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Zeit des Aufbruchs

Zeit des Aufbruchs

Titel: Zeit des Aufbruchs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond E. Feist
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während ihre Herrin zufrieden darüber war, daß die Haare zwar einfach, aber ordentlich hochgebunden waren, gehalten von vier Haarnadeln. Die seltenen Metalljuwelen und das Jade-Diadem waren genug, um den Erhabenen wissen zu lassen, daß sie sein Erscheinen ernst nahm.
    Als sie hastig die Schuhe anzog und auf die Tür zueilte, folgte ihr Sklave ihr wie gewohnt. »Nein. Du kannst nicht mitkommen.«
    Kevin begann sofort zu protestieren, doch Mara unterbrach ihn. »Still! Wenn dieser Magier entscheidet, daß du ihn in irgendeiner Weise auch nur ein bißchen beleidigt hast, kann er den Tod jedes Mitglieds dieses Hauses anordnen. Ich wäre verpflichtet, seinem Wunsch nachzukommen, was es auch kosten würde. Die Worte eines Erhabenen sind wie das Gesetz. Daher weigere ich mich, deine lockere Zunge in seine Hörweite zu bringen.«
    Sie ließ keine weitere Diskussion darüber zu, sondern hastete durch die Tür und schritt über den Vorhof zu einem anderen Flügel. Dort befand sich ein kleiner, fünfeckiger Raum ohne jedes Mobiliar oder irgendwelchen Schmuck, wenn man von der Einlegearbeit auf dem Fußboden – ein Shatra-Vogel in Onyx –einmal absah. Die Kammer war während ihres bisherigen Lebens nicht benutzt worden, doch jeder Haushalt besaß einen ähnlichen Raum, einen Winkel oder eine Nische, in der ein vergleichbares Symbol in den Boden eingelassen war. Jeder Magier im Kaiserreich konnte seinen Willen auf das Muster eines Hauses richten und nach Lust und Laune dort auftauchen. Eine solche Ankunft wurde gewöhnlich durch den Gong angekündigt, der mit magischen Mitteln an den Ort gesandt wurde, an dem der Erhabene erscheinen wollte. Ein zweiter Gong signalisierte die erfolgte Ankunft, gewöhnlich nur wenige Minuten später.
    Als Mara in die Kammer trat, fand sie bereits Nacoya, Keyoke und Saric vor einem ernst aussehenden Mann in einer schwarzen
    Robe. Sie verneigte sich tief vor ihm. »Erhabener, vergebt mir mein Unvermögen, Euch sofort zu begrüßen. Ich war erst halb angekleidet, als Ihr eintraft.«
    Der Mann nickte mit dem Kopf, als hätte die Angelegenheit nur wenig Bedeutung. Er war hager und mittelgroß, und obwohl das Gewand Einzelheiten verbarg, erschien ihr einiges an seiner Haltung vertraut. »Durch die Vermittlung einer Person, für die ich Zuneigung hege, ist mir zu Ohren gekommen, daß Ihr mit mir zu sprechen wünscht.«
    Die Stimme verriet es: Obwohl er älter war, hatte dieser Magier dieselbe klangvolle Satzmelodie wie Hokanu. Mara blinzelte leicht. Der Erhabene war kein geringerer als Fumita, der Blutsvater des Shinzawai-Erben. Hokanu hatte ihre Bitte tatsächlich sehr persönlich genommen, und es schien, als wäre ihre Ahnung richtig gewesen: Es bestanden noch einige Familienbande zwischen diesem Mitglied der Versammlung und den Shinzawai.
    Doch Mara durfte nicht weiter darüber spekulieren. Wenn sie wollten, konnten die Magier die Gedanken Anwesender lesen. Sie konnte nicht leugnen, daß die Magie eine wichtige Rolle beim Sturz von Jingu von den Minwanabi gespielt hatte. Höflich sagte sie: »Erhabener, ich brauche die Weisheit eines Mitglieds der Versammlung, um dem Kaiserreich zu dienen.«
    Der Mann nickte. »Dann sollten wir reden.«
    Mara entließ ihre Vertrauten und führte den Erhabenen durch einen Laden zu einem angrenzenden überdachten Freisitz mit niedrigen Steinbänken. Während Fumita sich setzte, nahm sich Mara einen Augenblick Zeit, ihn genauer zu betrachten. In seinen dunkelbraunen Haaren zeigten sich erste graue Strähnen. Sein Gesteht war klar geschnitten und kantig, die Nase etwas gebogener als die seines Sohnes. Die dunklen Augen waren verblüffend ähnlich, abgesehen davon, daß die des Erhabenen von einer geheimnisvollen Tiefe waren, verschleiert und unergründlich.
    Mara wählte einen Platz gegenüber der Steinbank, auf die der Erhabene sich gesetzt hatte, so daß ein kleiner Pfad sie trennte.
    »Was möchtet Ihr besprechen?« fragte Fumita.
    »Eine Angelegenheit lastet schwer auf mir, Erhabener«, begann Mara. Sie holte tief Luft und suchte nach einem geeigneten Anfang. »Wie viele andere war ich bei den Kaiserlichen Spielen anwesend.«
    Wenn der Erhabene noch irgendwelche Gefühle in Erinnerung an diesen Tag hegte, so hielt er sie gut verborgen. Seine eindringliche Aufmerksamkeit machte sie mehr nervös als Hokanus Direktheit. Er war nicht unnahbar, doch er hieß sie auch nicht herzlich willkommen. »Ja?«
    »Es heißt, daß der Erhabene der … das Zentrum der Unruhe war,

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