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Zeitbombe Galaxis

Zeitbombe Galaxis

Titel: Zeitbombe Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bart Somers
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Chips.
    »Raumschiffe und Raumflughäfen sind ein ziemlich langweiliges Spiel – selbst bei hohen Einsätzen«, brummte er und schnippte mit den Fingern.
    Kla'a Foster trat aus dem Schatten neben dem Eingang und kam mit wiegenden Hüften auf den Spieltisch zu. Sie trug ein rückenfreies, hautenges gold-weißes Abendkleid. Sie blieb neben Alfred Bottom stehen und lächelte Craig an.
    »Hier treffen wir uns also wieder«, sagte sie leise.
    Jetzt stand keine Furcht mehr in ihren Augen. Offensichtlich hatte sie von L.A.U.S. die Anweisung bekommen, sich ihm gegenüber möglichst nett zu verhalten.
    »Hallo! Freut mich, Sie wiederzusehen. Haben Sie schon eine passende Suite gefunden?«
    Sie nickte. »Ich wohne bei meinem Onkel. Er hat eine Villa auf The Point.«
    The Point war eine Landzunge, die sich weit in die Happiness Bay hinaus erstreckte. Es war ein Treffpunkt der mondänen Welt.
    Alfred Bottom machte eine Handbewegung, und das Mädchen, das die Karten ausgeteilt hatte, stand von seinem Platz auf. Bottom setzte sich auf den leeren Stuhl und sammelte die über den Tisch verstreuten Karten ein. Seine dunklen Augen bohrten sich in die des ihm gegenübersitzenden Mannes.
    »Unbegrenzt?« fragte er leise.
    Craig zuckte die Schultern; er war jetzt hellwach und achtete auf die geringste Bewegung. Er war keineswegs ein geborener Spieler, aber er begrüßte die Gelegenheit, seine Intelligenz mit der eines Gegners zu messen. Vielleicht konnte er Alfred Bottom schlagen und dem Ziel auf diese Weise einen Schritt näherkommen.
    Eine Weile ging es hin und her. Bottom gewann ein Spiel, Craig zwei. Der ursprüngliche Einsatz von hundert Z.E. stieg rasch auf tausend und dann sogar auf zehntausend. Innerhalb einer Stunde hatte Craig fünfzehntausend Z.E. gewonnen.
    »Das langweilt mich«, murmelte er.
    Bottom starrte ihn unter dunklen, buschigen Augenbrauen hervor an. »Ich glaube, ich muß mich bei Ihnen entschuldigen. Bislang habe ich mich nicht als ebenbürtiger Gegner erwiesen.« Stirnrunzelnd betrachtete er seine manikürten Fingernägel und verzog das Gesicht zu einem schiefen Lächeln.
    »Vielleicht sollten wir uns einem anderen Spiel zuwenden, Sie und ich. Einem Spiel, das ganz und gar nicht ... langweilig werden wird.«
    »Gut«, erwiderte Craig und steckte eine Tobarette zwischen die Lippen. Kla'a Foster reichte ihm lächelnd Feuer. Ihre veilchenfarbenen Augen glitzerten. Offensichtlich wollte L.A.U.S. jetzt zum entscheidenden Schlag ausholen.
    »Haben Sie schon etwas von einem Spiel namens Schiamachy gehört?«
    »Ja, es soll so etwas wie das gute alte Schach sein.« Während er die Frage des dicken Mannes beantwortete, wandte er keinen Blick von Kla'a Foster. Er verstieß absichtlich gegen die Regeln der Höflichkeit.
    Ein gereizter Unterton trat in Alfred Bottoms Stimme. Es gefiel ihm nicht, so augenscheinlich brüskiert zu werden. Er fühlte sich in seiner arroganten Eitelkeit verletzt.
    Craig musterte ihn gelassen.
    Bottom zwang sich zu einem verbindlichen Lächeln. »Nein, es ist ganz anders als Schach; denn schon das Brett allein ist gigantisch. Es ist wie ein großes Haus mit vielen durchsichtigen Wänden. In diesen Räumen lauern Gefahren, die der Spieler überwinden muß, wenn er nicht verlieren will.
    Nur wenige Menschen haben den Verstand und die physische Kraft, Schiamachy zu spielen. Es soll durchaus keine Schmeichelei sein, wenn ich sage, daß ich Ihnen zutraue, bei diesem Spiel zu gewinnen. Riskieren Sie es, gegen mich anzutreten?«
    »Nichts könnte mir größeres Vergnügen bereiten«, gab Craig zurück.
    Bottom nickte, als hätte er gar keine andere Antwort erwartet. Er stand auf und lächelte selbstbewußt. Er sah Kla'a Foster an, und sie kam an seine Seite.
    Bottom blickte auf sein Chronometer. »Das Brett muß sorgfältig vorbereitet werden, und da das gewöhnlich zwei Tage in Anspruch nimmt, müssen sich unsere Pläne danach richten. Ich werde unterdessen die zuständigen Behörden benachrichtigen.«
    »So lange dauert das?« brummte Craig.
    Bottom lachte. »Na, Sie müssen ja förmlich darauf brennen. Ausgezeichnet. Allerdings scheinen Sie sich in den Bedingungen noch nicht recht auszukennen. Seien Sie mein Gast und begleiten Sie mich zur Verwaltung. Machen Sie sich mit dem Spielbrett vertraut – und mit dem Preis, um den Sie spielen.«
    Kla'a Foster streifte Craig mit einem Lächeln des Bedauerns. Der Köder war also ausgelegt, und nun warteten sie nur noch darauf, die Falle zuschnappen zu

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