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Zeit der Teufel

Zeit der Teufel

Titel: Zeit der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lamont
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ob er die Waffe mitnehmen sollte, entschied sich aber dagegen. Er würde es sicher nicht fertigbekommen, mit der verletzten Hand den Schlitten zurückzuziehen und die Pistole damit schußfertig zu machen. Also verzichtete er darauf.
    Als er seine Wohnung wieder verließ und sorgfältig abschloss, standen immer noch einige der Nachbarn auf dem Korridor und diskutierten. Zamorra nickte ihnen zu, betrat den Lift und ließ sich nach unten tragen.
    Belial wartete längst auf ihn.
     
     
    Jo Frederix hieß der Nachbar, der sich freundlicherweise bereit erklärt hatte, Zamorra zu fahren. Wie er ausgerechnet an das »x« gekommen war, hatte Zamorra ihn noch nie gefragt und verzichtete auch jetzt darauf. Während er auf dem Beifahrersitz saß und immer wieder seine provisorisch umwickelte Hand betrachtete, um rechtzeitig festzustellen, falls der Notverband durchweichte, rätselte er, was diese Anschläge zu bedeuten hatten. Duvals Auto, der tote Hausmeister, das Telefon … und immer wieder das Gefühl, beobachtet zu werden.
    Auch jetzt war es wieder da. Jemand hat es auf mich abgesehen. Aber warum?
    »Was ist denn nun wirklich passiert?«, wollte Frederix wissen. »Sie sehen aus, als hätten Sie sich mit dem Rattenpack in der Bronx geprügelt. Das mit dem explodierten Telefon glaube ich Ihnen aber nicht.«
    »Sie können sich die Reste später ja mal ansehen.«
    »Falls es tatsächlich stimmt, sollten Sie die Telefongesellschaft verklagen. Vielleicht haben die zu viel Saft auf die Leitung gejagt. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, wie das gehen soll. Dann müssten ja auch noch jede Menge anderer Telefone betroffen sein.«
    »Sind sie vielleicht auch, nur wissen wir nichts davon«, sagte Zamorra. »Aber das war es sicher nicht. Jemand ist in meiner Wohnung gewesen. Vielleicht hat er den Apparat präpariert.«
    »Sprengstoff? Mann, Sie müssen ja Feinde haben.«
    »Das ist es ja gerade – ich habe keine.«
    Sie näherten sich einer Kreuzung. Frederix gab Gas; er wollte noch 'rüberhuschen, ehe die Ampel auf Rot umsprang. Gerade kam Gelb.
    Der Motor des Buick dröhnte auf. Der Wagen schoss vorwärts.
    Im gleichen Moment glaubte Zamorra einen Schatten zu sehen, der sich von der Rückbank erhob und Frederix mit einem einzigen schnellen Hieb das Genick brach. Der Fahrer kippte nach vorn auf das Lenkrad. Der Buick schleuderte querkant in die Kreuzung. Reifen quietschten, irgendwo wurden Hupsignale laut. Zamorra sah den Schatten nicht mehr, aber er hatte wieder diesen seltsamen Gestank in der Nase, und dann krachte etwas, und er stieß mit der verletzten Hand gegen Widerstand. Der Schmerz durchraste ihn, und dann war da nichts mehr.

               5. Dämon im Zwielicht

 
    Donnerstag, 11. Juli 2002
     
    Butler William tauchte in den Vormittagsstunden im Plaza-Hotel auf und fand seine Dienstherrschaft in ihrem Quartier. Er brachte in einer großen Tasche Zamorras »Einsatzkoffer«, Nicoles »Kampfanzug«, die zugehörigen Stiefel, die beiden Zeitringe, einen Blaster und einen kleinen Kasten mit. Außerdem ein paar Computerausdrucke, die Zeitungsartikel wiedergaben.
    »Was ist denn da drin?«, wollte Zamorra wissen und deutete auf den Kasten.
    Der Schotte lächelte und öffnete das Behältnis. »Ableger unserer Regenbogenblumen«, sagte er. »Ich dachte mir, wenn Sie zwischendurch mal eine Stunde Zeit haben, können Sie sie irgendwo im Central Park oder sonstwo an geeigneter Stelle anpflanzen. Wenn sie angehen, gibt es dann eine Direktverbindung hierher.«
    »Gut mitgedacht«, sagte Zamorra. »Der Central Park ist vielleicht nicht der richtige Ort, weil da zu viele Menschen herumlaufen, aber es wird sich bestimmt ein stilles Plätzchen finden, wo niemand so schnell aufkreuzt. Am besten ruhig etwas außerhalb der Stadt. Wie haben Sie eigentlich den Blaster durch die Flughafenkontrolle gebracht? Da wird doch wie verrückt kontrolliert.«
    »Bei Inlandsflügen offenbar nicht«, sagte William. »Ich bin ja durch die Blumen nach Florida gelangt und da erst in einen Flieger gestiegen, wie Sie auch, nicht wahr? Ehrlich gesagt, ich hatte meine Bedenken und hatte mir schon eine Menge Ausreden zurechtgelegt, dass es eine Spielzeugpistole oder sonstwas sei. Aber das war dann unnötig. Man hat mich einfach durchgewinkt. Vielleicht wegen meines schottischen Akzents oder wegen meines, Verzeihung, seriösen Auftretens. Ich habe nun mal erfreulicherweise wenig Ähnlichkeit mit einem al-Qaida-Terroristen .«
    »Glück

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