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Zeit für Plan B

Zeit für Plan B

Titel: Zeit für Plan B Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Tropper
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Gestalt aus der Küche kommen.
    »Wer ist da?«, flüsterte ich.
    »Ich bin’s nur.« Als die Gestalt näher kam, erkannte ich Jack.
    »Was machst du denn hier unten?«, fragte ich ihn, nicht ganz wach. Im Halbdunkel sah es aus, als ob er kein Hemd trug.
    »Schon gut«, flüsterte er. »Leg dich wieder schlafen. Ich musste nur was trinken.«
    »Aber wie …?« Ich beendete die Frage nicht, denn ich schloss die Augen und wurde wieder von Schlaf übermannt. Nach, wie es mir vorkam, ein paar Sekunden schlug ich die Augen wieder auf, als würde ich mich plötzlich an irgendetwas erinnern, aber Jack war nicht mehr da, und ich fragte mich, ob er je da gewesen war. Ich schlief wieder ein und träumte, dass Jack in
Baywatch
war, dass er in seiner roten Rettungssschwimmer-Badehose über den Strand ging, die rote Schwimmweste über die Schulter geworfen. Ich saß in einem Liegestuhl am Meer und wartete, bis er näher kam, so dass ich ihn dazu beglückwünschen konnte, dass er in der Sendung war. Nach der Umkehrlogik von Träumen war ein Auftritt in
Baywatch
irgendwie eine größere Leistung als seine Kinokarriere. Als er an mir vorbeikam, rief ich ihm etwas zu, aber das Tosen der Brandung übertönte meinen Ruf, und er hörte mich nicht. Ich schrie seinen Namen noch einmal, aber seine Augen blieben fest auf irgendeinen Punkt in der Ferne vor ihm gerichtet, und ich konnte nur hilflos zusehen, wie er den Strand entlangschlenderte, bis er außer Sicht war. Aus irgendeinem Grund kam ich nicht auf den Gedanken, mich aus meinem Liegestuhl zu erheben und ihm zu folgen.
    Am nächsten Morgen weckte mich Chuck, indem er mich ungeduldig an der Schulter rüttelte. »Er ist weg, Mann.«
    »Was?« Ich drehte mich auf der Couch um, und mein Gesicht löste sich vom Leder wie ein Aufkleber von Wachspapier.
    »Jack ist weg. Er ist nirgends hier im Haus.«
    Selbst in meinem benommenen Zustand war ich nicht völlig überrascht. »Wie spät ist es?«
    »Halb elf.«
    »Wie hat er das denn geschafft?«, fragte ich, während ich michaufrichtete und meine Arme nach hinten streckte. Als ich einen Blick aus dem Fenster warf, sah ich, dass es in Strömen regnete, und erst dann hörte ich auch das stete Trommeln von Wasser auf dem Dach.
    »Er hat die Tür aus den Angeln gehoben.«
    »Das kann nicht leicht gewesen sein«, sagte ich bewundernd. »Offenbar geht’s ihm wieder besser.«
    »Na ja, ich bin sicher, es geht ihm blendend«, sagte Chuck sarkastisch. »Im Augenblick dürfte er nämlich so high sein wie schon lange nicht mehr.«
    »Vielleicht ist er nur spazieren gegangen. Um einen klaren Kopf zu bekommen oder so.«
    Chuck zog die Augenbrauen hoch. »Ja, genau.«
    »Weiß es Alison schon?«
    »Sie sucht ihn draußen.«
    »Wo?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Chuck seufzend. »Irgendwo. Sie fährt irgendwo durch die Stadt.«
    »Wo ist Lindsey?«
    »Schläft noch, nehme ich an. Ich dachte, du bist bei ihr, deswegen bin ich nicht zu euch reingegangen.«
    »Das hat dich doch sonst nie abgehalten«, sagte ich, während ich aufstand, um mich zu strecken.
    »Also«, sagte Chuck grübelnd. »Du gehst mit der Frau ins Bett, in die du seit Jahren verliebt bist, und dann beschließt du, heute Nacht ist vielleicht eine passende Nacht, um auf dem Sofa zu schlafen? Was ist los mit dir?«
    »Ich bin ein bisschen komisch in der Hinsicht«, sagte ich und eilte die Treppe hoch, um Lindsey zu wecken. Doch noch bevor ich halb oben war, klingelte es an der Haustür. Ich wandte mich um und setzte mich auf die Treppenstufen, während Chuck die Diele durchquerte, um die Tür aufzumachen.
    Es war Jeremy, in einer leuchtend gelben Regenjacke, die ihm vom Kopf bis zu den Knöcheln reichte. Ich musste an früher denken, wie es sich anfühlte, wenn man unter einer Plastikkapuze den Regen hörte, und ein Stich ging mir durchs Herz, ein Sehnen nach meiner Kindheit, an Zeltlager, bei denen ich die Wälder durchstreifte, allein in meiner Regenjacke, auf der Suche nach den Salamandern und Nacktschnecken, die während der Sommergewitter hervorgekrochen kamen.
    »Hi, Jeremy«, sagte ich. »Was gibt’s?«
    »Ich kann die Darth-Vader-Maske nicht finden«, sagte er und schob die Kapuze zurück, um mich besser betrachten zu können. »Ich habe sie gestern Abend auf der Veranda liegen lassen, und jetzt ist sie weg. Hast du sie dir wieder genommen?«
    »Nein, natürlich nicht«, sagte ich. »Vielleicht hat deine Mom sie mit ins Haus genommen.«
    »Nein. Hat sie nicht.« Er blickte geknickt

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