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Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key)

Titel: Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Gesichtszüge. Die Haare waren zerzaust, und in seinen Augen stand kühles Misstrauen, aber er sah trotzdem auf eine exotische Weise niedlich aus.
    Brad hatte genug Nichten und Neffen, um den Jungen auf acht oder neun zu schätzen. In zehn Jahren wird er seine Mitschülerinnen mit dem Stock abwehren müssen, dachte er amüsiert.
    »Simon, stimmt’s?«, fragte Brad mit seinem vertrauenerweckendsten Grinsen. »Ich bin Brad Vane, ein Freund deiner Mom.« Na ja, so in etwa. »Ist sie zu Hause?«
    »Ja, sie ist da.« Obwohl Simon ihm nur einen raschen Blick schenkte, hatte Brad auf einmal das sichere Gefühl, soeben gründlich geprüft worden zu sein, wobei das abschließende Urteil noch ausstand. »Sie müssen draußen warten. Ich darf keinen hereinlassen, wenn ich ihn nicht kenne.«
    »Kein Problem.«
    Die Tür wurde ihm vor der Nase zugeschlagen. Wie die Mutter, so der Sohn, resümierte Brad. Er hörte den Jungen rufen: »Mom, da ist ein Mann an der Tür. Er sieht aus wie ein Anwalt oder so.«
    »Ach du liebe Güte«, murmelte Brad und verdrehte die Augen.
    Kurz darauf öffnete sich die Tür wieder. Zoes Gesichtsausdruck wechselte von Verwirrung über Überraschung bis hin zu leiser Irritation.
    »Oh, Sie sind es. Äh … kann ich etwas für Sie tun?«
    Als Erstes könntest du mir erlauben, mich an deinem Hals bis zu deinem Ohrläppchen hochzuknabbern, dachte Brad, behielt jedoch sein freundliches Lächeln bei. »Dana war heute Nachmittag im Laden und hat eingekauft.«
    »Ja, ich weiß.« Zoe stopfte eine Ecke des Küchenhandtuchs, das sie in der Hand hielt, in den Bund ihrer Jeans. »Hat sie etwas vergessen?«
    »Nein, eigentlich nicht. Ich dachte nur, Sie könnten vielleicht das hier brauchen.« Er hob das Geschenk, das er an die Hauswand gelehnt hatte, hoch. Sie blinzelte überrascht und brach dann in helles Gelächter aus.
    Sie lachte tatsächlich! Es gefiel ihm ausnehmend gut.
    »Sie wollen mir eine Trittleiter schenken?«
    »Das ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Hausrenovierung.«
    »Ja, das stimmt. Ich habe eine.« Offenbar merkte sie, wie undankbar sie klang, und fügte errötend hinzu: »Aber sie ist … alt. Wir können ganz bestimmt noch eine gebrauchen. Das war sehr umsichtig von Ihnen.«
    »Wir von HomeMakers möchten Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützen. Wo soll ich die Leiter hinstellen?«
    »Oh, ja.« Sie blickte sich um. »Bringen Sie sie einfach herein. Ich überlege mir dann später einen Platz dafür.« Sie trat einen Schritt zurück und fiel fast über den Jungen, der hinter ihr stand.
    »Simon, das ist Mr. Vane. Er ist ein alter Freund von Flynn.«
    »Er hat gesagt, er wäre ein Freund von dir.«
    »Ich arbeite noch dran.« Brad trug die Leiter ins Haus. »Hi, Simon. Wie geht’s?«
    »Gut. Wieso tragen Sie einen Anzug, wenn Sie Leitern durch die Gegend schleppen?«
    »Simon!«
    »Gute Frage.« Brad ignorierte Zoe und konzentrierte sich auf den Jungen. »Ich hatte vorher zwei Sitzungen, und Anzüge wirken einschüchternder.«
    »Anzüge sind blöd. Mom hat mich gezwungen, auf Tante Joleens Hochzeit letztes Jahr einen zu tragen. Mit einem Schlips. Einem falschen.«
    »Danke für den Modebericht.« Zoe legte Simon einen Arm um den Hals und brachte ihn damit zum Grinsen.
    »Hausaufgaben?«, fragte Zoe ihn.
    »Habe ich schon gemacht. Darf ich ein Videospiel spielen?«
    »Zwanzig Minuten.«
    »Fünfundvierzig.«
    »Dreißig.«
    »Toll.« Er wand sich aus ihrem Griff und rannte zum Fernseher.
    Jetzt, da sie ihre Hände nicht mehr auf ihren Sohn legen konnte, wusste Zoe nicht mehr, was sie damit anfangen sollte. Sie griff nach der Leiter. »Das ist wirklich eine hübsche Trittleiter. Die aus Fiberglas sind so leicht und gut zu handhaben.«
    »Das Motto von HomeMakers lautet ja auch ›Qualität mit Wert‹.«
    Aus dem kleinen Wohnzimmer drangen Ballgeräusche. »Das ist seine Lieblingsbeschäftigung«, stieß Zoe hervor. »Er würde eher Baseball spielen - virtuell oder in der Realität - als zu atmen.« Sie räusperte sich. »Äh … kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?«
    »Ja, danke. Was immer Sie dahaben.«
    »Okay.« Verdammt. »Äh, setzen Sie sich doch. Ich bin gleich wieder da.«
    Was sollte sie bloß mit Bradley Vane machen?, fragte sie sich, als sie in die Küche eilte. Da stand er mit seinen teuren Schuhen in ihrem Haus. In ihrem Wohnzimmer. Und das eine Stunde vor dem Abendessen.
    Sie zwang sich, ruhig zu bleiben, und presste sich die Fäuste gegen die Augen. Es war okay, es war

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