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Zeit der Träume

Zeit der Träume

Titel: Zeit der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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vermittelt, dass er mich angegriffen hat, aber das hat er wirklich nicht getan.«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber er ist ein arroganter Snob.«
    »Wow.« Malory blinzelte beeindruckt über Zoes heftigen Tonfall. »Den Eindruck hatte ich eigentlich nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Flynn mit einem Snob befreundet ist. Arrogant womöglich, aber kein Snob.«
    Zoe zuckte mit den Schultern. »Ich kenne diesen Typ. Sie sind mehr daran interessiert, gut auszusehen als menschlich zu sein. Na ja, ist ja egal. Nur das Bild ist wichtig.«
    »Ja, das glaube ich auch. Und ich glaube auch, du hattest Recht, als du sagtest, es sei Teil eines Sets. Es gibt zumindest noch ein weiteres, und ich muss es finden. Irgendetwas darin oder daran wird mich zu dem Schlüssel führen. Ich arbeite am besten noch mal meine Bücher durch.«
    »Soll ich dir helfen?«
    »Gerne.«
    »Ich fahre jetzt wieder in die Stadt. Ich muss noch ein paar Dinge erledigen, und dann komme ich bei dir vorbei.«
    Brad hatte gerade eine Flasche Shampoo aufgetrieben, als er ein Auto starten hörte. Er trat ans Fenster und fluchte leise, als er Zoe davonfahren sah.
    Er hatte es völlig vermasselt. Normalerweise ging er mit Frauen bei der ersten Begegnung nicht so um. Aber normalerweise schnürte ihm der Anblick von Frauen auch nicht so heftig und unerwartet die Kehle zu.
    Er ging wieder hinunter, machte jedoch noch einen Umweg durch den großen Salon, statt direkt nach draußen zu gehen. Dort stellte er sich vor das Gemälde und betrachtete es so, wie beim ersten Mal damals im Auktionshaus und wie zahllose Male danach.
    Er hätte jeden Preis dafür bezahlt.
    Was er Malory und Flynn erzählt hatte, stimmte. Er hatte es gekauft, weil es prachtvoll, eindrucksvoll und faszinierend war. Außerdem hatte ihn die Ähnlichkeit einer der Figuren mit seiner Jugendfreundin verblüfft.
    Aber ein anderes Gesicht auf dem Gemälde hatte ihn wirklich verstört und seine Gedanken beherrscht. Er hatte nur einen Blick auf dieses Gesicht, auf Zoes Gesicht, geworfen, und sich auf der Stelle in sie verliebt.
    Das war schon seltsam genug gewesen, als die Frau lediglich eine Gestalt auf einem Gemälde war. Wie viel komplizierter und unmöglicher war es jetzt, wo er wusste, dass sie real war?
    Er dachte darüber nach, während er Ordnung in seinem Haus machte. Und auch später, als Flynn und er den Hügel hinaufstiegen, um sich auf die Mauer um Warrior’s Peak zu setzen, dachte er nach wie vor darüber nach.
    Sie öffneten ihre Bierflaschen, nahmen jeder einen tiefen Zug und betrachteten die exotische Silhouette vor dem dunklen Himmel.
    In den Fenstern leuchtete ab und zu Licht auf, aber von den Bewohnern war nichts zu sehen.
    »Sie wissen wahrscheinlich, dass wir hier draußen sind«, sagte Flynn nach einer Weile.
    »Wenn wir die Theorie deiner Freundin ernst nehmen und sie uns als keltische Götter mit ein paar tausend Jahren auf dem Buckel vorstellen, dann ist es ziemlich wahrscheinlich, dass sie es wissen.«
    Mit halb geschlossenen Augen setzte Flynn die Flasche erneut an. »Du warst schon mal offener für solche Sachen.«
    »Ach nein, nicht wirklich. Jordan wäre derjenige, der sich sofort auf so eine Geschichte stürzen und daran festbeißen würde.«
    »Hast du ihn in der letzten Zeit mal gesehen?«
    »Vor zwei Monaten. Er reist viel, deshalb treffen wir uns nicht so oft, wie wir gerne möchten. Ach, verdammt, Flynn.« Brad legte seinem Freund den Arm um die Schultern. »Ich habe euch Arschlöcher vermisst.«
    »Ich genauso. Willst du mir erzählen, wie du Malory fandest?«
    »Sie hat Klasse, ist intellektuell und sehr, sehr heiß - trotz ihres zweifelhaften Geschmacks bei Männern.«
    Flynn baumelte mit den Beinen. »Ich bin absolut verrückt nach ihr.«
    »Ernsthaft verrückt?«
    »Ich weiß nicht. Darüber grüble ich noch.« Er betrachtete das Haus, das im Schein des zunehmenden Mondes lag. »Ich hoffe, nicht ganz so ernsthaft, weil ich mich so schnell eigentlich nicht wieder verlieben wollte.«
    »Lily war eine karrieregeile Opportunistin mit einem tollen Fahrgestell.«
    »Jesus, Vane.« Er wusste nicht, ob er lachen oder seinen Freund von der Mauer schubsen sollte. Grüblerisch erwiderte er: »Ich habe sie geliebt. Ich wollte sie heiraten.«
    »Aber du hast es nicht getan, zum Glück für dich. Sie war es nicht wert, Flynn.«
    Flynn wandte sich zu ihm. Brads Augen waren nicht richtig zu erkennen, weil ihr Grau mit der Dunkelheit verschmolz. »Was

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