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Zeitbombe Galaxis

Zeitbombe Galaxis

Titel: Zeitbombe Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bart Somers
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Hier saß ein rothaariges Roboter-Mädchen. Er trat ein und zog die Tür hinter sich zu.
    Kaum zu glauben, daß dieses junge Mädchen nicht aus Fleisch und Blut war. Rein äußerlich war kein Unterschied zu erkennen.
    »Ich bin an Glücksspielen interessiert«, begann Craig lächelnd, während er sich in den weichen Sessel setzte. Das Mädchen erwiderte das Lächeln.
    »Es gibt in Thand City zwölf Spielkasinos; in einigen ist die Höhe des Einsatzes begrenzt, während es in anderen keine Grenze nach oben gibt.«
    Das Mädchen schob ihm einen Prospekt zu, auf dem die Namen und Adressen der einzelnen Kasinos angeführt waren. Craig warf einen flüchtigen Blick darauf.
    »Es muß doch aber auch ein Kasino geben, wo überhaupt keine Einschränkungen gelten«, sagte er. »Meines Wissens kann man dort sogar sein Leben aufs Spiel setzen, um einen hohen Gewinn zu erzielen.«
    Das rothaarige Mädchen lächelte. »Nun, da wäre das Schiamachy – so eine Art Kampfspiel.«
    »Wie spielt man Schiamachy?«
    »Ähnlich dem alten Schachspiel auf der Erde, nur daß es auf einem großen, dreidimensionalen Brett gespielt wird. Zwei Spieler nehmen es gegen alle Gefahren auf, die von diesem Brett ausgehen.
    Der Sieger erhält Zutritt zu dem Raum, wo sich der Gewinn befindet. Was immer dieser Raum enthält, gehört ihm.« Craig nickte. »Und der Verlierer?«
    Das Mädchen zuckte mit den Schultern. »Er verliert nicht nur seinen Einsatz, sondern unter gewissen Umständen und wenn er unvorsichtig ist auch das Leben.«
    Craig nickte und stand auf. Alfred Bottom war ein leidenschaftlicher Spieler, der sich vielleicht zu einem Höchsteinsatz hinreißen ließ.
    An der Tür wandte sich Craig noch einmal um. »Wird dieses Schiamachy jeden Tag gespielt?«
    »Oh, nein! Alle paar Jahre einmal, wenn sich zufällig zwei Spieler finden, die nicht vor dem Einsatz ihres Lebens zurückschrecken. Es ist nicht so einfach, Spieler für dieses Schiamachy aufzutreiben.«
    Das konnte Craig verstehen. Es lag in der Natur der Dinge, um Geld zu spielen. Der Einsatz des Lebens dagegen war nicht jedermanns Sache. Unwillkürlich fragte er sich, ob Alfred Bottom wohl bereit war, den höchsten Einsatz zu riskieren – zumal es dabei ja auch um die Interessen von L.A.U.S. ging.
    Bei Sonnenuntergang saß er im Blue Chip Casino und hatte gerade eine kleine Glückssträhne. Er konzentrierte sich nicht so sehr auf das Spiel, sondern auf die Leute, die um die Spieltische drängten.
    Er wartete auf Alfred Bottom und Kla'a Foster. Irgendwann würden sie kommen. Er hatte sich eingehend erkundigt und großzügig Trinkgeld gegeben. Bottom kam jeden Abend gegen zehn Uhr in dieses Kasino und blieb gewöhnlich bis drei Uhr früh. Meistens gewann er. Er hatte jedoch auch schon erhebliche Summen verloren.
    Offensichtlich war dieser Agent von L.A.U.S. auf sich allein gestellt, wenn es um private Vergnügungen ging. In dieser Beziehung schien die Organisation ihm ziemlich freie Hand zu lassen. Craig sagte sich, daß sich diese Tatsache zu seinem Vorteil auswirken könnte.
    Um zwei Minuten vor zehn hörte Craig ein Geraune durch den Saal gehen. Er hielt den Blick auf das As in seiner Hand gerichtet und ließ sich eine weitere Karte geben. Das Mädchen, das die Karten austeilte, zögerte einen Augenblick und blickte über Craigs Schulter hinweg.
    Er sah in ihren Augen, wie Alfred Bottom an den Spieltisch kam und sich hinter ihm aufstellte. Das Mädchen blickte auf Craig und nickte unmerklich.
    Ihre schlanken Finger zogen eine Karte aus der Box und schoben sie Craig zu. Er nahm sie entgegen und drehte sie um, als Alfred Bottom zu sprechen begann.
    »Spielen Sie mit mir, Fremder. Ich wette hundert Z.E., daß Sie mit ihren Karten nicht über sechzehn kommen.«
    Craig wandte sich langsam um.
    Aus der Nähe gesehen wirkte Bottom noch dicker. Sein Gesicht war wie ein rosafarbener Ballon. Die schmalen Lippen hatte er wie ein schmollendes Kind weit vorgeschoben.
    Nur die dunklen Augen verrieten den leidenschaftlichen Spieler. Sein Körper schien unförmig aufgebläht zu sein.
    »Hundert? In Ordnung«, erwiderte Craig. Er drehte die Karte herum. Sie zeigte ein Empire-Raumschiff, das einen Kartenwert von elf Punkten darstellte. Die nächste Karte war ein Raumflughafen, der zehn Punkte bedeutete. Mit einundzwanzig Punkten hatte er das Spiel also gewonnen.
    Das Mädchen schob die Chips über den Tisch. Bottom zückte seine Brieftasche, nahm einen Schein heraus und legte ihn neben die

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