Zeit der Rache - Zeit der Liebe
war sich seiner und ihrer nun ganz sicher. Mit einem einzigen Stoß drang er in sie ein. Er spürte ihre Anspannung und wartete auf ein Zeichen von ihr. Vertrauensvoll blickte Saskia ihm in die Augen, bevor sie ihn stumm aufforderte weiterzumachen. Hörte Alex da nicht ein fernes Echo aus vergangenen Tagen? Nein, was zählte war das Hier und Jetzt, ihrer beider Rhythmus, der sie auf einer Welle der Lust treiben ließ.
Alex war verloren und Saskias weiblicher Macht völlig ausgeliefert. Gemeinsam näherten sie sich dem Gipfel der Ekstase. Lustvoll. Atemlos. Und dann stöhnte Saskia auf, rief hilflos seinen Namen und bog sich ihm so gierig entgegen, dass er sich auch nicht mehr beherrschen konnte und ihr auf den Gipfel der Lust folgte.
Erst in den ruhigen Minuten danach verlangsamte sich sein Herzschlag wieder. Erschöpft lag Alex da und lauschte dem Rhythmus. Sein Herz sagte ihm, dass Saskia mit ihren üppigen Kurven, der wilden Mähne und ihrem sinnlichen Mund eine Frau war, die man nicht loslassen durfte, eine Frau, die man lieben musste.
Theos! Alex verspannte sich, ein Schauer lief ihm über den Rücken, und plötzlich war er hellwach.
Wie, zum Teufel, kam er auf solche Gedanken? Er konnte Saskia nicht lieben. Es würde niemals passieren. Er hatte sich nur genommen, was sie ihm bot, weil er sie ein für alle Mal loswerden wollte. Mehr nicht.
Alex drehte sich auf die Seite, weil er nur noch wegwollte, war jedoch seltsam gerührt, als Saskia es ebenfalls tat und sich an ihn schmiegte. Versonnen betrachtete er sie. Sie hatte die Augen geschlossen, und ihr Haar war wie ein Fächer auf dem Kissen ausgebreitet. Eine Strähne fiel ihr ins Gesicht. Da er der Versuchung nicht widerstehen konnte, hob er die Hand, um sie zurückzustreichen. Sofort öffnete sie die Lider.
Als er sah, dass Tränen in ihren grünen Augen schimmerten, wurde er von Schuldgefühlen übermannt.
„Habe ich dir wehgetan?“
Plötzlich wusste er, dass es ihm wichtig war. Dass er sie nicht zum Weinen bringen wollte. Und das beunruhigte ihn noch mehr.
„Nein“, erwiderte sie.
„Das freut mich“, sagte er schroffer als beabsichtigt und ging nicht weiter darauf ein. Er wollte alles nicht noch komplizierter machen, wenn er schon nicht verstand, warum es für ihn mehr gewesen war als nur Sex. Aber er würde sich nicht lange den Kopf darüber zerbrechen müssen, denn bald wäre Saskia wieder fort.
„Wir fliegen morgen nach England“, verkündete er und streichelte dabei ihre verführerischen Kurven.
„Nach England?“ Da Alex sie schon wieder erregte, fiel es Saskia schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. „Hast du dort geschäftlich zu tun?“
„Nein, wir beide. Wir werden mit Sir Rodney und den Vorstandsmitgliedern reden. Ich will sie davon überzeugen, dass es nie eine Verlobung gegeben hat.“
„Das würdest du für mich tun?“ Es war mehr, als sie je von Alex erwartet hätte, und trotzdem fiel es ihr schwer, begeistert zu klingen.
„Diese Beförderung bedeutet dir sehr viel. Und meinetwegen wirst du den Job vielleicht nicht bekommen. Es ist das Mindeste, was ich für dich tun kann.“
Am liebsten hätte sie ihm widersprochen. Aber was erwartete sie von ihm? Dass er ihr seine Liebe gestand? Sie nach einem leidenschaftlichen Liebesakt heiratete? Nein, das wollte sie selbst nicht.
Oder doch?
Nein, sie war kein naiver Teenager mehr – und auch keine naive Jungfrau. Sie hatte eine Träne vergossen, als ein Lebensabschnitt endete, als ein neuer begann.
Momentan fiel Saskia das Denken allerdings sehr schwer, vor allem solange Alex sie mit seinen Händen und seiner Zunge derart verführerisch liebkoste.
Er hob sie hoch, bis sie rittlings auf ihm saß, und streichelte nach allen Regeln der Kunst ihre Brüste und reizte ihre Knospen.
Als er erneut in sie eindrang, entfuhr Saskia ein leiser Aufschrei. Sie wollte ihn, wollte mehr. Bereitwillig ließ sie sich von Alex führen, der sich ihrem Rhythmus anpasste. Ein Rhythmus, der Saskia selbst überraschte. Manchmal quälend langsam, dann angetrieben von ungezügeltem Verlangen immer schneller, so als wäre sie besessen von ihm.
Als würde sie ihn lieben.
Saskia seufzte tief, als ihr klar wurde, dass es genauso war wie damals, nein, noch schlimmer. Als sie sich das erste Mal verliebte, war sie ein naiver Teenager gewesen. Jetzt hätte sie eigentlich wissen müssen, dass man keine tiefen Gefühle für einen Mann wie Alexander Koutoufides entwickeln durfte. Trotzdem hatte es sie
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