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Zeit der Träume

Zeit der Träume

Titel: Zeit der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und unsere kleine Welt vor meinen Augen ausgebreitet liegt. Ich kann erkennen, wie es in einem Jahr oder in zwanzig Jahren mit uns sein könnte und was wir dann machen.«
    Er fuhr mit den Fingern über ihre Wange. »Und ich wüsste nicht, wie ich von nun an ohne dich weiterleben könnte.«
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Ich liebe dich.« Er wischte eine Träne mit dem Daumen weg. »Ich weiß nicht, was als Nächstes passieren soll. Ich weiß nur, dass ich dich liebe.«
    Gefühle durchwirbelten sie, so leuchtend und stark, dass sie sich wunderte, warum sie nicht wie buntes Licht aus ihr hervorbrachen. Sie lächelte mühsam. »Ich muss dich um etwas Wichtiges bitten.«
    »Klar.«
    »Versprich mir, dass du diese Couch nie abschaffst.«
    Er lachte und streichelte ihr über die Wange. »Das wirst du noch bedauern.«
    »Nein, das werde ich nicht. Ich werde nichts bedauern.«
    Mit den beiden Frauen, die ihre Freundinnen und Partner geworden waren, saß Malory auf der Veranda des Hauses, das nun zu einem Drittel ihr gehörte.
    Der Himmel hatte sich zugezogen, seit sie hier saßen, dicke Wolkenberge türmten sich auf.
    Es gibt ein Gewitter, dachte sie. Der Gedanke, im Haus zu sein, während der Regen auf das Dach prasselte, gefiel ihr. Aber erst wollte sie noch zuschauen, wie sich der Himmel verfinsterte und sich die Bäume unter den ersten Windstößen bogen.
    Sie musste ihre Freude und Nervosität mit ihren Freundinnen teilen.
    »Er liebt mich.« Sie würde niemals müde werden, das laut auszusprechen. »Flynn liebt mich.«
    »Es ist so romantisch.« Zoe zog ein Papiertaschentuch aus der Tasche und putzte sich die Nase.
    »Ja, das war es. Wisst ihr, früher hätte ich das nicht so empfunden, da hätte ich ganz klare Vorstellungen gehabt. Kerzenschein, leise Musik und der perfekte Mann in irgendeinem eleganten Raum. Oder vielleicht auch draußen, in einer spektakulären Umgebung. Das hätte alles arrangiert sein müssen.«
    Sie schüttelte den Kopf und lachte über sich selber. »Aber genau deshalb weiß ich, dass es richtig ist, weil es eben nicht derart perfekt und arrangiert war. Es musste einfach so sein. Und vor allem musste es Flynn sein.«
    »Ach Gott. Es fällt mir schwer, mit anzusehen, wie deine Augen leuchten, wenn du von Flynn redest.« Dana stützte ihr Kinn in die Hand. »Es ist ja schön, weil ich ihn ebenfalls liebe, aber es bleibt trotzdem Flynn, mein Lieblingsidiot. Als romantische Figur habe ich ihn natürlich nie gesehen.« Sie kniff die Augen zusammen und blickte Zoe an. »Was spielt eigentlich dieser Hackbraten für eine Rolle? Vielleicht sollte ich mir das Rezept auch einmal geben lassen.«
    »Ich sehe es mir selber noch mal genauer an.« Zoe tätschelte grinsend Malorys Knie. »Ich freue mich so für dich. Ich fand von Anfang an, dass ihr wunderbar zusammenpasst.«
    »Hey, ziehst du mit ihm zusammen?«, warf Dana ein. »Dann wäre Jordan ja bald verschwunden.«
    »Tut mir Leid, so weit sind wir noch nicht. Wir haben ja gerade erst gemerkt, dass wir uns lieben. Und das, Freunde und Nachbarn, ist eine wirkliche Veränderung für mich. Ich genieße es jetzt erst mal nur. Gott, ich komme mir vor, als könnte ich die Welt erobern! Womit ich zum nächsten Tagesordnungspunkt dieser Sitzung komme: Es tut mir Leid, dass ich bisher noch nichts zu den Plänen für dieses Haus und seine Renovierung beigetragen habe.«
    »Ich habe mich schon gefragt, ob du es wieder rückgängig machen wolltest«, erklärte Dana.
    »Diesen Gedanken hatte ich tatsächlich. Es tut mir Leid, dass ich so kompliziert war. Aber ich musste mir erst einmal darüber klar werden, was ich tat und warum. Jetzt bin ich mir sicher. Je länger man seine Träume aufschiebt, desto geringer wird die Chance, sie zu verwirklichen, und deshalb mache ich mich selbstständig. Ich tue mich mit zwei Frauen zusammen, die ich sehr gerne mag, und ich werde weder sie noch mich im Stich lassen.«
    Sie stand auf, stemmte die Hände in die Hüften und blickte auf das Haus. »Ich weiß nicht, ob ich wirklich erfolgreich sein werde, doch versuchen will ich es auf jeden Fall. Ich weiß auch nicht, ob ich in der verbleibenden Zeit den Schlüssel noch finde. Aber ich habe es zumindest versucht.«
    »Weißt du, was ich glaube?« Zoe stand ebenfalls auf. »Wenn du nicht nach dem Schlüssel gesucht hättest, wärest du jetzt nicht mit Flynn zusammen. Wir hätten uns nicht kennen gelernt, und wir hätten nicht gemeinsam dieses Haus gekauft. Und ohne euch beide

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