genauso gut wie ich.«
    »Das mag sein, wie es will.« Pitte trommelte mit den Fingern auf seinem Knie. »Du und ich«, sagte er zu Jordan, »werden die Vertragsdetails ohne weibliche Einflüsterungen ausarbeiten.«
    »Wie du wünschst.«
    »Gib ihm die Hand, Pitte.« Rowena versetzte ihm einen leichten Stoß.

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