Zeit der Träume
trat sie auf ihn zu und schlang die Arme um ihn.
»Guten Morgen«, sagte sie und küsste ihm damit das letzte Restchen von Verstand aus dem Kopf.
Er ließ Moes Halsband los, und seine Finger glitten wie von selber in ihre Haare. Aller Schrecken und alle Angst der Nacht fielen von ihm ab.
In diesem Moment hatte er das Gefühl, er könne alles erreichen, was er wolle.
Moe umtanzte sie hüpfend und bellend.
»Himmel, Hennessy, kannst du nicht deinen Hund...« Jordan stand oben an der Treppe und brach ab, als er die beiden sah. Seine Augenbrauen hoben sich, als er seinen Freund und die Frau beobachtete, die beinahe miteinander verschmolzen schienen.
»Morgen. Tut mir Leid, dass ich störe. Sie müssen Malory sein.«
»Ja, das muss ich wohl.« Sie war zwar noch ein wenig benommen von dem Kuss, war sich jedoch sehr wohl dessen bewusst, dass sie einen gut aussehenden Mann in schwarzen Boxershorts vor sich sah. »Es tut mir Leid. Ich wusste nicht, dass Flynn Besuch hat... oh.« Langsam konnte sie wieder klarer denken. »Sie sind bestimmt Jordan Hawke. Ich bin ein großer Fan von Ihnen.«
»Danke.«
»Moment mal.« Flynn hob die Hand, als Jordan höflich die Treppe hinuntereilen wollte. »Vielleicht könntest du dir etwas mehr anziehen.«
»Klar.«
»Komm mit nach hinten. Ich muss Moe rauslassen.« Flynn zog sie weg, weil sie wie angewurzelt dastand und Jordan anstarrte. Im Wohnzimmer blieb sie erneut versteinert stehen.
Brad lag bäuchlings auf der Couch, ein Arm und ein Bein waren heruntergerutscht. Er trug das Gleiche wie Jordan - nur dass seine Boxershorts weiß waren.
Malory fand es äußerst interessant, dass der Sprössling des Vane-Empires einen tollen Hintern hatte.
»Pyjama-Party?«, fragte sie.
»Jungs machen keine Pyjama-Partys. Wir hängen nur rum. Moe!«, rief Flynn scharf den Hund, der bereits eifrig dabei war, den Teil von Brads Gesicht, der nicht ins Kissen gedrückt war, abzulecken. »Brad konnte schon immer beim größten Lärm schlafen.«
»Sieht so aus. Schön, dass deine Freunde wieder in der Stadt sind.«
»Ja.« Er zog sie endgültig in die relativ unbewohnte Küche. Moe drängte sich an ihnen vorbei und wartete schwanzwedelnd an der Hintertür, als sie eintraten. Kaum hatte Flynn die Tür geöffnet, tobte er hinaus.
»Soll ich Kaffee kochen?«, erbot sich Malory.
»Ja? Würdest du das tun?«
»Gehört zum Service.« Da die Kaffeedose auf der Theke stand - und nicht im Schrank, wo sie hingehörte -, maß Malory Kaffee für eine volle Kanne ab. »Wenn du mich heiratest, koche ich jeden Morgen Kaffee. Natürlich würde ich dafür von dir erwarten, dass du jeden Tag den Müll hinausbringst.« Sie feixte ihm über die Schulter hinweg zu. »Ich glaube an die Aufteilung von Haushaltspflichten.«
»Oh, aha.«
»Und an den uneingeschränkten Zugang zu Sex.«
»Das ist ein großes Plus.«
Lachend maß sie Wasser ab. »Ich mache dich gerne nervös. Ich glaube, ich habe noch nie einen Mann nervös gemacht. Aber...« Sie schaltete die Kaffeemaschine ein und drehte sich um. »Ich habe auch noch nie einen geliebt. Jedenfalls nicht so.«
»Malory...«
»Ich bin eine sehr entschlossene Frau, Flynn.«
»O ja, das merkt man.« Er wich zurück, als sie auf ihn zutrat. »Ich glaube, wir sollten...«
»Was?« Sie fuhr mit den Fingerspitzen über seine Brust.
»Wenn du mich so ansiehst, weiß ich nicht mehr, was ich sagen wollte.«
»Das werte ich mal als gutes Zeichen.« Sie küsste ihn leicht.
»Ich mache offenbar eine Gewohnheit daraus«, erklärte Jordan, als er in die Küche trat. »Entschuldigung.«
»Ist schon in Ordnung.« Malory fuhr sich durch die Haare und drehte sich um, um nach sauberen Kaffeetassen zu fahnden. »Ich bin nur vorbeigekommen, um Flynn zu bitten, mich zu heiraten. Es ist nett, noch einen von seinen Freunden kennen zu lernen. Bleiben Sie lange in der Stadt?«
»Kommt drauf an. Was hat er gesagt, als sie ihn gefragt haben?«
»Oh, er bringt keine vollständigen Sätze zustande, wenn es um Liebe und Ehe geht. Komisch, oder? Wo er doch Journalist ist.«
»Hör mal, ich stehe hier«, warf Flynn ein.
»Ist das Kaffee?« Brad taumelte herein und blinzelte, als er Malory sah. Auf der Stelle wankte er wieder hinaus. »Entschuldigung.«
Amüsiert wischte sie die Tassen aus. »Dieses Haus ist voller attraktiver Männer, und ich habe sie alle fast nackt gesehen. Mein Leben hat sich wirklich verändert. Wie nehmen Sie Ihren Kaffee, Jordan?«
»Schwarz, bitte.« Er lehnte
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