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Zeitenlos

Zeitenlos

Titel: Zeitenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shelena Shorts
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es dir.«
    »Ich liebe es.« Mit der Hand an meinem Nacken zog er mich zärtlich zu sich, bis sich unsere Lippen trafen. Sein Kuss war anders als sonst. Nicht drängend oder sanft, sondern irgendwie bindend. Ich fühlte mich ihm näher als je zuvor.
    »Ich liebe dich«, murmelte er.
    Ich schenkte ihm ein warmes Lächeln. »Ich dich auch.«
    Er stellte das Bild auf den Kaminsims und machte Anstalten, den Raum zu verlassen.
    »Wo gehst du hin?«
    Er sah sich lächelnd um. »Dein Geschenk holen.«
    Ich hatte gar nicht daran gedacht, dass er ein Geschenk für mich haben könnte. Überhaupt freute ich mich nicht auf Geschenke. Das hatte vielleicht damit zu tun, dass Mama und ich immer allein gewesen waren und ich ein schlechtes Gewissen hatte, wenn sie für mich Geld außer der Reihe ausgeben musste.
    Wes kam mit einer kleinen viereckigen Schachtel zurück, die ganz offensichtlich ein Profi in silberblaues Papier gewickelt hatte. Ich war mir nicht sicher, ob die Schleife tatsächlich so schwierig aufzuziehen war, wie es mir vorkam, oder ob meine Fingern so sehr zitterten, aber ich brauchte länger als gewöhnlich, um die tolle Verpackung zu öffnen.
    Doch als ich die Schachtel endlich in den Händen hatte, klappte ich den Deckel eilig auf, und zum Vorschein kam ein atemberaubend schönes Armband.
    »Meine Güte, ist das schön!« Ich nahm es heraus und legte es auf meine Hand. »Es passt zu meiner Kette.« Es war ein klassisches Armband. »Ist es antik?«, fragte ich.
    »Ja. Ich habe den Verschluss erneuert, aber die Perlen stammen aus den frühen 1900er Jahren.«
    Die Perlen waren makellos, aber ich konnte sehen, dass sie alt waren. Ich legte das Armband um. Es war wunderschön. Die drei größeren Steine waren von der gleichen Farbe wie die Steine meiner Kette. Verbunden wurden sie abwechselnd durch silberne Perlen und blaue Steine, die einen perfekten Kontrast bildeten.
    »Ich liebe es«, sagte ich und lächelte. Es war das schönste Geschenk, das ich jemals bekommen hatte. Das hätte ich wahrscheinlich über jedes Geschenk von Wes gesagt, aber darum ging es gar nicht. Das Armband stand ganz oben auf der Liste, weil es einfach so perfekt passte. Nicht nur, dass es das einzige Accessoire ergänzte, das ich außer einer Tasche trug, es passte auch zu mir. Es war einmalig und sah trotzdem nicht nagelneu aus. Ich konnte damit angeben, ohne dass es großspurig wirkte, weil es nicht so irrsinnig teuer wirkte. Es war einfach etwas Besonderes. Ich dankte ihm wieder und wieder, umarmte ihn und gab ihm einen Kuss.
    Am liebsten wäre ich über Nacht geblieben, aber leider rechnete meine Mutter mit mir. Ich konnte nur ein paar Stunden bleiben, aber die waren traumhaft. Erst als ich gehen musste und er den Alarm ausschaltete, fiel mir sein ungewöhnliches Verhalten bei meiner Ankunft wieder ein.
    »Machst du das jetzt immer?«
    »Vorerst«, entgegnete er. »Bis ich sicher bin, dass es sich um einen Einzelfall gehandelt hat. Und bis dahin …«, fuhr er fort und nahm meine Hand, als wir zum Auto gingen. »Der Code ist 1663.«
    »Warum erzählst du mir das?«, wunderte ich mich.
    Er grinste. »Man weiß ja nie, wann du mich wieder eine Kaimauer runterspringen lässt.«
    »Sehr witzig.« Wir waren bei meinem Wagen angelangt. Er öffnete mir die Tür, und ich küsste ihn, bevor ich in den Jeep stieg.
    Als ich zu Hause war, konnte ich schlecht einschlafen. Immer wieder ging mir der nächste Tag durch den Kopf. Wes hatte sich noch nie länger als fünf Minuten mit meiner Mutter unterhalten und ich umgekehrt mit Mamas neuem Freund auch nicht. Es war seltsam, sich uns vier an einem Tisch vorzustellen. Worüber sollten wir reden? Hallo, Tom, das ist mein Freund Wes. Er ist älter als du, aber weil er einen Schluck vom Jungbrunnen genommen hat, ist er immer noch hier . Nein, ganz bestimmt nicht.
    Ich schüttelte den Kopf, versuchte, nicht weiter über die Absurdität der ganzen Situation nachzudenken und bemühte mich, den Tag wie jeden anderen Tag auch zu behandeln. Schließlich war Wes für mich – und natürlich erst recht für alle anderen – völlig normal.
    Am nächsten Tag schoben Mama und ich den Truthahn gegen Mittag in den Ofen. Das Essen war für vier Uhr nachmittags geplant. Wie ich ihn gebeten hatte, kam Wes gegen drei – mit einem Geschenk für meine Mutter, um das ich ihn nicht gebeten hatte. Das war seine Idee gewesen. Mama war freudig überrascht, als ich ihn mitsamt Geschenk in die Küche bugsierte.
    »Hallo, Mrs

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