Zeit der Rache - Zeit der Liebe
auf.
„Du Mistkerl!“, stieß sie hervor. „Wenn du nicht behauptet hättest, wir wären verlobt, und nicht allen Reportern erzählt hättest, dass wir es kaum erwarten können zu heiraten …“
„He.“ Alex war ebenfalls aufgestanden und kam nun um den Schreibtisch herum. „Was habe ich eigentlich getan?“
„Ich bin aus dem Rennen und kann die Beförderung vergessen. Die Vorstandsmitglieder sind zu dem Ergebnis gekommen, dass sie mir den Job nicht geben können, weil ich verheiratet bin und es nicht fair wäre.“
„Ich dachte, du hättest sie schon aufgeklärt.“
„Das habe ich auch! Und ich dachte, Sir Rodney würde mir glauben. Aber du musstest ja darauf bestehen, mich mit nach New York zu nehmen. Ich sollte in einem sündhaft teuren Kleid herumlaufen und den Ring deiner Mutter tragen. Und dann musstest du den Journalisten sagen, wir würden so bald wie möglich heiraten. Jetzt habe ich keine Chance mehr auf eine Beförderung. Es spielt keine Rolle, was für einen Artikel ich einreiche, ich bekomme die Stelle nicht. Und das ist alles deine Schuld!“
„Das können sie doch nicht machen! Schließlich ist es egal, ob du verheiratet bist oder nicht. Deswegen können sie dich nicht benachteiligen!“
„Das tun sie auch nicht. Sie erwarten von mir, dass ich auf die Beförderung verzichte. Sie sind nicht einmal mehr an meinem Artikel interessiert.“
Saskia atmete schneller und versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Es musste irgendeine Lösung geben.
Als Alex auf sie zukam, wandte sie sich schnell ab.
„Vielleicht ist die Lage gar nicht so hoffnungslos.“
„Du hast ja keine Ahnung!“ Eigentlich hätte sie die Stelle bekommen müssen. Sie hatte so hart dafür gekämpft und war kurz vor dem Ziel gewesen. „Du hast keine Ahnung, was du mir angetan hast. Vor acht Jahren hast du mein Leben ruiniert und jetzt wieder.“
Plötzlich spürte sie eine Hand auf der Schulter und wirbelte herum. Sie holte aus, um ihm eine Ohrfeige zu verpassen, damit er zumindest ansatzweise merkte, wie sie empfand.
„Ich hasse dich, Alexander Koutoufides! Ich verabscheue dich!“
Obwohl sie Tränen in den Augen hatte und ihn nicht erkennen konnte, trommelte sie weiter mit den Fäusten auf ihn ein. Sie spürte nur den Schmerz, der sie übermannte und zu zerreißen drohte.
Sie hatte versagt.
So kurz vor dem Ziel war sie kläglich gescheitert. Nun konnte sie nichts mehr für ihren Vater tun.
Es hatte keinen Sinn mehr zu kämpfen, zumal sie nichts mehr zu verlieren hatte.
Wie eine Furie hieb Saskia mit den Fäusten auf ihn ein, und Alex ließ sie einfach gewähren. Er konnte sie nur in den Armen halten, bis sie sich abreagiert hatte.
Allerdings konnte er nicht warten.
Sie lag in seinen Armen, leidenschaftlich, verzweifelt, und er war verzweifelt genug, um die Situation auszunutzen. Wie sollte er dem wilden Pochen ihres Herzens, ihrem Duft und ihrer Nähe widerstehen? Warum sollte er sich überhaupt Gedanken darüber machen?
Alex neigte den Kopf. Während er sich an ihrem Duft berauschte, hauchte er einen zarten Kuss auf ihr Haar. Sie war etwas ganz Besonderes.
Als Saskia daraufhin für einen Moment mitten in der Bewegung verharrte, umfasste er ihr Kinn und hob ihren Kopf an. Ihre Augen waren tränennass und erinnerten ihn an den Himmel nach einem Unwetter, ihre Lippen waren weich und sinnlich.
Er schüttelte den Kopf. Was, zum Teufel, war nur mit ihm los? Aber was spielte es überhaupt für eine Rolle? Also suchte er ihre Lippen und küsste sie, weil es für ihn das Natürlichste auf der Welt war.
Und weil er einfach nicht anders konnte.
Saskia erstarrte, leistete dann einige Sekunden lang Widerstand und entspannte sich schließlich, als er nicht nachgab. Ihre Wut war verraucht, und sie wirkte ganz ruhig. Und sie erwiderte seinen Kuss. Dabei atmete sie schneller und sprühte bald wieder vor Energie.
Leidenschaftlich gab sich Saskia dem erotischen Spiel seiner Zunge hin. Sie legte ihm die Arme um den Körper und schmiegte sich an ihn, als wollte sie mit ihm verschmelzen. Genau danach sehnte Alex sich. Irgendwann begann sie sein Hemd aufzuknöpfen. War ihr eigentlich klar, was sie mit ihm machte? Hatte sie eine Ahnung, wozu sie ihn stumm aufforderte?
„ Sto thiavolo “, sagte er leise an ihrem Ohr und spürte, wie Saskia daraufhin lustvoll erschauerte. Das Blut pulste in seinen Adern, und er wusste, dass er seinem Verlangen nachgeben würde.
Saskia bat ihn nicht darum aufzuhören, wozu Alex wohl
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