Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key)
steckte ihre Karte wieder ein und ergriff ihre Bücher. Mit einem strahlenden Lächeln in Sandis Richtung trabte sie hinaus.
Einer der Vorzüge an einer Beziehung zu einer Frau war nach Flynns Meinung, dass sie einen erwartete, wenn man von der Arbeit nach Hause kam.
Ihr Duft, ihr Aussehen, einfach ihre Anwesenheit machte für ihn alles heller.
Und wenn diese Frau, diese hübsche, sexy, faszinierende Frau, kochte, dann wurde der Tag noch perfekter.
Er wusste nicht, was sie auf dem Herd stehen hatte, aber das war ihm völlig egal. Es war mehr als genug, sie zu sehen, wie sie irgendetwas umrührte, während Moe unter dem Tisch lag und schnarchte wie ein Güterzug.
Sein Leben, dachte Flynn, hatte seinen wahren Rhythmus gefunden, seit Malory bei ihm war.
Er trat hinter sie, schlang seine Arme um ihre Taille und küsste sie auf den Nacken. »Du bist das Beste, was mir je passiert ist.«
»Absolut.« Sie wandte den Kopf, um ihn auf den Mund zu küssen. »Wie war dein Tag?«
»Gut.« Er küsste sie noch einmal. »Und jetzt wird er noch besser. Du hättest nicht zu kochen brauchen, Mal, du hast doch den ganzen Tag gearbeitet.«
»Es gibt nur Spaghetti mit Sauce.«
»Trotzdem, das wäre nicht nötig gewesen.« Er ergriff ihre Hände und betrachtete sie stirnrunzelnd. »Was ist das denn?«
»Nur ein paar Blasen. Ich rede mir ein, dass sie mir gut tun, weil sie mir zeigen, dass ich meine Pflicht erfülle.«
Er küsste sie. »Wenn du bis zum Wochenende gewartet hättest, hätte ich helfen können.«
»Wir wollen es wirklich selber machen, zumindest für den Anfang. Ich habe zwar ein paar Blasen, und meine Jeans ist ruiniert, aber dafür ist unsere Veranda die schönste im ganzen Valley. Ich hätte allerdings nichts dagegen, wenn du mir ein Glas Wein einschenkst.«
Er holte eine Flasche Wein und zwei von den Weingläsern, die sie gekauft hatte. Dabei kam es ihm so vor, als seien im Schrank schon wieder mehr Gläser. Ständig schleppte sie irgendetwas an. Gläser, flauschige Handtücher, schöne Seifen, die er sich kaum zu benutzen traute. Es war echt interessant, eine Frau im Haus zu haben.
»Jordan hat mir erzählt, was Dana passiert ist.«
»Ja, das habe ich mir gedacht.« Obwohl es noch nicht ganz dunkel war, zündete sie die lange Kerze an, die sie auf den Tisch gestellt hatte. »Wir wissen beide, wie schrecklich es für sie gewesen sein muss. Ich weiß, wie sehr du sie liebst, Flynn, und ich liebe sie auch, aber wir können sie vor so etwas nicht schützen. Wir können nur für sie da sein.«
»Vielleicht können wir sie nicht davor schützen, aber Jordan hatte eine gute Idee.«
Er schenkte den Wein ein und erzählte ihr dabei, wie sie Moe einsetzen wollten.
»Das ist brillant«, erklärte Malory lachend. Sie blickte auf den schnarchenden Moe. »Damit ist sie bestimmt einverstanden, und dann fühlt sie sich wenigstens nachts nicht so alleine.« Sie trank einen Schluck Wein, dann trat sie ans Spülbecken, um den Topf für die Pasta mit Wasser zu füllen. »Vermutlich hat Jordan dir ebenfalls erzählt, dass sie am Samstagabend ausgehen?«
Flynn hatte gedankenverloren auf die Kerze gestarrt und gedacht, wie seltsam sie sich auf dem alten Campingtisch ausmachte, den er als Küchentisch benutzte. »Wer geht aus?« Als er es begriff, verschluckte er sich fast an seinem Wein. »Jordan und Dana? Sie gehen aus …?«
»Also hat er dir nichts erzählt.«
»Nein, er hat nichts erwähnt.«
»Und«, stellte sie fest und setzte den Topf auf den Herd, »du bist nicht begeistert von der Vorstellung.«
»Ich weiß nicht. Ich stelle es mir lieber gar nicht erst vor, weil ich nicht will, dass es wieder so schlimm endet.« Da er wusste, dass Jordan oben arbeitete, schaute Flynn beziehungsvoll an die Decke. »Ich würde es wahrscheinlich von beiden Seiten abkriegen, weil ich genau zwischen ihnen stehe.«
»Sie liebt ihn immer noch.«
»Wen liebt sie?« Er starrte Malory fassungslos an. »Jordan? Sie liebt ihn? Scheiße! Warum erzählst du mir das?«
»Weil Paare das tun, Flynn.« Sie holte drei geflochtene Sets aus einer Schublade und legte sie ordentlich auf den Tisch. »Sie erzählen einander alles Mögliche. Und ich erwarte von dir, dass du nicht zu Jordan rennst und ihm diese Information weitergibst.«
»Mann.« Flynn ging auf und ab und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Weißt du, wenn du mir nichts gesagt hättest, bräuchte ich jetzt nicht darüber nachzudenken, ob ich ihm oder ihr was sagen kann
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