Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key)
journalistischen Quellen«, sagte er zu Flynn. »Außerdem unterstützt Malory dich, und auch Zoe und Dana haben dich in ihre Gruppe aufgenommen. Brad hat den Vorteil, dass ihm HomeMakers gehört. Er kann auftauchen, wann er will, und sich nach dem Fortgang der Renovierungsarbeiten erkundigen.«
»Ja, klar, das kann ich. Aber eventuell solltet ihr Zoe vorher klar machen, dass ich nicht der Axtmörder bin.«
»Ich werde versuchen, es in unserem nächsten Gespräch zu erwähnen«, versprach Flynn.
Es war an der Zeit, sagte sich Dana, die Ärmel hochzukrempeln und sich an die Arbeit zu machen. Sie musste diesem Gefühl der Hilflosigkeit, das Kane bei ihr hinterlassen hatte, etwas entgegensetzen. Zulassen würde sie es auf keinen Fall.
Wenn ihr Schlüssel Wissen war, dann würde sie eben klug vorgehen. Und an welchem Ort konnte man besser Wissen suchen als in der Bibliothek?
Es ärgerte sie zwar, dass sie als Besucherin und nicht als Angestellte dort aufkreuzen musste, aber sie würde ihren Stolz hinunterschlucken und ihren Job tun.
Sie machte sich nicht die Mühe, nach Hause zu fahren und sich umzuziehen, sondern fuhr in ihren mit Farbe bespritzten Sachen direkt dorthin.
Der Geruch nahm sie sofort gefangen. Bücher, eine Welt voller Bücher. Aber sie verscheuchte ihre Sentimentalität. In Büchern standen Antworten, sagte sie sich, während sie zu einem der Computerplätze eilte.
Sie hatte alles Verfügbare über keltische Sagen und Mythologie gelesen, also würde sie dieses Thema jetzt vertiefen. Entschlossen startete sie eine Suchanfrage über Hexerei. Man muss seine Feinde kennen, dachte sie. Wissen ist nicht nur Verteidigung, sondern Macht.
Sie schrieb sich die einschlägigsten Titel auf und gab dann andere wichtige Begriffe aus Rowenas Hinweis ein. Zufrieden trat sie an die Regale.
»Hast du etwas vergessen?« Mit strahlendem Lächeln kam Sandi auf sie zu.
»Ich versuche es ständig, aber es fällt mir schwer, wenn ich dich ständig sehe. Hau ab, Sandi«, erwiderte Dana in ihrem süßesten Tonfall.
»Eine solche Ausdrucksweise schätzen wir hier nicht.«
Achselzuckend ging Dana weiter. »Ich schätze dein blumiges Parfüm nicht, aber das ist deine Sache.«
»Du arbeitest hier nicht mehr.« Sandi kam ihr hinterher und packte sie am Arm.
»Das ist ein öffentliches Gebäude, und ich habe zufällig eine Benutzerkarte. Jetzt nimm deine Hand weg, sonst bringe ich deine perlweißen Zähnchen, für die dein Vater wahrscheinlich ein Vermögen bezahlt hat, in Unordnung.«
Sie atmete tief durch, um sich zu beruhigen. Wenn sie ihre Bücher eingesammelt hatte, würde sie sofort hier verschwinden. »Lauf doch nach oben und erzähl Joan, dass ich schändlicherweise Bibliotheksbücher mitnehme.«
»Ich rufe die Polizei.«
»Ja, tu das, Kleine. Es wird interessant sein, den Artikel von meinem Bruder im Dispatch zu lesen, wie reguläre Kunden heutzutage in dieser öffentlichen Bibliothek behandelt werden.«
Mit einer abschätzigen Handbewegung wandte sie sich zu den Regalen. »Mach dir keine Sorgen, Sandi. Er wird deinen Namen schon richtig schreiben.«
Die Galle war ein wenig schwerer zu schlucken, als sie gedacht hatte, musste Dana sich eingestehen, als sie begann, ihre Bücher auszusuchen. Es tat weh und machte sie wütend, dass sie nicht einmal als Kundin hierher kommen konnte, ohne belästigt zu werden.
Aber von dieser jämmerlichen kleinen Schönheitskönigin würde sie sich nicht vertreiben lassen, genauso wenig, wie sie sich von einem teuflischen Zauberer Angst einjagen ließ.
Eigentlich hatten die beiden viel gemeinsam, überlegte sie. Sie ließen sich beide von ihrer Eifersucht leiten.
Eifersucht, dachte sie und schürzte die Lippen. In gewisser Weise war sie das Gegenteil von Liebe. Wie Lügen das Gegenteil von Wahrheit waren, Feigheit von Mut und so weiter. Ein weiterer Ansatz, beschloss sie und nahm sich im Vorbeigehen noch eine Ausgabe von Othello mit.
Am Ausgabeschalter lud sie ihre Last ab und zog ihre Benutzerkarte heraus. »Hi, Annie. Wie geht es dir?« Sie lächelte die Frau an, mit der sie so lange zusammengearbeitet hatte.
»Gut. Alles in Ordnung.« Annie blickte betont nach rechts und räusperte sich.
Als Dana ihrem Blick folgte, entdeckte sie Sandi, die mit verschränkten Armen dastand und sie beobachtete. »Ach, du lieber Himmel«, sagte Dana leise.
»Tut mir Leid, Dana. Es tut mir alles so Leid«, murmelte Annie und gab die Bücher ein.
»Mach dir keine Gedanken.« Dana
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