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Zeit für Plan B

Zeit für Plan B

Titel: Zeit für Plan B Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Tropper
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Deputy Dan. »Es ist Teil einer laufenden Ermittlung.«
    »Tatsächlich?«, sagte ich.
    »Na ja«, sagte Alison und trat einen Schritt vor. »Ich muss dochsehr darum bitten, dass Sie meine Gäste nicht in dieser Weise ins Verhör nehmen. Soweit ich erkennen kann, haben Sie keine rechtlich einwandfreie Begründung, dieses Haus zu betreten, und daher schlage ich vor, dass Sie, es sei denn, Sie haben etwas Bestimmtes zu fragen, diesen Besuch jetzt beenden.«
    »Sind Sie Anwältin oder so was?«, fragte er.
    »Das bin ich.«
    Deputy Dan grinste sie an, ein herablassendes Grinsen, nur um ihr zu zeigen, was er von Anwälten hielt. »Na ja«, sagte er und setzte seinen Hut wieder auf. »Ich denke, dann werde ich jetzt erst einmal gehen.« Alison machte ihm die Tür auf. »Sagen Sie«, wandte er sich noch einmal zu uns um, bevor er über die Türschwelle trat, »wie lange haben Sie denn vor, hier in Carmelina zu bleiben?«
    »Dazu kann ich Ihnen im Augenblick keine Auskunft geben«, sagte ich. Ich wusste, dass ich es auf die Spitze trieb, aber das Kodein machte mich dreist.
    »Wie heißen Sie?«, fragte Deputy Dan.
    »Ben.«
    »Na ja, Ben, Sie sind ein richtig schlaues Bürschchen, wissen Sie das?«
    »Man hat es mir schon gesagt.«
    »Na ja, für ein richtig schlaues Bürschchen sind Sie nicht zu smart. Wir sprechen uns noch.« Mit diesen Worten nickte Deputy Dan uns zu und drehte sich auf dem Absatz um. Alison schloss hinter ihm die Tür.
    »Was zum Teufel war das denn?«, fragte Lindsey.
    »Meint ihr, sie haben Jack gefunden?«, fragte Alison.
    »Nein. Wenn sie ihn gefunden hätten, würden sie uns nicht fragen. Dann würden sie es uns sagen«, meinte Chuck.
    »Na ja«, sagte ich. »Es ist offensichtlich, dass sie irgendetwas wissen.«
    »Tatsächlich?« Chuck grinste, und wir prusteten alle los.
    »Lass das, Mann. Es tut weh, wenn ich lache«, beschwerte ich mich.
    »Das ist nicht witzig«, sagte Alison unter Gekicher. »Wir könnten wirklich Ärger bekommen.«
    »Warum lachst du denn dann?«, stachelte Chuck sie auf.
    »Ich lache einfach über mein Leben«, erklärte sie mit einem übertriebenen Seufzer, der uns wieder zur Ruhe brachte.
    »Dieser Typ«, sagte ich, »geht wirklich nicht. Ein Columbo für Arme.« Wieder prusteten wir los.
    »Ich kann’s einfach nicht glauben«, sagte Lindsey während sie sich zu mir auf die Couch setzte. »Ihr beide habt ihn wirklich auf die Palme gebracht.«
    »Meinst du?«, sagte Chuck.
    »Ich denke, man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass er größere Probleme hat«, sagte ich.
    »Stimmt«, sagte Lindsey trocken. »Aber wie steht’s mit uns?«
    »Was soll das heißen?«, fragte Alison.
    »Das soll heißen, sie wissen etwas. Ich teile Chucks Ansicht, dass sie Jack nicht gefunden haben, aber irgendwie haben sie doch den Verdacht, dass wir etwas mit seinem Verschwinden zu tun haben. Deswegen war dieser Deputy so interessiert an euren blauen Flecken und an dem blutbeschmierten Kittel. Er sucht nach Spuren von Gewalt. Und das bedeutet, dass ihm irgendjemand einen Tipp gegeben haben muss, was hier los war.«
    »Es gibt also eine Reihe von Möglichkeiten«, sagte Chuck. »Erstens: Sie wissen, dass wir Jack entführt haben, haben aber keinen Beweis. Zweitens: Vielleicht hat irgendjemand gehört, wie Jack vor ein paar Nächten das Haus auseinandergenommen hat, und hat es gemeldet.«
    »Dann wäre die Polizei aber schon vor einer ganzen Weile gekommen«, bemerkte ich.
    »Seward«, ergänzte Alison.
    »Was?«
    »Seward. Er muss es gewesen sein.«
    Kaum hatte sie es gesagt, wussten wir alle, dass sie vermutlich recht hatte. Schließlich hatte er von Anfang an gewusst oder zumindest den Verdacht gehegt, dass wir mit dieser Sache zu tun hatten, und nach dem Zwischenfall mit Chucks Funkrufempfänger hatte er sich vermutlich nicht einfach zurückgelehnt, um abzuwarten, was passieren würde. Für ihn stand im Hinblick auf Jack zu viel auf dem Spiel, als dass er nicht jede Spur verfolgen würde, die er hatte, vor allem nachdem er Chuck bei einer glatten Lüge ertappt hatte.
    »Meint ihr, er hat die Polizei hier am Ort verständigt?«, fragte ich.
    »Warum nicht?«, sagte Alison. »Er sagt ihnen, er hat Grund zu der Annahme, dass wir in die Sache verstrickt sind, und bittet sie, doch einmal vorbeizufahren und der Sache auf den Grund zu gehen. Er weiß, dass sie es tun werden, denn was zum Teufel haben sie hier denn sonst noch zu tun?«
    »Da hast du recht«, sagte ich. »Aber was fangen wir jetzt

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