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Zeit der Träume

Zeit der Träume

Titel: Zeit der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zusammenarbeiten werde.«
    »Okay. Hi. Darf ich zu Scott gehen? Den Rasen habe ich schon gemäht.«
    »Ja, es sieht toll aus. Möchtest du noch was essen?«
    »Oh, oh.« Als Zoe die Augenbrauen hochzog, grinste er, wobei sichtbar wurde, dass er einen Zahn verloren hatte. »Ich meine, nein danke.«
    »Dann lauf. Viel Spaß.«
    »Ja!« Er rannte los, blieb aber abrupt stehen, als Zoe seinen Namen in einem Tonfall aussprach, den wohl nur Mütter beherrschten.
    Simon verdrehte die Augen, achtete jedoch sorgfältig darauf, dass Zoe es nicht sah. Dann lächelte er Malory an. »Nett, Sie kennen zu lernen und so.«
    »Nett, dich kennen zu lernen und so, Simon.«
    Er stürzte davon wie ein Gefangener, der dem Gefängnis entflieht.
    »Er ist super!«
    Zoe strahlte vor Stolz und Freude. »Ja, das ist er wirklich. Manchmal schleiche ich mich ans Fenster, wenn er draußen spielt, und beobachte ihn einfach nur. Er ist meine ganze Welt.«
    »Das habe ich gesehen. Und jetzt hast du Angst, es könnte ihm was passieren, oder?«
    »Das gehört wahrscheinlich zu meiner Jobbeschreibung. Hey, Entschuldigung, komm doch herein. Früher war ich samstags immer im Salon, deshalb habe ich gedacht, ich nutze die Gelegenheit und mache hier mal sauber.«
    »Du hast ein hübsches Haus.« Sie trat ein und blickte sich um. »Ein sehr hübsches Haus.«
    »Danke.« Zoe blickte sich ebenfalls um. Sie war froh darüber, dass sie das Wohnzimmer schon in Ordnung gebracht hatte. Die Kissen waren aufgeschüttelt und lagen auf dem leuchtend blauen Überwurf des Sofas, und auf dem alten Couchtisch, den sie auf dem Trödel gefunden hatte, standen drei Glasflaschen mit Margeriten, die aus ihrem eigenen Beet stammten. Der Teppich, den Zoes Großmutter geknüpft hatte, als Zoe noch ein Kind gewesen war, war frisch gestaubsaugt.
    »Die sind ja toll.« Malory trat zu den gerahmten Drucken an der Wand, die fremde Länder darstellten.
    »Das sind nur gerahmte Ansichtskarten. Ich bitte meine Kunden immer, mir eine Karte zu schicken, wenn sie verreisen.«
    »Sie sind echt schön und geschickt arrangiert.«
    »Ich liebe es einzurichten, irgendwelches Zeug auf Flohmärkten zu kaufen und es wieder herzurichten. Auf die Art und Weise gehört es irgendwie einem selbst, und außerdem kostet es nicht so viel Geld. Möchtest du etwas trinken?«
    »Ja, gerne, wenn ich dich nicht aufhalte.«
    »Nein. Ich glaube, ich hatte schon seit einer Ewigkeit keinen Samstag mehr frei.« Zoe fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. »Es ist nett, zu Hause zu sein und Besuch zu haben.«
    Da Malory nicht im Wohnzimmer bleiben wollte, während Zoe in die Küche ging, folgte sie ihr. »Hast du die Blumen selber gepflanzt?«
    »Mit Simon zusammen. Tut mir Leid, ich habe leider keinen Alkohol. Aber ich kann dir Limonade anbieten.«
    »Ja, prima.«
    Offensichtlich hatte sie Zoe mitten im Hausputz erwischt, aber auch die Küche strahlte den gleichen Charme aus wie das Wohnzimmer.
    »Das gefällt mir gut.« Sie fuhr mit dem Finger über den mintgrünen Lack eines Küchenschranks. »Es beweist, was man mit Fantasie, Geschmack und Zeit alles machen kann.«
    »Wow.« Zoe nahm einen Glaskrug aus dem Kühlschrank. »Das ist ja ein starkes Kompliment von jemandem wie dir. Ich meine, wo du so viel von Kunst verstehst. Ich wollte von klein auf schon hübsche Sachen haben, aber dann brauchte ich natürlich Platz, damit Simon, ohne allzu viel umstoßen zu können, herumlaufen konnte. Die Größe des Hauses ist genau richtig für uns. Die eine Million Dollar sind mir eigentlich egal.«
    Sie stellte Gläser auf die Küchentheke. »Mann, das klingt blöd. Natürlich sind mir eine Million nicht egal. Ich wollte eigentlich sagen, ich brauche keine ganze Million, nur so viel, dass wir abgesichert sind. Ich bin da nur hineingeraten, weil ich es so interessant fand, und weil die zehntausend Dollar wie ein Wunder waren.«
    »Vielleicht auch, weil der Abend in Warrior’s Peak so zauberhaft und dramatisch war. Irgendwie waren wir doch alle Stars in unserem eigenen Film.«
    »Ja.« Lachend goss Zoe Limonade in die Gläser. »Die Geschichte hat mich fasziniert, aber ich bin nicht eine Minute lang auf die Idee gekommen, dass wir damit ein Risiko eingehen könnten.«
    »Ich glaube genauso wenig, dass es gefährlich ist. Aber damit werde ich mich erst befassen, wenn wir mehr wissen. Ich muss allerdings auch nicht für ein Kind sorgen. Ich bin nur vorbeigekommen, um dir zu sagen, dass ich es verstehen würde, wenn du jetzt

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