Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key)
alles in Ordnung. Er hatte etwas sehr Umsichtiges getan, und sie würde ihm zum Dank dafür etwas zu trinken bringen und sich ein paar Minuten mit ihm unterhalten.
Sie wusste nur nie, was sie zu ihm sagen sollte. Sie verstand Männer wie ihn einfach nicht. Männer, die so viel Geld hatten und ununterbrochen weiterverdienten.
Und er machte sie so schrecklich nervös und defensiv.
Sollte sie ihm ein Glas Wein bringen? Nein, nein, er musste ja noch Auto fahren, und außerdem hatte sie keinen guten Wein da. Kaffee? Tee?
Du lieber Himmel.
Verzweifelt öffnete sie ihren Kühlschrank. Sie hatte Saft, sie hatte Milch.
Hier, Bradley Charles Vane IV, Erbe der stinkreichen und mächtigen Vane-Dynastie aus Pennsylvania, trinken Sie ein Glas Kuhmilch und dann adieu.
Sie atmete durch und holte eine Flasche Ginger Ale aus dem Schrank. Sie nahm ihr hübschestes Glas, untersuchte es auf Wasserflecken und füllte es mit Eis. Dann gab sie Ginger Ale dazu, wobei sie sorgfältig darauf achtete, dass sie das Glas nicht zu voll machte.
Sie zupfte am Saum des Sweatshirts, das sie zu ihren Jeans trug, warf einen resignierten Blick auf die dicken grauen Socken, die sie statt Schuhen an den Füßen hatte, und hoffte, dass sie nicht nach dem Messingreiniger roch, mit dem sie den Schirmständer geputzt hatte, den sie auf dem Flohmarkt ergattert hatte.
Anzug oder nicht, dachte sie und straffte ihre Schultern, sie würde sich in ihrem eigenen Haus nicht einschüchtern lassen. Sie würde ihm sein Getränk bringen, sich höflich und hoffentlich kurz mit ihm unterhalten und ihn dann zur Tür begleiten.
Er hatte doch sicherlich Aufregenderes zu tun, als in ihrem Wohnzimmer zu sitzen und einem Neunjährigen zuzuschauen, wie er Video-Baseball spielte.
Als sie mit dem Glas an die Wohnzimmertür kam, blieb sie stehen und starrte fasziniert auf das Bild, das sich ihr bot.
Bradley Charles Vane IV. sah Simon keineswegs beim Spielen zu. Zu ihrem Erstaunen saß er in seinem tollen Anzug auf dem Fußboden und spielte mit ihrem Sohn.
»Zwei Strikes, Baby. Du bist verloren.« Kichernd wackelte Simon mit dem Hintern und bereitete sich auf den nächsten Wurf vor.
»Träum weiter, Junge. Siehst du meinen Mann? Er punktet gleich.«
Zoe trat näher, aber die beiden bemerkten sie gar nicht, so vertieft waren sie in ihr Spiel.
»Entschuldigung. Ich habe Ihnen ein Ginger Ale gebracht.«
»Auszeit.« Brad drehte sich lächelnd zu ihr um. »Danke. Macht es Ihnen etwas aus, wenn wir unser Inning beenden?«
»Nein, natürlich nicht.« Sie stellte das Glas auf den Couchtisch und fragte sich, was sie jetzt tun sollte. »Ich gehe in die Küche, ich muss anfangen, das Abendessen vorzubereiten.«
Er blickte ihr so direkt in die Augen, dass sie zu ihrem Entsetzen hinzufügte: »Sie können gerne zum Essen bleiben. Es gibt Hühnchen.«
»Das wäre toll.«
Damit wandte er sich wieder dem Spiel zu, wobei er sich im Geiste eine Notiz machte: Vergiss Rosen und Champagner. Der Schlüssel zum Herzen dieser Lady sind Haushaltsgeräte.
Während Zoe in ihrer Küche stand und sich fragte, wie um alles in der Welt sie ihr langweiliges Hühnchen in irgendetwas Raffiniertes verwandeln sollte, streichelte Dana ihr Ego mit einer Pizza.
Sie hatte es ihm eigentlich nicht sagen wollen. Niemals. Warum sollte sie ihm freiwillig die Möglichkeit geben, sich noch mehr über sie lustig zu machen?
Aber er hatte sich gar nicht lustig gemacht, musste sie zugeben, während sie die Pizza mit kaltem Bier hinunterspülte. Er hatte sogar so ausgesehen, als ob sie ihm eine Kugel durch den Kopf geschossen hätte.
Allerdings hatte sie nicht das Gefühl, dass ihn das Wissen, wie sehr sie ihn geliebt hatte, besonders freute.
Zuerst hatte er schockiert gewirkt, dann mitleidig.
O Gott, das war sogar noch schlimmer.
Grüblerisch kaute sie ihre Pizza. Ihr Buch für den Abend lag zwar aufgeschlagen neben ihr, aber sie hatte noch keine Zeile gelesen. Sie musste erst einmal nachdenken.
Andererseits konnte sie es sich nicht leisten, sich zu sehr mit Jordan zu beschäftigen. Sie musste sich um viel zu viele andere Dinge kümmern. Außerdem war es schlicht nicht gesund.
Da er jetzt einige Wochen hier bleiben würde und sie ihm wegen Brad und Flynn nicht aus dem Weg gehen konnte, würden sie sich regelmäßig sehen.
Wenn sie die Ereignisse des letzten Monats akzeptierte, würde sie auch akzeptieren müssen, dass Jordan offensichtlich zurückkommen sollte. Er gehörte zu der Suche dazu.
Und er
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