Zeit des Zorn
den
Tatsachen entspricht.
»Wie kommst du darauf,
dass es einer aus dem inneren Kreis war?«, fragt Alex und wird ein bisschen
blass.
»Wer kann sonst davon
gewusst haben?«
»Eure Leute.«
Ben sagt: »Ich bin seit
acht Jahren im Geschäft, und meine Leute haben mich noch nie beschissen.“
»Wie haben die Kerle
ausgesehen?«
»Na ja, bescheuert waren
sie nicht«, sagt Ben, »hatten Masken auf.«
»Was für Masken?«
»Madonna und Lady Gaga.«
»Jetzt ist keine Zeit für
blöde Witze.«
»Seh ich genauso«, sagt
Ben. »Viel haben sie nicht gesagt, aber das bisschen klang in meinen Ohren nach
südlich der Grenze.«
Alex denkt eine Sekunde
lang darüber nach, will aber von seinem Standpunkt nicht abrücken. Er sagt:
»Vielleicht müsst ihr eure Sicherheitsvorkehrungen verstärken.«
»Und vielleicht«, sagt
Ben, wickelt seinen Taco ein und steht auf, »müsst ihr
eure auch mal überprüfen. Sag mir Bescheid. Besser, so was kommt nicht noch
mal vor.«
Alex beschließt, in die
Offensive zu gehen. »Habt ihr schon das Lösegeld?«
»Wir arbeiten dran«,
faucht Ben.
»Der lässt nicht locker«,
sagt Alex zu Lado.
In der Vorratskammer
einer von Machados Taco-Buden in SJC. Alex gefällt das nicht - hier riecht es
nach rohem Huhn, und rohes Huhn steckt voller gefährlicher Bakterien. Er passt
auf, dass er mit dem Jackett nicht den Tresen berührt.
Lado sieht, wie unwohl er sich fühlt, und das gefällt ihm.
Der pendejo wird sich schon noch dran
erinnern, wo er herkommt.
»Also was?«, fragt Lado.
»Er macht uns dafür
verantwortlich.«
»Na und?«
»Der lässt nicht locker.“
»Das hast du bereits
gesagt.«
Ein Junge kommt rein und
sucht eine Dose gehackte Tomaten. Lado sieht ihn an, als wäre er
nicht ganz bei Trost, und der verängstigte Junge verdrückt sich.
»Du hast die Typen
geschickt«, sagt Alex. »Kann es sein, dass einer oder zwei von denen auf eigene
Rechnung Geschäfte machen?«
»Ich werde das
überprüfen.«
»Weil das allmählich zum
Prob...«
»Ich hab gesagt, ich
werd's überprüfen.«
Lado hat stinkend schlechte Laune - hatte er schon heute Morgen, als er aufgewacht
ist, hat er jetzt und wahrscheinlich auch noch, wenn er nachher ins Bett geht. Er war
noch nicht richtig wach, als Delores anfing, ihm zuzusetzen - die Regenrinne
muss sauber gemacht werden, der Junior hat eine fünf in Mathe -, die quasselt
nur, um sich selbst reden zu hören.
Er will sie anschreien -
ich hab echte Probleme. Schon wieder ein Überfall ...
Dann sind drei cabróns heute Morgen nicht zur
Arbeit erschienen, und er musste runter ins Einkaufszentrum und drei Mexikaner
vom Parkplatz anheuern. Und jetzt diese nervige Kacke? Die güeros maulen rum von wegen sie
seien überfallen worden. Willkommen im Club.
»Ich werd's überprüfen«,
sagt er noch mal. Er verlässt die Vorratskammer, holt sich einen Burrito und
einen Saft zum Mitnehmen und steigt in den Wagen. Es ist schon 12 .30 Uhr, und Gloria hat nur eine
Stunde Mittagspause. Sie ist Friseurin in einem Laden unten in Dana Point
Harbor, aber zum Glück liegt ihre Wohnung praktisch gleich auf der anderen
Straßenseite.
Er hat einen Schlüssel,
und als er hereinkommt, wartet sie schon im Bett auf ihn. Sie trägt nur den
dunkelbraunen BH und das Höschen, die Kombination, in der er sie so gerne
sieht, er hat sie ihr gekauft, weil ihre festen Titten und ihr Knackarsch darin
so schön zur Geltung kommen.
»Du bist spät dran,
Baby«, sagt sie.
»Umdrehen.«
Sie dreht sich um, stützt
sich auf Ellbogen und Knie.
Lado zieht sich aus, dann kniet er sich hinter sie aufs Bett und zerrt ihr das
Höschen bis zu den Knöcheln runter. Er ist stolz, dass er steif wird, ohne dass
sie ihn oder er sich selbst vorher angefasst hat - nicht schlecht für einen
Mann seines Alters.
Er fährt ihr mit den
Fingern über den Rücken und spürt sie zittern. Ihre Haut fühlt sich an wie
Butter. Dann spreizt er sie. Stößt in sie hinein, bis sie vor Lust wimmert, und
er spürt seine Eier anschwellen, dann zieht er ihn raus und wirft sie herum.
Sie nimmt ihn in den Mund
und macht es ihm anschließend mit der Hand, bis er kommt.
Lado weigert sich, ein Kondom zu benutzen, und noch mehr Babies will er nicht.
Als Gloria aus dem
Badezimmer kommt, legt sie sich neben ihn, fährt ihm mit der Hand durchs Haar
und sagt: »Die werden zottelig. Du solltest mal bei uns vorbeikommen.«
»Mach ich.«
Sie steht auf und zieht
sich an. »Ich hab eine Kundin um zwei.«
»Vergiss
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