Zeiten des Verlangens
Verstohlen lächelte sie zurück.
»Okay.«
Er drückte ihre Hand. »Also, was ist los?«, fragte er.
Bemerkte er, dass etwas nicht stimmte? Sah man ihr an, dass sie gerade entlassen worden war? »Na ja, Sloan hat mich entlassen.«
Er lachte. »Das kann sie nicht tun.«
»Natürlich kann sie das«, entgegnete Regina frustriert. »Sie ist meine Vorgesetzte. Du hast nie in einem Angestelltenverhältnis gearbeitet, du verstehst das nicht.«
»Ich rede mit ihr«, sagte er voll Zuversicht, als könnte das alles lösen.
»Nein!« Regina graute vor der Vorstellung. »Bitte nicht. Selbst wenn du sie zwingen könntest, mich wieder einzustellen – und ich bezweifle es –, wäre es schrecklich für mich. Ich muss mich einfach … damit abfinden.«
Der Berufsverkehr verstopfte die Fifth Avenue. Sebastian bog in westliche Richtung ab.
»Da stimme ich dir nicht zu«, widersprach er. »Willst du diesen Job jetzt zurück oder nicht?«
»Du verstehst das nicht, Sebastian – ich hab’s verbockt. Ich wollte diesen Job mehr als alles andere.«
»Du hast nichts getan, das eine Kündigung rechtfertigt.«
»Offensichtlich schon. Ich habe sie eifersüchtig gemacht, und dann habe ich ihr eine Möglichkeit gegeben, mich zu feuern. Es war dumm.« Erneut schnürte sich ihr die Kehle zu.
»Ungünstige Bedingungen am Arbeitsplatz«, gab er zu. »Bereust du, etwas mit mir angefangen zu haben?«
Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Nicht eine Sekunde lang.«
»Nun, selbst wenn, ich glaube, wenn du diese Fotos siehst, würdest du deine Meinung ändern.«
❊ ❊ ❊
Regina saß an Sebastians Esstisch über die Fotos gebeugt und staunte. Fast hätte sie dieses hübsche, selbstbewusste, supersexy Wesen gar nicht erkannt, das ihr da in Schwarz-Weiß entgegenblickte. Irgendwie konnte man tatsächlich einen gewissen Einfluss von Bettie Page auf den Fotos erkennen, aber sie war eine dunklere und gefährlichere Version von ihr.
Jedes Bild schien eine weitere Facette von ihr zu offenbaren, und in der Reihenfolge, in der Sebastian sie angeordnet hatte, bildeten sie eine fesselnde Spannungskurve von Dominanz und Verlangen.
Die Fotografien waren verstörend und heiß zugleich.
»Ich kann es nicht glauben«, sagte sie leise.
»Ich schon.« Sebastian lief hinter ihr auf und ab und blickte ihr gelegentlich über die Schulter. »Mit meinem Wunsch, dich zu fotografieren, wollte ich dich weder ärgern noch in irgendeiner Form kontrollieren. Ich hatte einfach nur das Gefühl, dass etwas ganz Besonderes dabei herauskommen würde.« Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben sie. Dann nahm er ihre Hand. »Und ich hatte recht.«
»Es sind so viele Bilder.«
»Ich verschieße immer viele Bilder, das ist an und für sich nichts Besonderes. Bemerkenswert ist jedoch, dass sie alle gut sind. Fast jedes Einzelne. Manchmal bleiben von einem Shooting nur eine Handvoll brauchbarer Bilder, sodass ich weniger flexibel bin, was ich präsentieren kann. Aber das hier … das ist der Jackpot.« Und dann wurde er sehr ernst. »Ich will nicht, dass du dir über irgendetwas Sorgen machst. Nicht über deine Arbeit, nicht über mich – und nicht über uns.«
Er umfasste ihr Gesicht und sah ihr tief in die Augen. In seinem Blick lag das stets gegenwärtige Verlangen, das das gewohnte Kribbeln in ihrem Magen auslöste, aber da war noch etwas anderes. Etwas hatte sich geändert, und ihr wurde bewusst, dass zum ersten Mal Bewunderung in seinem Blick lag.
Sebastian neigte den Kopf und küsste sie auf den Nacken, sodass sie ein Schauer überzog. Zitternd ließ sie sich gegen ihn sinken, als er die Arme um sie legte. Sie sog seinen Duft ein und spürte ihr Verlangen wachsen, obwohl sie noch Muskelkater von der vergangenen Nacht hatte.
Er küsste sie gierig, als hätten sie sich seit Wochen nicht gesehen. Dann öffnete er ihren BH , fuhr mit der Hand unter ihre Bluse und ertastete ihre aufgerichteten Brustwarzen. Immer wieder strich er darüber, bis ihr ein kleiner Seufzer entfuhr, erst dann riss er an den Knöpfen ihrer Bluse, sodass ein paar davon abrissen und mit leisem Ping zu Boden fielen.
Mit Lippen und Zunge fiel er über ihre Brüste her, neckte ihre Brustwarzen und saugte sie dann so fest in den Mund, dass es wehtat. Regina schnappte nach Luft und vergrub die Hände in seinem Haar. Offensichtlich war sich ihr Körper selbst der schlimmste Feind. Er schrie nach Sebastian, obwohl er noch schmerzte von seiner letzten Behandlung, die weniger als
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