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Zeit der Rache - Zeit der Liebe

Zeit der Rache - Zeit der Liebe

Titel: Zeit der Rache - Zeit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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ihr schroff mit, bevor er auflegte.
    Saskia legte ebenfalls auf. Nach allem, was sich in den letzten Tagen ereignet hatte, war sie immer noch ziemlich durcheinander. Außerdem machte sie sich große Sorgen um ihren Vater.
    Hätte sie nur einen Ausweg gewusst!
    Allerdings war ihr klar, dass es nicht so einfach war. Trotzdem würde sie nicht so tief sinken und über Marla schreiben.
    Plötzlich hörte Saskia hinter sich ein Geräusch. Als sie sich umdrehte, stellte sie fest, dass Alex mit finsterer Miene und in Angriffshaltung auf der Schwelle zum Arbeitszimmer stand. Ihr wurde ganz flau. Wie lange war er schon dort?
    Und wie viel hatte er gehört?

5. KAPITEL
    „Du verlogenes Miststück!“ Alex beobachtete, wie Saskia schuldbewusst einen Schritt auf ihn zuging.
    „Alex …“
    „Du Lügnerin“, fiel er ihr ins Wort. Er war so wütend, dass ihm das Blut in den Ohren rauschte. „All dieser Unsinn mit dem Interview und deinem Desinteresse an Marla. Das war alles gelogen!“
    „Alex, hör mir zu …“ Erneut machte sie einen Schritt in seine Richtung, verharrte allerdings mitten in der Bewegung, als er auf sie zuging.
    „Ich wusste es“, höhnte er und blieb so dicht vor ihr stehen, dass sie zu ihm aufblicken musste. „Trotz deiner Unschuldsbeteuerungen habe ich gewusst, was du wirklich willst.“
    „So ist es nicht. Ich schwöre es dir …“
    „Wundert es dich, dass ich dich von Marla ferngehalten habe?“ Mit dem Zeigefinger tippte Alex ihr auf die Schulter. „Anscheinend hast du das alles zusammen mit – wer war das? Dein Boss? – ausgeheckt.“
    „Es wird ein Porträt über dich. Nicht über Marla.“
    „War das etwa nicht dein Boss?“
    Nun wich Saskia einige Schritte zurück, bis sie an den Schreibtisch stieß, und Alex folgte ihr.
    „Das spielt keine Rolle. Versteh doch …“
    „Oh, keine Angst.“ Er schüttelte den Kopf und lächelte humorlos. „Ich verstehe sogar sehr gut. Du wirst dieses Porträt verfassen. Du bist dir nicht sicher, wie du an sie herankommst, aber du wirst über Marla schreiben und den besten Artikel einreichen, den der Vorstand je gelesen hat. Hast du das nicht versprochen?“
    „Ja, schon. Aber …“
    „Kein Aber! Du hast von Anfang an gelogen. Du wusstest, dass ich dich niemals mit Marla sprechen lassen würde. Und um an sie heranzukommen, hast du so getan, als wärst du eigentlich an mir interessiert. Vielleicht hättest du damit sogar Erfolg gehabt, denn auf die Idee ist noch nie jemand gekommen. Und trotz meiner Zweifel habe ich dich in mein Haus und in ihre Nähe gelassen. Und du hast mein Vertrauen missbraucht.“
    „Du hast mir doch nie vertraut! Von Anfang an hast du mich wie eine Lügnerin und Betrügerin behandelt.“
    Alex stützte beide Hände links und rechts von ihr auf den Schreibtisch und kostete ihre Verzweiflung aus. „Und, wundert dich das?“
    „Was? Spiel bloß nicht den Moralapostel, und tu nicht so, als hättest du mich aus reiner Menschenfreundlichkeit beherbergt. Du hast mir nie vertraut. Du hast mich nur eingeladen, weil du Angst davor hattest, dass ich sonst die Wahrheit über dich schreibe und deinem Ansehen als Geschäftsmann schade!“
    Ihre grünen Augen blitzten, ihre Wangen waren gerötet. Saskias ganzer Körper schien zu beben. Aber seine ganze Aufmerksamkeit galt ihren vollen Lippen. Nur zu gut erinnerte er sich daran, welche Sinnlichkeit von ihnen ausging …
    „Du hast recht“, sagte er.
    Verwirrt blinzelte Saskia. „Was?“
    Alex betrachtete ihr Gesicht und beobachtete, wie ihrer Entrüstung Verwunderung wich.
    Er atmete tief ihren Duft ein und spürte, wie er sofort darauf reagierte. Er kannte diesen Duft. Sie war im Wagen eingeschlafen, und er war näher an sie herangerückt und hatte den Arm um sie gelegt, um ihren Kopf zu stützen. Daraufhin hatte sie sich eng an ihn gekuschelt. So vertrauensvoll.
    Mindestens eine Stunde saßen sie so da. Und als Saskia leise etwas Unverständliches im Schlaf sagte, wandte er den Kopf und spürte ihren warmen Atem. Ihre Lippen waren seinen so nahe, ihr Duft war so verführerisch, ihr Körper so warm und geschmeidig … Doch sie hatte immer noch geschlafen, und ihr Mund …
    Unfähig, noch länger zu widerstehen, hob Alex nun die Hand und berührte ihre Lippen.
    „Ich sagte, du hast recht. Ich wollte nicht, dass du bekannt machst, was du weißt.“
    Sie senkte die Lider und verharrte regungslos, während er mit dem Finger die Konturen ihrer Lippen nachzog. Nur das verräterische Pochen

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