Zeit der Träume
Mädchen. Wirklich?«
»Klug, nostalgisch, sexy, elegant. Es ist überhaupt ein tolles Zimmer - ich muss zugeben, dass ich erleichtert war. Und es hat meine Enttäuschung darüber gemildert, dass ich den Schlüssel nicht gefunden habe.« Sie gab die Bohnen in eine Schüssel und reichte sie ihm. »Monroe, Grable, Hayworth und so weiter. Leinwandgöttinnen. Göttinnen. Schlüssel.«
»Gute Gedankenverbindung.«
»Ja, das kam mir auch so vor, aber ich hatte kein Glück.« Sie reichte ihm die Schüssel mit dem Kartoffelpüree und holte den Hackbraten aus dem Backofen. »Aber ich denke trotzdem, ich bin auf der richtigen Spur, und so konnte ich zumindest dein Arbeitszimmer bewundern.«
Sie setzte sich und blickte prüfend über den Tisch. »Ich hoffe, du hast Hunger.«
Beim ersten Bissen Hackbraten grinste Flynn. »Gut, dass du Moe hinausgeworfen hast. Ich würde ihn nicht gerne hiermit quälen, denn viel wird er davon nicht kriegen. Komplimente an die Künstlerin.«
Es machte Spaß, jemanden zu beobachten, der mit Genuss das aß, was sie gekocht hatte, entdeckte Malory. Und es machte Spaß, am Ende des Tages ein einfaches Mahl am Küchentisch miteinander zu teilen.
Es hatte ihr nie etwas ausgemacht, alleine zu essen, oder auch in Gesellschaft einer Freundin. Aber jetzt fiel es ihr leicht, sich vorzustellen, wie sie diese Tageszeit jeden Abend, Jahr um Jahr mit ihm verbrachte.
»Flynn, du hast doch gesagt, als du akzeptiert hast, dass du im Valley bleiben wirst, hast du dieses Haus gekauft. Hast du eine Vision dafür? Wie soll es für dich aussehen?«
»Ich weiß nicht, ob man das als Vision bezeichnen könnte. Mir gefiel das Haus einfach, der Baustil und der große Garten. Ein großer Garten vermittelt mir irgendwie Wohlstand und Sicherheit.«
Er überlegte kurz. »Wahrscheinlich werde ich früher oder später etwas an dem Haus tun müssen, aber bis jetzt bin ich nie dazu gekommen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass Moe und ich hier alleine wohnen.«
Er schenkte Wein nach. »Wenn du irgendwelche Ideen hast, ich bin für jede Anregung offen.«
»Ich habe pausenlos Ideen, und du solltest vorsichtig sein mit deinen Aufforderungen. Aber das habe ich mit meiner Frage nicht gemeint. Ich hatte eine Vision für das Haus, das Dana, Zoe und ich gekauft haben. Als ich es mir ansah, konnte ich mir vorstellen, wie es funktionieren würde und was ich dazu tun müsste. Aber seitdem bin ich nicht mehr da gewesen.«
»Du hattest ja auch ziemlich viel zu tun.«
»Daran liegt es nicht. Ich war absichtlich nicht mehr da.
Das sieht mir gar nicht ähnlich. Für gewöhnlich kann ich es kaum erwarten, loszulegen, wenn ich ein Projekt in Angriff nehme. Und hier habe ich zwar den Vertrag unterschrieben, aber den nächsten Schritt noch nicht unternommen.«
»Es ist halt eine große Verpflichtung, Mal.«
»Davor habe ich keine Angst, im Gegenteil, das belebt mich geradezu. Na ja, ich werde morgen mal hinfahren und es mir anschauen. Offenbar haben die früheren Eigentümer eine Menge Zeug, das sie nicht mehr brauchen, auf dem Speicher gelassen. Zoe hat mich gebeten, alles noch einmal durchzusehen, bevor sie mit der Entrümpelung anfängt.«
»Was für ein Speicher? Der dunkle, unheimliche Speicher oder der große, lustige Speicher von Grandma?«
»Ich habe keine Ahnung. Ich war noch nicht oben.« Leicht beschämt fügte sie hinzu: »Ich war nur im Parterre, was lächerlich ist, wenn man sich überlegt, dass mir ein Drittel des Hauses gehört oder gehören wird. Ich werde das ändern, aber ich bin nicht allzu gut im Verändern.«
»Soll ich mit dir kommen? Ich würde das Haus sowieso gerne sehen.«
»Ich hatte gehofft, dass du das sagst.« Sie drückte seine Hand. »Danke. Und jetzt zu meinen Ideen über dein Haus. Ich würde vorschlagen, du fängst mit dem Wohnzimmer an, weil das, meiner Definition nach, das Zimmer ist, in dem man in erster Linie wohnt.«
»Du willst schon wieder mein Sofa beleidigen, was?«
»Ich glaube nicht, dass ich eine Beleidigung zustande bringe, die das Sofa verdient hat. Aber eventuell solltest du mal über richtige Tische, Lampen, Teppiche und Vorhänge nachdenken.«
»Ich hatte gedacht, ich könnte mir ein paar Sachen aus einem Katalog bestellen.«
Sie warf ihm einen langen Blick zu. »Du versuchst, mir
Angst einzujagen, aber das wird nicht funktionieren. Und da du mir großzügigerweise für morgen deine Begleitung angeboten hast, tue ich dir auch einen Gefallen. Ich helfe dir gerne dabei,
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