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Zeitbombe Galaxis

Zeitbombe Galaxis

Titel: Zeitbombe Galaxis
Autoren: Bart Somers
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das Feuer eröffneten. Wenn man bei diesen Tests dreimal versagte, war man durchgefallen und konnte alle Träume eines zukünftigen Agentenlebens in den Wind schreiben.
    Er rief sich alle Tricks in Erinnerung, die er seinerzeit bei den Tests angewandt hatte. So hatte er sich fast jedesmal auf den Boden geworfen und aus der Hüfte auf den Gegner gefeuert. Sie kamen auf eine Lichtung, wo eine Gruppe von Marmorstatuen lebensecht wirkte. Unvermittelt begannen sich die Statuen zu bewegen!
    Mylitta stieß einen unterdrückten Schrei aus.
    »Sie leben!« keuchte sie.
    »Nein«, erwiderte Craig lächelnd, »es sind Roboter, die zum Leben erwachen, sobald ein Besucher in die Nähe kommt.« Plötzlich hielt sie den Atem an und zuckte zusammen.
    Craig warf sich sofort hin und wirbelte herum.
    Eine der Statuen brachte eine Schußwaffe in Anschlag. Craig feuerte. Die rote Flamme seines Strahlers löste die Mittelpartie der Statue auf.
    Mylitta wandte sich schluchzend ab.
    Die Statue stürzte vom Sockel. Mylitta warf den Kopf mit automatenhaften Bewegungen von einer Seite auf die andere. Augenscheinlich stand sie unmittelbar vor einem hysterischen Ausbruch.
    Craig legte den Arm um sie und zog sie fest an sich.
    »Du hast mir das Leben gerettet, Liebste«, flüsterte er. »Ja, ich verdanke dir mein Leben. Verstehst du mich? Wenn du dich nicht umgesehen hättest, wäre ich nie auf den Gedanken gekommen, daß L.A.U.S. hier einen Killer der Organisation aufgestellt haben könnte.«
    Es dauerte eine Weile, bis sie seine Worte begriff und sich enger an ihn schmiegte.
    »Meinst du das wirklich?« fragte sie. »Oder sagst du es nur so?«
    Er schüttelte sie lachend.
    Sie setzten den Weg fort, und Craig achtete jetzt auf jede Statue, an der sie vorüberkamen. Doch hier lauerten keine weiteren Killer von L.A.U.S.
    Am Ende des schmalen Weges kamen sie in einen Saal, wo leise Musik erklang. Junge Mädchen hielten erlesene Speisen und Getränke für sie bereit.
    Mylitta schmollte, als Craig die dargebotenen Köstlichkeiten ausschlug.
    »Ich habe Hunger«, sagte sie.
    »Du sollst ja auch essen, Liebste, aber nicht hier!«
    Sie drängte sich an seine Seite. »Wann denn – und wo?«
    »Bald, bald.«
    Eine Glastür führte auf einen Parkplatz hinaus, wo eine Anzahl von Flugwagen stand.
    Er wählte das fünfte Gefährt der letzten Reihe, half Mylitta hinein und gab dem Piloten Anweisungen.
    »Wohin fliegen wir?« fragte sie.
    »Zu meinem Appartement. Dort werden wir essen, und danach kannst du schlafen.«
    Sie richtete sich kerzengerade auf. »Schlafen? Du lieber Himmel, ich habe dich doch noch gar nicht richtig kennengelernt.« Er verschloß ihr die Lippen mit einem Kuß. Mylitta war ein wundervolles Mädchen, aber sie hatte nichts anderes als Liebe im Kopf.
    »Wir werden bestimmt noch viel Zeit für einander haben, und deine Lehrerinnen werden stolz auf alles sein, was sie dir beigebracht haben«, versicherte er. »Aber erst muß ich mir diesen Alfred Bottom vom Hals schaffen. Oder willst du vielleicht Gefahr laufen, hinterrücks von einem Agenten niedergemacht zu werden?«
    Sie erwiderte seinen Kuß und sagte, daß er eigentlich recht hätte. Alfred Bottom und L.A.U.S. gingen ihr allmählich an die Nerven.
    »Also gut«, pflichtete sie ihm bei. »Was du da sagst, hört sich ganz vernünftig an. Aber du mußt dich beeilen, Liebster. Die Geduld einer Frau von Veneria läßt sich nicht auf die Folter spannen.«
    Nachdem sie in Craigs Appartement gegessen hatten, zog er sich um. Mylitta legte sich aufs Bett und sah ihm zu.
    »Wohin gehst du jetzt?«
    »Zu den Behörden.«
    An der Tür wandte er sich noch einmal um.
    »Vielleicht solltest du dir doch lieber ein anderes Zimmer nehmen. Ich möchte nicht, daß dir hier irgend etwas zustößt. Die Agenten könnten dir hier leicht auf die Spur kommen.«
    Mylitta schüttelte lächelnd den Kopf. »Frauen von Veneria sind keineswegs so hilflos wie andere Frauen des Empire. Utas stehen Möglichkeiten zur Verfügung, die andere Frauen gar nicht kennen.«
    »Hoffentlich«, brummte Craig.
    Er verließ den Raum und sperrte die Tür hinter sich zu.
    Es kostete ihn zwei Stunden Zeit und tausend Z.E.
    Dann gelangte er in das Büro des Präsidenten des Planeten. Der Mann hatte graues Haar, ein schmales, von der Sonne gebräuntes Gesicht und hieß Bemus Fletcher. Er war Millionär. Er stand auf und kam um den Schreibtisch herum.
    »Ich hatte eigentlich gedacht, der Sieger des Schiamachy wäre viel zu sehr mit seinem
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