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Zeit der Träume

Zeit der Träume

Titel: Zeit der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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war...«
    »Keine Erklärungen, hier geht es nur um ja oder nein. Jetzt kommen wir zu den Beschreibungen«, schlug Jordan vor. »Stell dir dein Leben in, sagen wir mal, fünf Jahren vor. Ist das genug?«, fragte er Brad.
    »Manche brauchen zehn, aber ich glaube, wir können nachsichtiger sein. Fünf Jahre reichen.«
    »Okay, also stell dir dein Leben in fünf Jahren vor. Kannst du es visualisieren, ohne dass sie dabei ist?«
    »Ich weiß doch nicht, wie ich mir mein Leben in fünf Jahren vorstellen soll, wenn ich nicht mal weiß, wie es in fünf Tagen aussieht.«
    Aber er konnte es entgegen seiner Behauptung. Er sah sein Haus, einige der langfristigen Pläne, die er dafür hatte. Er sah sich selber, in der Redaktion, wie er mit Moe spazieren ging, wie er mit Dana zusammensaß - und überall sah er Malory. Sie ging die Treppe im Haus hinunter, sie kam in der Redaktion vorbei, sie jagte Moe aus der Küche.
    Er wurde ein wenig blass. »Oh, Mann.«
    »Sie ist da drin, nicht wahr?«, fragte Jordan.
    »Ja. Sie ist da drin.«
    »Herzlichen Glückwunsch, Sohn.« Jordan schlug ihm auf die Schulter. »Du bist verliebt.«
    »Warte mal. Und wenn ich noch nicht bereit dazu bin?«
    »Dann hast du Pech gehabt«, verkündete Brad.
    Über Pech und Glück wusste Brad alles, und als er aus dem Lokal kam und Zoe im Auto an der Ampel stehen sah, beschloss er, dass dies sein Glückstag war.
    Sie trug eine dunkle Sonnenbrille und sang offensichtlich mit, was im Radio gespielt wurde.
    Er verfolgte sie echt nicht, es ergab sich nur so, dass er gerade in sein Auto sprang und losfuhr. Und es war auch reiner Zufall, dass er einen Pick-up schnitt, nur um hinter ihr bleiben zu können.
    Es war nur vernünftig, ja sogar wichtig, dass sie einander besser kennen lernten. Er konnte Flynn doch kaum helfen, wenn er die Frauen nicht kannte, mit denen Flynn zu tun hatte.
    Mit Obsession hatte das alles nichts zu tun. Nur weil er ein Bild gekauft hatte, auf dem sie zu sehen war, nur weil ihm ihr Gesicht nicht aus dem Sinn ging, war er noch lange nicht von ihr besessen.
    Er war nur interessiert an ihr.
    Und wenn er beim Fahren verschiedene einleitende Sätze übte, so lag das nur daran, dass er um den Wert von Kommunikation wusste. Er war nicht nervös, nur weil er mit einer Frau reden wollte. Er redete schließlich pausenlos mit Frauen.
    Nein - umgekehrt: Frauen redeten die ganze Zeit mit ihm. Er galt als einer der begehrtesten Junggesellen - Gott, wie er diesen Ausdruck hasste - im Land, und die Frauen liefen ihm in Scharen nach.
    Wenn Zoe McCourt ihm nicht einmal fünf Minuten ihrer Zeit für ein höfliches Gespräch opfern konnte, nun, dann war das ihr Pech.
    Als sie in ihre Einfahrt einbog, war Brad ein einziges Nervenbündel. Der leicht verärgerte Blick, den sie ihm spendierte, als er hinter ihr parkte, setzte dem Ganzen die Krone auf.
    Er kam sich albern vor, als er ausstieg.
    »Verfolgen Sie mich?«, fragte sie ihn.
    »Wie bitte?« Seine Stimme klang kühl und gepresst. »Ich glaube, Sie überschätzen Ihre Reize. Flynn macht sich Sorgen um Malory. Ich habe Sie gesehen und dachte mir, Sie könnten mir vielleicht sagen, wie es ihr geht.«
    Zoe beäugte ihn misstrauisch, während sie ihren Kofferraum öffnete. Ihre Jeans saßen knapp, und er hatte freien Blick auf einen festen, weiblichen Hintern. Sie trug eine kurze, enge rote Jacke und darunter ein ebenfalls enges gestreiftes Oberteil, das einen Fingerbreit über dem Bund der Jeans endete.
    Fasziniert stellte er fest, dass sie ein Bauchnabelpiercing hatte. Seine Fingerspitzen prickelten, weil er auf einmal den Wunsch verspürte, sie über den kleinen Silberstab gleiten zu lassen.
    »Ich war eben noch kurz bei ihr.«
    »Hä? Bei wem? Ach so, Malory.« Schweißperlen bildeten sich in seinem Nacken, und er fluchte innerlich. »Wie geht es ihr?«
    »Sie sieht müde aus und wirkt niedergeschlagen.«
    »Das tut mir Leid.« Er trat einen Schritt vor, als sie begann, den Kofferraum auszuladen. »Warten Sie, ich helfe Ihnen.«
    »Ich schaffe es schon alleine.«
    »Da bin ich mir sicher.« Er löste das Problem, indem er ihr einfach die beiden schweren Bücher mit Tapetenmustern abnahm. »Aber ich sehe keinen Grund, warum Sie das tun sollten. Wollen Sie renovieren?«
    Sie nahm ein Buch mit Farbproben, eine kleine Werkzeugkiste - die er ihr abnahm - und ein paar Fliesenscherben heraus. »Wir haben dieses Haus gekauft, weil wir hier unsere Läden eröffnen wollen. Ja, es muss renoviert werden.«
    Er ging vor

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