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Zeit der Träume

Zeit der Träume

Titel: Zeit der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Muttergottes.«
    Sie hatte es kaum ausgesprochen, als auch schon der riesige schwarze Hund hereingetobt kam. Heftig wedelnd und mit leuchtenden Augen rannte er auf Malory zu.
    Er kläffte ein paar Mal begeistert und sprang ihr auf den Schoß.

4
    Als Flynn kurz nach seinem Hund das Zimmer betrat, bot sich ihm dreierlei: seine Schwester, die sich vor Lachen den Bauch hielt, eine scharf aussehende Brünette, die heroisch versuchte, Moe vom Sofa zu zerren.
    Und er sah zu seiner Überraschung und seinem Entzücken die Frau, an die er den ganzen Tag über gedacht hatte, halb begraben unter Moes Zuneigungsbekundungen.
    »Moe, runter da. Wirst du wohl gehorchen? Jetzt reicht es!« Er ging nicht davon aus, dass der Hund auf ihn hörte, das tat er eigentlich nie, aber versuchen musste er es auf jeden Fall. Entschlossen packte er Moe um den Bauch.
    Dazu musste er sich tief herunterbeugen. Vielleicht nicht ganz so tief, wie er es tat, aber sie hatte wirklich wunderschöne blaue Augen, auch wenn sie ihn jetzt wieder mal wütend anfunkelten. »Hi. Nett, Sie wiederzusehen.«
    Malory presste die Lippen zusammen. »Holen Sie dieses Viech von mir runter!«
    »Ich tue mein Bestes.«
    »Hey, Moe!«, rief Dana. »Keks.«
    Das bewirkte Wunder. Moe sprang über die Kiste, riss noch im Sprung Dana den Keks aus der Hand und landete relativ anmutig auf dem Fußboden, wo er noch einen Meter weiter schlitterte.
    »Das funktioniert wie ein Zauberspruch.« Dana hob den Arm. Moe kam sofort wieder angehechelt, und auch das zweite Plätzchen war Geschichte.
    »Wow. Das ist aber ein Riese.« Zoe streckte Moe die Hand entgegen und grinste, als der Hund sie zu lecken begann. »Und freundlich.«
    »Pathologisch freundlich.« Malory wischte sich die Hundehaare ab, die ihre frisch gewaschene Leinenbluse bedeckten. »Jetzt ist er schon zum zweiten Mal auf mir gelandet.«
    »Er mag Mädchen.« Flynn setzte seine Sonnenbrille ab und legte sie auf die Kiste. »Sie haben mir noch gar nicht Ihren Namen verraten.«
    »Oh, dann bist du also der Idiot mit dem Hund. Das hätte ich mir ja denken können. Dieses ist Malory Price«, sagte Dana grinsend. »Und Zoe McCourt. Mein Bruder, Flynn.«
    »Sind Sie Michael Flynn Hennessy?« Zoe hockte sich hin, um Moe an den Ohren zu kraulen. Sie musterte Flynn unter ihren Ponyfransen. »M.F. Hennessy vom Valley Dispatch?«
    »Ich bekenne mich schuldig.«
    »Ich habe viele Ihrer Artikel gelesen, und Ihre Kolumne verpasse ich nie. Die von letzter Woche über den geplanten Skilift am Lone Ridge und die Auswirkungen auf die Umwelt hat mir gut gefallen.«
    »Danke.« Er nahm sich ein Plätzchen. »Wenn das hier ein Buchclub-Treffen ist - wo steht der Kuchen?«
    »Es ist keins. Aber vielleicht könntest du dich mal kurz hinsetzen.« Dana klopfte einladend auf den Fußboden. »Wir erzählen dir dann, weswegen wir hier sind.«
    »Klar.« Er rückte sich jedoch auf der Couch zurecht. »Malory Price? Aus der Galerie, nicht wahr?«
    »Nicht mehr«, murmelte sie.
    »Ich war ein paar Mal dort, aber da habe ich sie wohl regelmäßig verpasst. Ich schreibe halt nicht über Kunst und Unterhaltung, ein großer Fehler.«
    Seine Augen, stellte sie fest, hatten die gleiche Farbe wie die Wände. Flussgrün. »Ich bezweifle, dass wir Ihnen irgendetwas bieten könnten, das zu Ihrer Einrichtung passt.«
    »Sie finden die Couch scheußlich, was?«
    »Das ist milde ausgedrückt.«
    »Sie ist sehr bequem.«
    Flynn warf Zoe einen freundlichen Blick zu. »Ja. Es ist eine Couch für Mittagsschläfchen. Man ruht sich aus, hat die Augen zu, und es ist einem egal, wie sie aussieht. Keltische Mythologie«, las er und musterte die Titel der anderen Bücher, die auf der Kiste lagen. »Mythen und Legenden der Kelten.« Er ergriff ein Buch, drehte es in seinen Händen und schaute fragend seine Schwester an. »Was ist los?«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass ich auf der Cocktailparty in Warrior’s Peak war, oder?«
    Flynns Lächeln erlosch, und sein Gesicht wurde hart. »Ich dachte, du wolltest nicht hinfahren, weil ich es seltsam fand. Keiner, mit dem ich geredet habe, hat eine Einladung bekommen.«
    Dana nippte an ihrer Coke-Dose und erwiderte seinen Blick ungerührt. »Glaubst du wirklich, dass ich auf dich höre?«
    »Nein.«
    »Okay. Dort ist Folgendes passiert.«
    Sie hatte kaum angefangen, als er sich auch schon von ihr abwandte und Malory ansah. »Sie haben auch eine Einladung bekommen?«
    »Ja.«
    »Und Sie ebenfalls.« Er nickte Zoe zu. »Was machen

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