Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key)
ihn ebenfalls gut.« Flynn holte den Ring aus dem Kästchen. »Ein Solitär mit Brillantschliff oder so ähnlich. Du stehst doch auf klassische Sachen, oder?«
Malory hatte einen Kloß im Hals. »Ja«, erwiderte sie gepresst.
»Siehst du, du kennst deinen Text!« Er ergriff ihre schlaffe Hand und steckte ihr den Ring an den Finger, bevor sie etwas erwidern konnte. »Er passt. Ich wollte es zuerst nicht glauben, weil du so zarte Hände hast, aber es sieht so aus, als bräuchten wir ihn nicht mehr enger machen zu lassen.«
Malory spürte die Wärme, die von dem schmalen Goldreif ausging. Ja, er passt, dachte sie verträumt. Er sah so aus, als sei er eigens für sie angefertigt worden. »Er ist wunderschön. Er ist absolut wunderschön.«
»Du könntest jetzt ja sagen.«
Sie blickte ihm in die Augen. »Das Leben mit dir wird eine Achterbahn werden. Früher hatte ich Angst vor Achterbahnen, weil man nie weiß, was als Nächstes kommt, aber jetzt jagen sie mir keine Angst mehr ein.«
»Sag ja. Ich werfe auch die Lampen weg.«
Lachend und schluchzend zugleich warf sie sich in seine Arme. »Ja. Du weißt doch, dass ich ja sage, selbst mit den hässlichen Lampen.«
»Ich liebe dich.«
»Ich liebe dich auch.« Sie presste ihre Wange an seine und betrachtete den funkelnden Diamantring. »Wie konnte der Mann, der diesen prachtvollen Ring gekauft hat, nur diese grässlichen Lampen kaufen?«
»Das sind die zahlreichen Facetten von Flynn Hennessy.«
»Hab ich ein Glück.« Sie hörte, wie die Haustür aufging, und schoss beinahe ebenso schnell wie Moe aus der Küche. »Oh, sie sind da. Ich muss ihnen den Ring zeigen.«
Sie flitzte los und stieß fast mit Dana zusammen, der wiederum Zoe dicht auf den Fersen war.
»Was ist los?«, fragte Zoe aufgeregt.
»Das muss ich euch beiden zeigen. Mann, habe ich Neuigkeiten!«, erklärte Dana.
»Egal, was es ist, besser als meine können sie gar nicht sein«, erwiderte Malory.
Zoe drängte sich zwischen sie. »Himmel, jetzt fangt doch mal an zu erzählen, bevor ich vor Neugier platze.«
»Ich zuerst«, erwiderten Dana und Malory unisono, dann streckten beide ihre linke Hand aus.
Schreie ertönten, gefolgt von unverständlichen Worten. Zumindest konnten die drei Männer und der Junge, die ihnen dabei zusahen, sie nicht verstehen.
Simon beobachtete stirnrunzelnd, wie seine Mutter und ihre Freundinnen quietschend wie Schulmädchen auf und ab sprangen. Er warf Brad einen fragenden Blick zu.
»Warum machen sie das?«
»Das ist eins der Geheimnisse des Lebens, mein Kind.«
»Mädchen sind bescheuert.« Er lockte den Hund, der aufgeregt versuchte, bei den Frauen mitzuspielen, und hockte sich hin, um mit ihm zu schmusen.
Flynn grinste Jordan an. »Ein Bier?«, fragte er.
»Ja, ein Bier«, stimmte Jordan zu und begab sich mit seinem Freund in die relativ sichere Küche.
»Ich kann es nicht fassen!« Zoe ergriff Dana und Malory an den Händen und hüpfte auf und ab. »Verlobt! Ihr seid beide verlobt! Und auch noch gleichzeitig. Es ist wie Magie. Und die Ringe sind so schön! Oh, Mann!« Sie suchte in ihrer Tasche nach einem Taschentuch.
»Mensch, Mom, jetzt reiß dich doch mal zusammen.«
Zoe warf ihrem Sohn einen finsteren Blick zu. »Ich reiße dich gleich zusammen.«
Simon schnaubte verächtlich und wälzte sich mit Moe auf dem Boden. »Gibt es Pizza, oder was?«
»Geh in die Küche und frag Flynn. Aber höflich«, rief sie ihm nach.
»Ich muss euch die Küche zeigen«, erinnerte sich Malory. »Aber zuerst …« Erneut ergriff sie Danas Hand, um den Rubinring zu bewundern. »Er ist prachtvoll, und er passt großartig zu dir.«
»Der Mann genauso. Wartet nur ab, bis ich euch erzähle, wie er mich gefragt hat.«
»Das kann ich toppen«, rief Malory.
»Warst du nackt?«
»Nein.«
Dana leckte an ihrem Finger und wischte mit ihm über eine imaginäre Punktetafel. »Ich habe gewonnen.«
»Mom!«, schrie Simon von der Küchentür aus. »Die Männer sagen, wenn ihr alle Pizza wollt, müsst ihr sagen, was für eine, sonst müsst ihr essen, was sie bestellen.«
»Wisst ihr was.« Zoe legte ihren Freundinnen die Arme um die Schultern. »Ihr könnt mir alles in Ruhe erzählen, wenn die Männer nicht dabei sind. Wir machen morgen früh in unserem Haus eine kleine Feier.«
»In Ordnung«, stimmte Dana zu. »Ich habe schrecklichen Hunger, und ich möchte keine Pizza mit Champignons und Zwiebeln.«
Eine Stunde später vertilgte Dana ihr drittes Stück Pizza. Sie streckte sich
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